Stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann überreicht Landesverdienstorden an elf Bürgerinnen und Bürger aus Nordrhein-Westfalen

23. Juni 2014
Default Press-Release Image

Die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann hat in Vertretung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen an elf Bürgerinnen und Bürger aus NRW überreicht. In einer Feierstunde in Düsseldorf lobte sie die herausragenden Verdienste dieser Frauen und Männer für die Gemeinschaft und hob den besonderen Wert des ehrenamtlichen Engagements hervor: “Sie alle, meine Damen und Herren, stehen für Werte. Werte, die nicht ‘von oben’ verordnet werden können, Werte, die vorgelebt werden müssen. Für Sie sind Menschenwürde, Gerechtigkeit, Solidarität, Toleranz und Zivilcourage keine bloßen Worte – Sie erfüllen sie mit Leben und das seit vielen Jahren und oft genug Tag für Tag.“

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Hans-Helmut Eickschen aus Moers

„Was ist der Glaube wert, wenn er nicht in die Tat umgesetzt wird?“ hat Mahatma Gandhi einst gefragt.

Hans-Helmut Eickschen hat für sich eine klare Antwort auf diese Frage gefunden. Für ihn war der eigene christliche Glaube stets mit der Faszination für die jüdische Religion verbunden. Was lag also näher, als sich der christlich-jüdischen Verständigung und Zusammenarbeit zu widmen? Das Verbindende zwischen Christen und Juden bei gegeneitiger Achtung der Unterschiede, nicht das Trennende zu befördern und die Erinnerungen an die Ursprünge und Zusammenhänge von Judentum und Christentum wach zu halten, das waren und sind auch heute noch seine Ziele.

So ist der Name Hans-Helmut Eickschen schon seit Jahrzehnten eng mit dieser wichtigen und zeitlosen Thematik verknüpft. Er gab und gibt seinem Herzensanliegen in Moers, in Nordrhein-Westfalen und auch im Bund ein markantes Gesicht und eine Stimme. Und er engagierte sich in den unterschiedlichsten Funktionen auf Landes- und Bundesebene in der Zusammenarbeit von Menschen christlichen und jüdischen Glaubens.

Offiziell „besiegelt“ ist dieses Engagement seit 1987. Hans-Helmut Eickschen ist Gründungsmitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Moers, war hier 20 Jahre lang Geschäftsführer, später auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der 24 Gesellschaften in Nordrhein-Westfalen sowie Vorstandsmitglied und Schatzmeister des Deutschen Koordinierungsrates der mittlerweile 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit im gesamten Bundesgebiet.

Hans-Helmut Eickschen haben – auch in diesen Funktionen - zahlreiche Reisen nach Israel und in den Nahen Osten geführt. Er hat ungezählte Aktivitäten und Veranstaltungen zu seinem Lebensthema, wie man es ohne Übertreibung nennen kann, organisiert und inhaltlich gestaltet. Seit 1995 koordinierte und steuerte er die auf Initiative von Johannes Rau dauerhaft  eingerichtete institutionelle Landesförderung der nordrhein-westfälischen Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit.

Stets das Verbindende, nicht das Trennende in den Vordergrund zu stellen, half Hans-Helmut Eickschen auch dabei, sein bis ins hohe Alter beibehaltene Engagement nach und nach und ohne Brüche in jüngere Hände zu legen. Dabei steht er auch heute noch beratend und begleitend bereit – aber immer im Hintergrund.

Die Landesregierung würdigt dieses besondere, langjährige Engagement für religiöse Verständigung und die nie nachlassende Leidenschaft Hans-Helmut Eickschens, in den kommenden Generationen die Erinnerung an unfassbare Verbrechen wachzuhalten und gleichzeitig daran zu arbeiten, dass Aussöhnung keine Utopie bleibt und friedliches Zusammenleben alltäglich werden kann.

Hans-Helmut Eickschen hat in seinem 80jährigen Leben – übrigens herzlichen Glückwunsch nachträglich zu Ihrem runden Geburtstag, lieber Hans-Helmut Eickschen noch viele weitere Felder bearbeitet. Dass hier nicht alle Facetten seines umfangreichen Tuns ebenso umfangreich abgebildet werden können, hat nur und ausschließlich mit den engen zeitlichen Grenzen unserer Veranstaltung zu tun. Denn die Leistungen Hans-Helmut Eickschens für das Allgemeinwohl in seinen unterschiedlichen Funktionen in Kirche, Politik und Gesellschaft sind unbestritten und verdienen alle die Auszeichnung mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.

Kontakt

Pressekontakt

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0211 / 837-1134
E-Mail: presse [at] stk.nrw.de

Bürgeranfragen

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0211837-01
E-Mail: nrwdirekt [at] nrw.de