Ministerpräsidentin Hannelore Kraft überreicht Bundesverdienstorden an Albert Ritter

13. Dezember 2013
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Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Albert Ritter aus Essen überreicht. In einer Feierstunde in Düsseldorf lobte die Ministerpräsidentin die herausragenden Verdienste Albert Ritters für das Schaustellergewerbe. Albert Ritter hat sich jahrzehntelang auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene sowie im Europäischen Schaustellerverband für die Belange seines Berufsstandes engagiert und kümmert sich zudem um die Förderung der allgemeinen und beruflichen Bildung von Schaustellerkindern. Für diesen Einsatz wird ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt.

Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Die Staatskanzlei teilt mit:

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Albert Ritter aus Essen überreicht. In einer Feierstunde in Düsseldorf lobte die Ministerpräsidentin die herausragenden Verdienste Albert Ritters für das Schaustellergewerbe.

Albert Ritter hat sich jahrzehntelang auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene sowie im Europäischen Schaustellerverband  für die Belange seines Berufsstandes engagiert und kümmert sich zudem um die Förderung der allgemeinen und beruflichen Bildung von Schaustellerkindern. Für diesen Einsatz wird ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt.

Die Laudatio von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im Wortlaut:

Albert Ritter aus Essen (Verdienstkreuz am Bande)

Jetzt geht es um einen Menschen, mit dem mich wunderschöne Erinnerungen an meine Kindheit verbinden. Und ich bin sicher, viele von uns teilen diese Erinnerung – an gebrannte Mandeln, hölzerne Karusselpferde und bunte Lichter. Albert Ritter ist der Spross einer Familie, die seit 5 Generationen fest im Schaustellergewerbe verankert ist. Er hat das Schaustellergeschäft mit all seinen Höhen und Tiefen von der Pike auf gelernt. Und er hat es mit all seinen Facetten zu seiner Lebensaufgabe gemacht.

In Schaustellerkreisen wird Alber Ritter respektvoll auch „Ritter der Reisenden“ genannt. Mit Leib und Seele setzt er sich für die Tradition der Volksfeste und für die Interessen seines Berufsstandes ein. Und das tut er auf allen Ebenen. Überall übernimmt er Verantwortung, zum Beispiel als Vorsitzender des „Schaustellerverbandes Essen 1919 e.V.“, als Leiter der „Arbeitsgemeinschaft der Schausteller in Nordrhein-Westfalen“ oder als Präsident des „Deutschen Schaustellerbundes e.V.“ (DSB), in dem fast 90 Prozent aller in Deutschland ansässigen Freizeit- und Vergnügungsparkbetriebe organisiert sind. Als Präsident der „Europäischen Schausteller-Union“ kämpft Albert Ritter zum Beispiel für einheitliche Sicherheits-Standards. Immer wieder geht es ihm darum, die wirtschaftliche und gesetzliche Lage seiner Mitglieder zu sichern und zu verbessern.

Mit dem DSB hat er sich für ein Projekt stark gemacht, das Jugendlichen aus Schaustellerfamilien eine bessere Chance gibt, ihre Ausbildung abzuschließen. Und zwar durch den Besuch einer Berufsschule in den reisefreien Wintermonaten – und mit der Möglichkeit zum Fernlernen über Internet in den Sommermonaten.

Die Förderung der allgemeinen und beruflichen Bildung der Schaustellerkinder liegt Albert Ritter sehr am Herzen. Er gestaltet Unterrichtsnachmittage auch selbst: Dann spricht er mit den Jugendlichen über Geschichte und Bedeutung der Schaustellerverbände und diskutiert mit ihnen über neue Entwicklungen in seiner Branche.

Albert Ritter geht in seinem Beruf auf und er lebt die Tradition der Volksfeste. Deshalb ist ihm, neben all den Aufgaben, die er schon wahrnimmt, auch die Erhaltung jahrhundertealter historischer Schaustellerexponate – wie Kirmesorgeln und Wohnwagen ein Herzensanliegen. Vor 10 Jahren gründete er die „Historische Gesellschaft Deutscher Schausteller“. Seitdem ist er 1. Prinzipal dieser Gesellschaft und anlässlich der Feierlichkeiten zur Kulturhauptstadt RUHR im Jahr2010 war er Mitinitiator des historischen Jahrmarktes auf dem Gelände der Künstlerzeche „Unser Fritz“.

Lieber Albert Ritter, unser Land wäre kulturell ärmer ohne Ihre Arbeit. Als Dank und Anerkennung für Ihr Wirken erhalten Sie heute das Verdienstkreuz am Bande.

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