Ministerin Steffens: Zu starke Technikorientierung in der Schwangerenbetreuung kann Frauen verunsichern

10. Februar 2014
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Eine zu stark technikorientierte Betreuung von Frauen während der Schwangerschaft kann werdende Mütter verunsichern und dazu führen, dass Schwangerschaft und Geburt nicht mehr in erster Linie als natürlicher Vorgang betrachtet werden. „Der Fortschritt der Medizintechnik hat dazu beigetragen, dass die Säuglingssterblichkeit in den vergangenen Jahrzehnten gesunken ist. Doch dadurch darf nicht vergessen werden, dass eine Geburt ein natürlicher Vorgang und nicht jede Schwangerschaft eine Risikoschwangerschaft ist“, erklärte Ministerin Barbara Steffens in Düsseldorf anlässlich der Veröffentlichung des Gesundheitsberichts Spezial „Schwangerschaft und Geburt in Nordrhein-Westfalen“ durch das Ministerium.

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Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Eine zu stark technikorientierte Betreuung von Frauen während der Schwangerschaft kann werdende Mütter verunsichern und dazu führen, dass Schwangerschaft und Geburt nicht mehr in erster Linie als natürlicher Vorgang betrachtet werden. „Der Fortschritt der Medizintechnik hat dazu beigetragen, dass die Säuglingssterblichkeit in den vergangenen Jahrzehnten gesunken ist. Doch dadurch darf nicht vergessen werden, dass eine Geburt ein natürlicher Vorgang und nicht jede Schwangerschaft eine Risikoschwangerschaft ist“, erklärte Ministerin Barbara Steffens in Düsseldorf anlässlich der Veröffentlichung des Gesundheitsberichts Spezial „Schwangerschaft und Geburt in Nordrhein-Westfalen“ durch das Ministerium.

Mit dem jetzt vorliegenden Bericht wurden erstmals statistische Daten zu den unterschiedlichen Ausgangslagen und Risikofaktoren bei der geburtshilflichen Versorgung zusammengetragen. „Neben einer guten medizinischen Versorgung brauchen Frauen während der Schwangerschaft und nach der Entbindung ganzheitliche Beratungs- und Betreuungsangebote. Dabei muss auch die soziale Lebenssituation der Frauen berücksichtigt werden“, so Steffens weiter.

Der Bericht macht deutlich: Frauen mit Gewalterfahrung in der Schwangerschaft, schwangere Teenager, Frauen mit Migrationsgeschichte sowie schwangere Mädchen oder Frauen in schwierigen sozialen Lagen nehmen Vorsorgeuntersuchungen und Beratungsangebote seltener in Anspruch. „Es ist deshalb notwendig, Angebote noch pass- und zielgruppengenauer auszugestalten. Hierzu ist eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitssystem und anderen begleitenden Institutionen wie Sozial- und Jugendämtern, Schulen und Einrichtungen der Familienhilfe erforderlich“, betont die Ministerin.

Ende des Monats tagt im Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter erstmals ein „Runder Tisch Geburtshilfe“. Mit dieser Einrichtung will das Land auch die besondere Bedeutung der Hebammen (und Entbindungspfleger) bei der geburtshilflichen Versorgung unterstreichen und Konzepte zur Sicherung der wichtigen Funktion der Hebammen für die Geburtshilfe und die Begleitung junger Familien in Nordrhein-Westfalen erarbeiten.

Die konstituierende Sitzung (nicht-öffentlich) findet am 25. Februar unter Leitung von Frau Ministerin Steffens statt. Engeladen sind die Berufsverbände der Hebammen, Geburtshäuser, das Kompetenzzentrum Frauen und Gesundheit NRW, das Landeszentrum Gesundheit NRW, die Ärztekammern, die Berufsverbände der Frauenärzte, die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, die kommunalen Spitzenverbände, die Hebammenschulen, die Krankenhausgesellschaft NRW, private und gesetzliche Krankenversicherungen und der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft.

Die beteiligten Institutionen benennen ihre Vertreterinnen oder Vertreter selbst.

Der Gesundheitsbericht Spezial: „Schwangerschaft und Geburt in Nordrhein-Westfalen“ ist auf der Internetseite des Ministeriums verfügbar unter: https://broschueren.nordrheinwestfalendirekt.de/broschuerenservice/mgepa/gesundheitsberichte-spezial-schwangerschaft-und-geburt-in-nordrhein-westfalen/1698.

Telefonische Bestellung bei ‚Nordrhein-Westfalen direkt‘ unter 0211 837-1001 (bitte Veröffentlichungsnummer 145 angeben).


Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

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