„StadtUmland.NRW“: Minister Groschek würdigt bei „polis Convention“ vorbildliche Zukunftskonzepte für Großstädte und ihre Nachbarkommunen
Städtebauliche und verkehrspolitische Herausforderungen lassen sich am besten partnerschaftlich im Verbund von Stadt und Umland bewältigen. Darum hatten Stadtentwicklungsminister Michael Groschek sowie Staatssekretär Michael von der Mühlen Mitte 2016 mit der Initiative „StadtUmland.NRW“ Großstädte und ihre Nachbarkommunen eingeladen, gemeinsame Zukunftskonzepte einzureichen.
Städtebauliche und verkehrspolitische Herausforderungen lassen sich am besten partnerschaftlich im Verbund von Stadt und Umland bewältigen. Darum hatten Stadtentwicklungsminister Michael Groschek sowie Staatssekretär Michael von der Mühlen Mitte 2016 mit der Initiative „StadtUmland.NRW“ Großstädte und ihre Nachbarkommunen eingeladen, gemeinsame Zukunftskonzepte einzureichen. Aufgabe war, gelungene Wege integrierter und interkommunaler Zusammenarbeit aufzuzeigen. Bei der Ausarbeitung der Konzepte wurden die Verbünde mit jeweils 200.000 Euro vom Stadtentwicklungsministerium unterstützt.
Jetzt hat eine fachübergreifend besetzte Jury die Raumentwicklungs- und Mobilitätskonzepte mit Vorbildcharakter für NRW ausgezeichnet. 18 Großstädte, 82 Nachbarkommunen, fünf Landkreise sowie 46 Kooperationspartner wie Nahverkehrsträger oder regionale Entwicklungsorganisationen haben interkommunale Lösungen für die städtebaulichen und verkehrspolitischen Herausforderungen in den Ballungsräumen erarbeitet. Die Jury lobte die große Resonanz und das hohe Niveau der eingereichten Konzepte.
„Kirchturmdenken untergräbt wertvolle Potenziale“, sagte Groschek bei der Eröffnung der Stadt- und Projektentwicklungsmesse „polis Convention“ in Düsseldorf. „In vielen Innenstädten fehlt Wohnraum, während das Umland von Leerständen betroffen ist. Der Arbeitslosigkeit in einer Stadt steht wenige Kilometer weiter der Fachkräftemangel gegenüber. Flächenknappheit trifft auf ungenutzte Brachen in der Nachbarkommune: Nur, wenn Städte und Gemeinden bereit sind, intensiv miteinander zu kooperieren, schaffen wir eine erfolgreiche Siedlungs- und Mobilitätspolitik.“
Drei Konzepte mit Vorbildcharakter hebt die Jury besonders hervor, da sie methodisch und inhaltlich besonders weitgehend und in ihrer Gesamtheit innovativ und integriert angelegt sind:
- das „RegioNetzWerk“ mit Düsseldorf (Projektträger), Duisburg, Krefeld, Meerbusch, Ratingen und dem Kreis Mettmann
- das „Stadt Umland Netzwerk (S.U.N.)“ mit Köln, Dormagen, Rommerskirchen sowie allen Kommunen im Erft-Kreis-Kreis, der als Projektträger fungiert
- die Initiative „Zwischen Rhein und Wupper“ mit den Bergischen Städten Solingen, Wuppertal und Remscheid als Projektträgern sowie Leverkusen, Düsseldorf, Burscheid, Hückeswagen, Wermelskirchen und den Kommunen des Kreises Mettmann.
Die Jury würdigt darüber hinaus die Qualität aller acht eingereichten Zukunftskonzepte, da sie allesamt
- integrierte Planungsansätze anstatt sektoraler Betrachtungen in den Blick nehmen
- neue Stadt-Umland-Kooperationen auf Augenhöhe etablieren
- Umlandgemeinden zur Verantwortungsübernahme bewegen, und
- durch interkommunale Strategien neue Kräfte frei setzen.
„Die mit der Initiative StadtUmland.NRW angestoßenen interkommunalen Kooperationen sind eine absolute Neuheit“, sagte Staatssekretär von der Mühlen. „Diese Art der Zusammenarbeit ist eine verfassungsrechtlich nicht institutionalisierte, freiwillige Aufgabe. Die Ergebnisse der Initiative zeigen aber das große Interesse von Seiten der Kommunen, dies zu forcieren. Die Jury legt der künftigen Landesregierung nahe, die entwickelten Prozesse weiter zu fördern und zu unterstützen. Die Konzepte sollten als Vorbild dienen für den integrierten Einsatz der Förderinstrumente im Infrastrukturbereich, bei der Städtebau- und der Wohnraumförderung sowie bei Förderangeboten der Mobilität.“
Die Zusammenfassung der Jury-Würdigungen finden Sie hier.
Weitere Informationen zu den eingereichten Konzepten erhalten Sie unter www.stadtumland-nrw.de/index.php?id=58.