Ministerin Steffens zum Internationalen Frauentag: Wir brauchen mehr Geschlechtergerechtigkeit im Gesundheitswesen
Der Internationale Frauentag am 8. März 2013 erinnert daran, dass Frauen viele frauenpolitische Erfolge errungen haben. Ministerin Barbara Steffens: „Es gibt aber noch erheblichen Handlungsbedarf in Sachen Gleichberechtigung. Das zeigt die Lebenswirklichkeit in unserem Land, in dem es immer noch Gewalt gegen Frauen und männerdominierte Aufsichtsräte gibt. Außerdem verdienen Männer bei vergleichbarer Tätigkeit immer noch mehr als Frauen. Deshalb ist und bleibt Frauenpolitik ein zentrales gesellschaftspolitisches Thema.“
Das gilt auch für die gesundheitliche Versorgung von Mädchen und Frauen.
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:
Der Internationale Frauentag am 8. März 2013 erinnert daran, dass Frauen viele frauenpolitische Erfolge errungen haben. Ministerin Barbara Steffens: „Es gibt aber noch erheblichen Handlungsbedarf in Sachen Gleichberechtigung. Das zeigt die Lebenswirklichkeit in unserem Land, in dem es immer noch Gewalt gegen Frauen und männerdominierte Aufsichtsräte gibt. Außerdem verdienen Männer bei vergleichbarer Tätigkeit immer noch mehr als Frauen. Deshalb ist und bleibt Frauenpolitik ein zentrales gesellschaftspolitisches Thema.“
Das gilt auch für die gesundheitliche Versorgung von Mädchen und Frauen. So ist beispielsweise in der medizinischen Praxis noch nicht überall angekommen, dass Arzneimittel bei Frauen anders wirken als bei Männern und andere zum Teil fatalen Wechsel- und Nebenwirkungen haben können. Auch bei der Betreuung von Frauen und Mädchen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, muss die Versorgung verbessert werden. Und nicht zuletzt gibt es immer noch eine viel zu hohe Kaiserschnittrate. Diese und andere Erkenntnisse zur Frauengesundheit müssen fester Bestandteil im gesamten Gesundheitswesen werden. „Denn ohne eine geschlechtergerechte Medizin ist ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem nicht möglich“, so Ministerin Barbara Steffens.
Dazu beitragen soll das landesgeförderte Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit. Es soll helfen, die gesundheitliche Versorgung von Frauen zu verbessern und in allen Gesundheitsberufen den Blick für eine notwendige Geschlechterdifferenzierung bei Diagnose, Behandlung und Therapie zu schärfen. Arbeitsschwerpunkte des Kompetenzzentrums sind häusliche Gewalt, psychische Gesundheit und die Versorgung von Frauen vor und nach der Geburt. Das Zentrum soll Impulse geben sowie die Zusammenarbeit zwischen Politik, Selbstverwaltung, Wissenschaft und Praxis fördern. „Die Expertinnen des Zentrums sollen praxisnahe Konzepte entwickeln und deren Umsetzung und Evaluation begleiten. Dafür benötigen wir ganz besonders die Unterstützung des selbstverwalteten Gesundheitswesens. Ich hoffe hier auf eine gute Kooperation“, erklärte Ministerin Steffens anlässlich der Fachtagung des Kompetenzzentrums ‚Betrifft Frauengesundheit‘ in Dortmund am 6. März 2013.
Besondere Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen
„Mich alarmieren Untersuchungsergebnisse, dass rund 30 Prozent aller Mädchen im Alter von 17 Jahren Essstörungen haben" erklärte Ministerin Barbara Steffens. „Ein Grund dafür ist sicher, dass Mädchen heute unter einem enormen Druck stehen. Vor allem durch die Medien werden Erwartungen an sie aufgebaut, die nicht zu erfüllen sind. Sie sollen schön, sexy, klug, gebildet und allzeit leistungsbereit sein. Mich überrascht es nicht, dass viele Mädchen sich davon überfordert fühlen und sogar krank werden“, so Ministerin Steffens weiter.
Das bestätigten auch jüngst Gespräche der Ministerin mit 15 Mädchen im Alter von 14 bis 23 Jahren. Als Expertinnen in eigener Sache waren sie zum Thema Mädchengesundheit am 4. März 2013 im MGEPA zu Gast. „Der Dialog bestärkt mich darin, das Thema zu vertiefen und konkrete Handlungsperspektiven für die Förderung der Gesundheit heranwachsender Frauen zu entwickeln.“
In einem ersten Ansatz fördert das MGEPA NRW aktuell das Projekt '5+1=MEINS©', ein Gesundheits- und Präventionsprojekt für Mädchen und junge Frauen mit unterschiedlichem kulturellem und religiösem Hintergrund.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
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