Polizei kämpft mit „Riegel vor“ gegen Einbruchskriminalität / Minister Jäger setzt auf Aktionsprogramm und Zusammenarbeit der NRW-Polizeibehörden

5. Oktober 2012
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Die NRW-Polizei kämpft verstärkt gegen die steigende Einbruchs­kriminalität. „Dieses Thema hat für mich hohe Priorität. Ich will, dass die Menschen sich in ihren vier Wänden sicher fühlen“, sagte NRW-Innen­minister Ralf Jäger.

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Das Ministerium für Inneres und Kommunales teilt mit:

Die NRW-Polizei kämpft verstärkt gegen die steigende Einbruchs­kriminalität. „Dieses Thema hat für mich hohe Priorität. Ich will, dass die Menschen sich in ihren vier Wänden sicher fühlen“, sagte NRW-Innen­minister Ralf Jäger in Düsseldorf. Deshalb hat die NRW-Polizei bereits vor einem Jahr das landesweite Aktionsprogramm „Riegel vor! Sicher ist sicherer.“ gestartet. Kern der Kampagne ist der dreifache Riegel gegen Einbrecher: Wohnung sichern, aufmerksam sein, 110 rufen. Das Aktionsprogramm zeigt erste Erfolge: In 40 Prozent der Fälle scheiterten die Einbrecher zuletzt an gut gesicherten Häusern oder Wohnungen.

Die Zahl der Einbrüche stieg im 1. Halbjahr 2012 um rund zwölf Prozent. Dabei handelt es sich um einen bundesweiten Trend. Die zunehmenden Einbrüche, die vor allem in Großstädten und in der Nähe von Auto­bahnen stattfinden, sind auch eine Folge der EU-Erweiterung um Bulgarien und Rumänien. Die NRW-Polizei geht deshalb gezielt gegen südosteuropäische Banden vor. „Wir nehmen die Zunahme von Wohnungseinbrüchen sehr ernst und handeln. Schlimmer als der materielle Verlust ist oft der seelische Schaden“, stellte der NRW-Minister fest.

„Bürgerinnen und Bürger sowie die Polizei können die Einbruchs­kriminalität nur gemeinsam bekämpfen. Die Polizei berät kostenlos, wenn die eigenen vier Wände einbruchssicherer gemacht werden sollen. Aber wenn die Bürgerinnen und Bürger etwas Verdächtiges in ihrer Nachbarschaft bemerken, dann bittet die Polizei auch darum, dass dann die 110 gewählt wird“, erklärte der NRW-Innenminister.

Zudem hat das Landeskriminalamt gemeinsam mit Fachleuten aus Polizeibehörden Empfehlungen für örtliche Konzepte entwickelt. Sie sind von vielen Polizeibehörden bereits auf ihre Situation maßge­schneidert und in Abstimmung mit ihren Nachbarbehörden umgesetzt. Diese Konzepte sind auf eine verbesserte örtliche Analyse, eine syste­matische Spurensuche und Spurensicherung sowie der Ausschöpfung aller Fahndungsmöglichkeiten ausgerichtet.

Des Weiteren stellt das LKA ein Lagebild zur Verfügung, mit dem die Einbruchsentwicklung landesweit und tagesaktuell verfolgt und recher­chiert werden kann. „Damit können die einzelnen Polizeibehörden Schwerpunkte und Tendenzen bei der Einbruchskriminalität frühzeitig erkennen und gegensteuern“, erläuterte Ralf Jäger. Seit 2011 wurden von den Kreispolizeibehörden mehr als 40 Ermittlungskommissionen eingerichtet. So konnten gegenüber 2010 bereits 686 Tatverdächtige mehr ermittelt werden.

Im Rheinland und im Ruhrgebiet arbeitet die Polizei zusammen. Neun Polizeibehörden auf der Rheinschiene (Köln, Bonn, Aachen, Düren, Euskirchen, Oberbergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis) haben sich zusammengeschlossen und ihre Arbeit im Kampf gegen Wohnungseinbrüche optimiert. Alle Infor­mationen über Einbrüche im Rheinland stehen über den Datenverbund der Polizei den beteiligten Behörden zur Verfügung. So legten Kripo-Beamte aus Köln, Bonn und dem Rhein-Erft-Kreis im vergangenen Jahr in einer gemeinsamen Ermittlungskommission einer überregional operierenden Einbrecherbande das Handwerk. Sechs Täter konnten festgenommen und 16 Einbrüche im gesamten Rheinland aufgeklärt werden.

Die acht Polizeibehörden des Ruhrgebiets (Bochum, Dortmund, Duisburg, Ennepe-Ruhr-Kreis, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen und Recklinghausen) haben sich im „Auswerteverbund Ruhr“ (AWR) zu­sammengeschlossen. Der Verbund bildet eine neue Informationsquelle für die Ermittler. Alle Informationen stehen über eine Datenbank schnell über die Grenzen der Städte und Behörden hinweg zur Verfügung. Darin sind alle Einbrüche erfasst, die nach Tathergang als Teil einer Serie  erscheinen. „Es ist wichtig, die gesamte Region über die Stadt- oder Behördengrenzen hinaus im Blick zu haben. Denn Einbrecher stören sich nicht an Zuständigkeiten“, sagte Jäger.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Inneres und Kommunales, Telefon 0211 871-2300.

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