NRW befragt 2.200 Kommunalpolitiker zur Vereinbarkeit von Amt und Beruf
Innenminister Jäger: Es geht darum herauszufinden, wie sich Job und Ehrenamt noch besser verbinden lassen
Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, freiberufliche Tätigkeiten und Schichtarbeit - die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen arbeiten zu unterschiedlichen Tagen und Zeiten. Dies hat Auswirkungen auf ehrenamtliche Tätigkeiten.
Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, freiberufliche Tätigkeiten und Schichtarbeit - die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen arbeiten zu unterschiedlichen Tagen und Zeiten. Dies hat Auswirkungen auf ehrenamtliche Tätigkeiten. Deshalb lässt das NRW-Innenministerium ab jetzt 2.200 ehrenamtliche Ratsmitglieder im ganzen Land repräsentativ befragen. „Es geht uns darum herauszufinden, wie wir die berufliche und persönliche Situation von ehrenamtlichen Politikern konkret verbessern können“, sagte Innenminister Ralf Jäger. „Denn Beruf und Ehrenamt gehen Hand in Hand.“
Durchgeführt wird die Umfrage von Soziologieprofessor Dr. Jörg Bogumil von der Ruhr-Universität Bochum. Je stärker Arbeitszeitmodelle flexibilisiert werden, desto weniger wirken die bislang üblichen Regeln für die Freistellung kommunaler Mandatsträger entlastend. Diese Regeln knüpfen an die Kollision einer Mandatstätigkeit mit einem starren Arbeitszeitmodell an. „Die Freistellungsregeln werden von der Wirklichkeit am Arbeitsmarkt überholt“, erklärte Jäger. „Zu diesem Ergebnis ist auch die Ehrenamtskommission des Landtags gekommen.“
Die ehrenamtliche Arbeit in den politischen Gremien der Gemeinden und Kreise von NRW ist wichtig. Deshalb unterstützten auch die kommunalen Spitzenverbände und die kommunalpolitischen Vereinigungen der Parteien die Untersuchung. Ziel der Umfrage ist es, sinnvolle Möglichkeiten zur Reform der gesetzlichen Freistellungs- und Nachteilsausgleichregelungen zu finden. Insgesamt gibt es in NRW mehr als 22.000 ehrenamtliche Kommunalpolitiker.
Ein Exemplar des Fragebogens kann unter www.mik.nrw.de eingesehen werden.