Umsetzung Klimaschutzplan NRW gestartet
Minister Remmel gibt Startschuss für neue Plattform „Bürgerenergie & Energiegenossenschaften“
Wenige Wochen nach Verabschiedung des ersten Klimaschutzplans für NRW durch den Landtag beginnt dessen Umsetzung nun mit konkreten Maßnahmen. Klimaschutzminister Remmel hat bei einem Experten-Workshop der EnergieAgentur.NRW in Witten die im neuen Klimaschutzplan NRW angekündigte Plattform für den Ausbau von erneuerbaren Energien durch die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen gestartet.
Wenige Wochen nach Verabschiedung des ersten Klimaschutzplans für NRW durch den Landtag beginnt dessen Umsetzung nun mit konkreten Maßnahmen. Klimaschutzminister Remmel hat bei einem Experten-Workshop der EnergieAgentur.NRW in Witten die im neuen Klimaschutzplan NRW angekündigte Plattform für den Ausbau von erneuerbaren Energien durch die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen gestartet. Minister Remmel sagte: „Bei der Umsetzung des Klimaschutzplans NRW dürfen wir keine Zeit verlieren. Ich freue mich deshalb, heute den Start der Plattform Bürgerenergie & Energiegenossenschaften zu verkünden.“
Die neue „Plattform Bürgerenergie & Energiegenossenschaften“, die von der EnergieAgentur.NRW entwickelt wurde und betreut wird, ist eine von insgesamt 154 Maßnahmen für den Bereich Klimaschutz, die im Klimaschutzplan enthalten sind. Darüber hinaus stehen im Klimaschutzplan 66 weitere Maßnahmen für die Klimafolgenanpassung zur Umsetzung an.
Bürgerenergie bringt Energiewende weiter voran
Die Ausprägungsformen der Bürgerenergie in NRW sind vielfältig. Bürgerwindparks sind im Münsterland mittlerweile das Standardmodell für den Ausbau der Windenergie. Gemeinschaftlich finanzierte Nahwärmenetze haben in vielen Dörfern neue Impulse für den Zusammenhalt vor Ort gesetzt. In den Städten waren es vielfach Solargenossenschaften, die die kommunalen Dachflächen mit Photovoltaikanlagen belegt haben. „Ohne die Bürgerenergie wäre die Energiewende in NRW nicht so weit, wie sie heute ist“, sagte Minister Remmel. Gleichzeitig seien die Rahmenbedingungen für Bürgerenergieprojekte in der letzten Zeit schwieriger geworden, etwa durch kaum mehr auskömmliche EEG-Vergütungssätze für Photovoltaik oder den Wegfall von Grünstromprivilegien, so Minister Remmel weiter. „Umso wichtiger ist es, dass wir nun mit der neuen Plattform ein deutliches Signal dafür setzen, dass NRW weiterhin hinter einer dezentralen, bürgergetragenen Energiewende steht und mit dieser neuen Maßnahme aus dem Klimaschutzplan NRW das bürgerliche Engagement für Klimaschutz made in NRW unterstützt.“Ziel der neuen Plattform ist es vor allem, alle Interessierten am Thema Bürgerenergie und Energiegenossenschaften zu vernetzen und einen regen Austausch zu ermöglichen. Hierzu wird es regionale und auch überregionale Vernetzungstreffen geben, durch die ein Know-how-Transfer zwischen den Akteurinnen und Akteuren ermöglicht werden soll. Als zentrales Informationsmedium hat die EnergieAgentur.NRW bereits ein Internet-Portal, auf dem Informationen zum Themenbereich Bürgerenergie bereitgestellt werden. Hier kann man sich auch als Mitglied registrieren. Ergänzt wird das Portal in Kürze um eine Online-Community für erleichterte Kommunikation. Zudem erhalten Gründungsinitiativen eine kostenlose Initialberatung.
Minister Remmel betonte: „Die Bürgerenergie ist mir ein Herzensanliegen. Sie steht exemplarisch für den dezentralen und partizipativen Charakter der Energiewende. Ich bin fest davon überzeugt, dass es richtig und wichtig ist, die Akteurinnen und Akteure der Bürgerenergie auf Landesebene noch besser zu vernetzen, wenn wir nicht riskieren wollen, dass sie mehr und mehr aus dem Markt gedrängt werden. Denn besonders kleine Unternehmen, wie es die Bürgerenergiegesellschaften in der Regel sind, sind auf Austausch und Know-how-Transfer angewiesen.“
Klimaschutzplan ist Fahrplan für Klimaschutz made in NRW
Der erste Klimaschutzplan NRW wurde in der letzten Sitzung vor der Weihnachtspause vom Landtag beschlossen. Die darin enthaltenen Strategien und Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass die ambitionierten Ziele auch erreicht werden können, die sich NRW 2013 im Klimaschutzgesetz gesetzt hat. So sollen die Treibhausgasemissionen in NRW bis 2020 um mindestens 25 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent sinken (jeweils im Vergleich zum Basisjahr 1990). Zudem ist im Gesetz festgeschrieben, dass sich Nordrhein-Westfalen auf die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels vorbereiten muss. Im Klimaschutzplan sind dafür 66 weitere Maßnahmen enthalten. „Der Klimaschutzplan – den wir ab jetzt alle fünf Jahre fortschreiben und an neue Rahmenbedingungen und technische Entwicklungen anpassen werden – ist damit der Fahrplan für den Klimaschutz in unserem Land“, sagte Klimaschutzminister Remmel, dessen Ressort die Erstellung des Plans federführend betreute und in diesem Zusammenhang einen umfassenden Beteiligungsprozess durchführte: Insgesamt hatten rund 2000 Menschen an der Erarbeitung der Grundlagen für den Klimaschutzplan im Rahmen von Arbeitsgruppen und Workshops, Kongressen sowie einer Online-Beteiligung mitgearbeitet. Minister Remmel sagte: „Das verdeutlicht, dass Klimaschutz in NRW nicht von oben verordnet, sondern von unten gestaltet wird – mit dem Klimaschutzplan wollen wir nichts vorschreiben, sondern Anreize bieten, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung zu betreiben und aktiv am Klimaschutz made in NRW teilzunehmen.“Der Klimaschutzplan Nordrhein-Westfalen sowie weitere Informationen zum Plan und zur Klimaschutzpolitik sind zu finden unter: www.klimaschutz.nrw.de
Das Online-Portal Bürgerenergie & Energiegenossenschaften finden Sie hier: www.energieagentur.nrw/buergerenergie
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