Verleihung Deutscher Fahrradpreis - best for bike 2015 im Rahmen des 4. Nationalen Radverkehrskongresses in Potsdam
Wuppertaler Nordbahntrasse gewinnt den Deutschen Fahrradpreis
Die im Dezember 2014 eröffnete Nordbahntrasse in Wuppertal hat den Deutschen Fahrradpreis 2015 in der Kategorie Infrastruktur gewonnen.
Die im Dezember 2014 eröffnete Nordbahntrasse in Wuppertal hat den Deutschen Fahrradpreis 2015 in der Kategorie Infrastruktur gewonnen. Der Preis wurde in Potsdam von Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, verliehen. „Die 23 Kilometer lange Nordbahntrasse als Mobilitätsband für Fuß- und Fahrradverkehr ist die Blaupause für Radschnellwege in Deutschland“, lobte NRW-Verkehrsminister Minister Michael Groschek am Rande des 4. Nationalen Radverkehrskongresses die neue Trasse, die mit großem ehrenamtlichen Engagement der Wuppertalbewegung angeschoben und umgesetzt wurde.
Erst die Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Politik und Stadtverwaltung habe den Durchbruch gebracht in einer topographisch schwierigen Region, bei der bisher kaum Angebote für den Radverkehr bestanden. Wuppertal wurde inzwischen auch beim ADFC-Fahrradklimatest 2015 zum Aufsteiger des Jahres gekürt. Groschek: „Ich bin schwer beeindruckt, wie schnell die Nordbahntrasse das Mobilitätsverhalten der Wuppertaler sichtbar verändert. Zusammen mit den übrigen Panoramaradwegen in der Region ergeben sich ganz neue Perspektiven, nicht nur für den Freizeitbereich, sondern insbesondere auch für den Alltag.“
Minister Groschek zeigte sich sicher, dass der Erfolg der Nordbahntrasse auch auf die Radschnellwegprojekte in NRW ausstrahlen werde. Neben dem Radschnellweg Ruhr, dessen erstes Teilstück in Mülheim an der Ruhr noch in diesem Jahr eröffnet wird, werden momentan fünf weitere Projekte einer Machbarkeitsstudie unterzogen.
NRW-Verkehrsminister Groschek hielt bei der Verleihung des Deutschen Fahrradpreises 2015 die Laudatio auf den Preisträger in der Kategorie „Service“. Mit dem Projekt „Fahrräder für Flüchtlinge“ konnte der ADFC-Landesverband Saarland den Wettbewerb für sich entscheiden. Minister Groschek in seiner Laudatio: „Der ADFC Saarland verhilft den Flüchtlingen nicht nur zur mehr Lebensqualität durch selbstständige Mobilität. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Flüchtlinge aktiv eingebunden sind, ihre Fähigkeiten einbringen können und damit schnell Zugang zur Gesellschaft finden. Dieses Projekt ist wirklich vorbildlich.“ Damit gab er auch die Meinung der Jury wieder, die das Projekt vor den kostenlosen Leihfahrrädern des Kolping Emsdetten (2. Platz) und der Fahrradfolierung von Mooxi-Bike (3. Platz) auf den ersten Platz wählte.
„Der Deutsche Fahrradpreis“ ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des Radverkehrs in Deutschland. Der Preis wird verliehen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS), dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) und dem Verbund Service und Fahrrad g.e.V. (VSF). 2015 wurde der Preis zum 15. Mal verliehen. Als Bestandteil des Nationalen Radverkehrsplans der Bundesregierung soll der „Der Deutsche Fahrradpreis“ dazu beitragen, Good-Practice-Beispiele bei Entscheidungsträgern und Fachleuten bekannt zu machen. Ziel des Wettbewerbs ist es auch, das Image des Fahrrads in der Öffentlichkeit aufzuwerten und noch mehr Menschen in Deutschland zum Fahrradfahren zu bewegen. 2015 werden zum ersten Mal vier Preise verliehen, und zwar in den Kategorien „Die fahrradfreundlichste Persönlichkeit“, „Die fahrradfreundlichste Entscheidung - Infrastruktur“, „Die fahrradfreundlichste Entscheidung - Service“ und „Die fahrradfreundlichste Entscheidung - Kommunikation“.