Neues Konzept, fokussiertes Programm – Ministerpräsidentin Hannelore Kraft eröffnet das Medienforum NRW
Mit einer Keynote zu den Spielregeln der digitalen Gesellschaft hat Ministerpräsidentin Hannelore Kraft das Medienforum NRW 2013 im Kölner Gerling Quartier eröffnet. Die Ministerpräsidentin sprach in ihrer Rede die aktuelle Debatte zum Thema Netzneutralität an: „Unabhängig von Inhalt, Herkunft oder Ziel müssen Daten grundsätzlich gleich behandelt werden. Auch in Zukunft müssen das freie, offene Internet und der diskriminierungsfreie Zugang zum Netz erhalten bleiben.“ Außerdem betonte sie, beim Wettbewerbsrecht müssten größere Spielräume geschaffen werden: „Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Zeitungen müssen wir das Pressefusionsrecht so novellieren, dass mehr Kooperationsmöglichkeiten entstehen und Redaktionen gesichert werden können.“ Die Ministerpräsidentin sagte zu, regionalisierte Werbung im Landesmediengesetz abzusichern: „Wer Inhalte lokal und regional anbietet, der muss auch die Chance haben, sich über Werbung zu refinanzieren.“
Die Staatskanzlei teilt mit:
Mit einer Keynote zu den Spielregeln der digitalen Gesellschaft hat Ministerpräsidentin Hannelore Kraft das Medienforum NRW 2013 im Kölner Gerling Quartier eröffnet. Die Ministerpräsidentin sprach in ihrer Rede die aktuelle Debatte zum Thema Netzneutralität an: „Unabhängig von Inhalt, Herkunft oder Ziel müssen Daten grundsätzlich gleich behandelt werden. Auch in Zukunft müssen das freie, offene Internet und der diskriminierungsfreie Zugang zum Netz erhalten bleiben.“ Außerdem betonte sie, beim Wettbewerbsrecht müssten größere Spielräume geschaffen werden: „Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Zeitungen müssen wir das Pressefusionsrecht so novellieren, dass mehr Kooperationsmöglichkeiten entstehen und Redaktionen gesichert werden können.“
Die Ministerpräsidentin sagte zu, regionalisierte Werbung im Landesmediengesetz abzusichern: „Wer Inhalte lokal und regional anbietet, der muss auch die Chance haben, sich über Werbung zu refinanzieren.“ Weil die bundesweite Werbung überregionaler Anbieter Vielfalt vor Ort gefährdet, wolle die Landesregierung dieser Entwicklung mit einem novellierten Landesmediengesetz einen Riegel vorschieben. Kraft: „Wir wollen dazu beitragen, dass auch künftig beispielsweise Nachrichtensendungen mit lokalem Bezug vor Ort produziert und finanziert werden können.“
Darüber hinaus sprach sich Kraft dafür aus, dass ARD und ZDF gemeinsam ein attraktives Online-Angebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für ein junges Publikum entwickeln: „Ein Jugendangebot mit dem Schwerpunkt online wird keinen Erfolg haben, wenn die einzelnen Inhalte bereits nach 7 Tagen wieder aus dem Netz genommen werden müssen. Deshalb wird sich NRW weiter dafür einsetzen, die so genannte 7-Tage-Regelung aus dem Rundfunkstaatsvertrag zu streichen. Beim Jugendangebot können wir damit anfangen.“
Zum 25-jährigen Bestehen des renommierten Branchentreffs präsentiert sich das Medienforum in diesem Jahr mit neuem Konzept, einem auf eineinhalb Tage fokussierten Programm und einer internationalen Ausrichtung. Am zentralen Kongresstag am Donnerstag diskutieren internationale und nationale Expertinnen und Experten, Vertreterinnen und Vertreter aus Medienwirtschaft, Politik und Wissenschaft die Herausforderungen und Zukunftsstrategien für Markt und Gesellschaft in der digitalisierten Medienwelt. Am Freitag geht es vorrangig um Fragen der Produktions- und Inhaltewirtschaft. Programmhöhepunkte sind der Vortrag des Autors und Internettheoretikers Clay Shirky (New York University), der Vortrag von Ben McOwen Wilson (YouTube) und von Dunja Mijatovic (OSZE-Beauftragte für die Freiheit der Medien). Das komplette Programm unter www.medienforum.de.
Das Medienforum findet seit 1989 statt und gehört zu den wichtigsten Medienveranstaltungen in Deutschland und Europa. Veranstaltet wird es im Jubiläumsjahr zum ersten Mal von der Film- und Medienstiftung NRW, die organisatorische Durchführung liegt bei der Mediencluster GmbH.
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