StadtUmland.NRW: Großstädte und ihre Nachbarkommunen entwickeln gemeinsame Zukunftskonzepte
Mit der Initiative „StadtUmland.NRW“ haben Stadtentwicklungsminister Michael Groschek und Staatssekretär Michael von der Mühlen Großstädte und ihre Nachbarkommunen in NRW dazu eingeladen, Zukunftskonzepte zur verstärkten Kooperation zu erarbeiten.
Mit der Initiative „StadtUmland.NRW“ haben Stadtentwicklungsminister Michael Groschek und Staatssekretär Michael von der Mühlen Großstädte und ihre Nachbarkommunen in NRW dazu eingeladen, Zukunftskonzepte zur verstärkten Kooperation zu erarbeiten. Dem Aufruf sind 13 Stadtumlandverbünde, bestehend aus insgesamt 91 Kommunen und elf Kreisen, gefolgt. Sie haben Ideen eingereicht, wie Herausforderungen in den Bereichen Stadt- und Siedlungsentwicklung, Wohnungsbau und Mobilität partnerschaftlich gemeistert werden können.
Eine fachübergreifend besetzte Jury hat jetzt acht Verbünde ausgewählt. Deren Konzepte werden in den kommenden Monaten mit Fachleuten diskutiert, weiterentwickelt und schließlich präsentiert. Im Sommer 2017 werden dann die besten Zukunftskonzepte ausgezeichnet.
Die Kommunen in NRW sind gerade in den Ballungsräumen mit besonderen städtebaulichen und verkehrspolitischen Herausforderungen konfrontiert. Wachstums- und Schrumpfungsprozesse finden teilweise eng nebeneinander statt. Vielerorts fehlt in den Innenstädten Wohnraum, während das Umland von Leerständen betroffen ist. Der Langzeitarbeitslosigkeit in einer Stadt steht wenige Kilometer weiter der Fachkräftemangel gegenüber. Flächenknappheit trifft auf ungenutzte Brachen in der Nachbarkommune. „Kirchturmdenken verhindert noch viel zu oft, dass regionale Potenziale genutzt werden“, sagte Minister Groschek nach der Jurysitzung. „Voraussetzung für partnerschaftliches Handeln sind regional abgestimmte Konzepte, die Stadt- und Siedlungsentwicklung, Wohnungsbau und Mobilität miteinander verknüpfen. Die Resonanz auf unseren Wettbewerb StadtUmland.NRW zeigt, dass viele Kommunen das erkannt haben. Das freut mich sehr, denn nur gemeinsam können wir für die Menschen Heimat vor der Haustür schaffen.“
Die eingereichten Beiträge beinhalten sowohl konkrete Projektvor-schläge – etwa die Entwicklung von regionalen Radschnellwegen oder die Gründung gemeinsamer Wohnsiedlungen – als auch umfangreiche Strategien. Diese umfassen verschiedene Themenfelder wie Mobilität, Wohnungsbau und Imageaufwertung.
„Die Konzeptideen machen deutlich, dass interkommunale Kooperation auf unterschiedlichen Wegen gelingen kann. Die spezifischen Ausgangsbedingungen der Großstädte und ihrer Nachbargemeinden führen zu sehr individuellen und innovativen Kooperationsstrategien, mit denen sich die Verbünde auf neue, experimentelle Wege begeben“, sagte Staatssekretär Michael von der Mühlen.
Die ausgewählten acht Stadtumlandverbünde werden in der zweiten Phase der Initiative StadtUmland.NRW vom MBWSV mit je 200.000 Euro für die Ausarbeitung der Zukunftskonzepte finanziell unterstützt.
Weiterführende Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie auch unter: www.stadtumland-nrw.de