Nordrhein-Westfalen setzt als erstes Bundesland gezielte Impulse für die Weiterentwicklung von Prävention und Hilfen bei Essstörungen
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat erstmalig spezifische Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der Prävention und der Hilfen bei Essstörungen veröffentlicht.
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat erstmalig spezifische Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der Prävention und der Hilfen bei Essstörungen veröffentlicht. Essstörungen gehören zu den schwerwiegenden psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen und haben oft einen langwierigen Verlauf.
„Essstörungen treffen junge Menschen oft in der Pubertät oder im frühen Erwachsenenalter und damit in einer besonders sensiblen Lebensphase. Hier gilt es, frühzeitig den Weg in Beratungs- und Behandlungsstrukturen zu eröffnen. Dabei ist die Verzahnung der unterschiedlichen Akteure vor Ort von großer Bedeutung. Sie sind direkter Ansprechpartner in Sachen Prävention, Beratung und Behandlung. Ziel ist es, ihnen mit dem vorliegenden Konzept nicht nur Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben, sondern sie insbesondere für eine stärkere Vernetzung der Strukturen zu sensibilisieren“, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, „Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, das ein solches Handlungskonzept veröffentlicht.“
Das Handlungskonzept Essstörungen ist eine Weiterentwicklung vorhandener Ansätze. Es gibt Impulse und dient als Richtschnur für diejenigen, die in diesem Bereich auf den unterschiedlichen Ebenen tätig sind. Es wurde unter Beteiligung einer Fachkommission aus Expertinnen und Experten der unterschiedlichen Fach- und Verantwortungsbereiche des Gesundheits- und Bildungssystems entwickelt und stellt ein sektoren- und fachübergreifendes Vorgehen sowie eine frühzeitige Beratung und Behandlung in den Mittelpunkt.
Viele Betroffene finden aus unterschiedlichen Gründen oft jahrelang nicht den Weg in das Hilfesystem. Sowohl krankheitsbedingte Hindernisse als auch unzureichend ausgebildete Strukturen und mangelnde Transparenz des Hilfesystems können dazu führen, dass Unterstützung oft erst spät zum Tragen kommt. „Mit dem erarbeiteten „Fahrplan“ wollen wir neue und wegweisende Akzente in der Prävention setzen und das Hilfesystem Schritt für Schritt optimieren“, so Gesundheitsminister Laumann.
Das Handlungskonzept Essstörungen kann über den Broschürenservice des MAGS als Printpublikation bestellt oder direkt runtergeladen werden: www.mags.nrw.
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