Übergang ins Lehramt am Berufskolleg wird erleichtert / Hochschule Gelsenkirchen und Bergische Universität Wuppertal kooperieren

18. September 2012
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Studentinnen und Studenten der Hochschule Gelsenkirchen stehen neue Wege ins Lehramt am Berufskolleg offen: Der Präsident der Hochschule, Professor Bernd Kriegesmann, und der Rektor der Bergischen Universität Wuppertal, Professor Lambert Koch, unterzeichneten heute eine Kooperationsvereinbarung beider Hochschulen.

Schule und Bildung
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Schule und Weiterbildung und das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung teilen mit:

Studentinnen und Studenten der Hochschule Gelsenkirchen stehen neue Wege ins Lehramt am Berufskolleg offen: Der Präsident der Hochschule, Professor Bernd Kriegesmann, und der Rektor der Bergischen Universität Wuppertal, Professor Lambert Koch, unterzeichneten heute eine Kooperationsvereinbarung beider Hochschulen. Bachelor-Absolventen von gewerblich-technischen Fächern der Hochschule Gelsenkirchen haben damit die Möglichkeit, gut vorbereitet und reibungslos in den Master of Education an der Bergischen Universität Wuppertal zu starten.

Professor Bernd Kriegesmann, Präsident der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, erklärte: „Die Möglichkeit, sich mit dem Studium der Versorgungs- und Entsorgungstechnik in Kooperation mit der Universität Wuppertal auch für das Lehramt an Berufskollegs zu qualifizieren, erweitert die beruflichen Chancen unserer Studierenden und öffnet eine Perspektive, die unseren Absolventen bislang verschlossen war.“

Professor Lambert Koch, Rektor der Bergischen Universität Wuppertal, betonte: „Mit dieser Vereinbarung leisten wir nicht nur einen Beitrag zur Stärkung unseres Bildungsstandortes NRW, sondern liefern auch ein neues Modell bedarfsorientierter Hochschulkooperation.“

Schulministerin Sylvia Löhrmann und Wissenschaftsministerin Svenja Schulze begrüßten die neue Zusammenarbeit der Westfälischen Hochschule und der Bergischen Universität Wuppertal. „Die Entwicklung der kooperativen Lehrerausbildung ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung des Lehrernachwuchses im gewerblich-technischen Bereich an unseren Berufskollegs“, erklärte Sylvia Löhrmann. Svenja Schulze sagte: „Je reibungsloser die Übergänge desto attraktiver ein Studium. Diese Zusammenarbeit an den Hochschulen ist praktizierte Zukunftssicherung, denn der Bildungs- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen braucht dringend Lehrerinnen und Lehrer an den Berufskollegs.“ Weitere Kooperationen von Fachhochschulen und Universitäten sollen folgen.
Die Ministerinnen Löhrmann und Schulze hatten im April 2012 ein Maßnahmenpaket vorgestellt, um einen Beitrag zur dauerhaften Lehrkräfteversorgung zu leisten. Teil dieses Maßnahmenbündels war die Einberufung einer überparteilichen, unabhängigen Expertenkommission, um die Situation der Lehramtsausbildung für das Berufskolleg in NRW zu untersuchen und entsprechende Empfehlungen für die Politik zu erarbeiten. Die Kommission tagte zum zweiten Mal am 17. und 18. September im Ministerium für Schule und Weiterbildung. Auf dieser Sitzung wurde auch das neue Kooperationsmodell der Gelsenkirchener Hochschule und der Wuppertaler Universität vorgestellt. Ministerin Löhrmann: „Bei der Erarbeitung von Lösungsperspektiven für dieses komplexe Thema setzen wir auf ein konsensorientiertes gemeinsames Vorgehen von Politik, Schulverwaltung, Hochschulen, Wirtschaft, Lehrerverbänden und Schulleitungen.“ Ministerin Schulze bekräftigte: „Wir brauchen qualifizierte Lehrkräfte, um die Fachkräfte der Zukunft ausbilden zu können. Ich freue mich, dass die Universität Wuppertal und die Hochschule Gelsenkirchen gemeinsam durch neue Studiengänge neue Chancen für Studierende schaffen.“

Weitere Maßnahmen zur Sicherung der Lehrkräfteversorgung an den Berufskollegs:

  • Ausgesuchte Lehrkräfte der technischen Fachrichtungen, die in den letzten drei Jahren aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden waren, konnten dafür gewonnen werden, in die Berufskollegs zurückzukehren.
  • Seit dem Wintersemester 2010/11 stehen vielfältige Möglichkeiten für ein Studium ohne Abitur offen. Zusammen mit der Wirtschaft sollen diese Möglichkeiten für beruflich Qualifizierte besser bekannt gemacht werden.
  • Lehrerinnen und Lehrer, die bereits am Berufskolleg unterrichten, können sich in technischen Fachrichtungen weiterqualifizieren und eine unbefristete Unterrichtserlaubnis erwerben.
  • Die Landesregierung plant gemeinsam mit der Wirtschaft und den Zentralen Studienberatungsstellen der Hochschulen bei Abiturientinnen und Abiturienten gezielt für ein Lehramtsstudium für das Berufskolleg zu werben.


Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, Telefon 0211 5867 3505 oder -3506.

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