Ministerin Steffens: Unabhängiger Patientenbeauftragter der Landesregierung hat sich als wertvoller Ansprechpartner etabliert

9. Dezember 2014

Immer mehr Menschen suchen Rat und Hilfe beim unabhängigen Patientenbeauftragten der Landesregierung, Dirk Meyer. Im vergangenen Jahr wandten sich rund 1.100 Personen an den Anwalt für die Belange erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen in Nordrhein-Westfalen.

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Immer mehr Menschen suchen Rat und Hilfe beim unabhängigen Patientenbeauftragten der Landesregierung, Dirk Meyer. Im vergangenen Jahr wandten sich rund 1.100 Personen an den Anwalt für die Belange erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen in Nordrhein-Westfalen. Das entspricht einer Zunahme von 23 Prozent gegenüber dem Jahr 2012, in dem die Stelle eingerichtet wurde. Mit zunehmendem Bekanntheitsgrad hat sich der Trend einer verstärkten Kontaktaufnahme in diesem Jahr mit einem erneuten Plus von 15 Prozent weiter fortgesetzt.
 
„Der Patientenbeauftragte hat sich als guter Ansprechpartner für Menschen mit negativen Erfahrungen im Gesundheitssystem etabliert“, erklärte Ministerin Barbara Steffens bei Vorstellung der Bilanz des Patientenbeauftragten in Düsseldorf. „Der Wert der Arbeit des Patientenbeauftragten besteht aber nicht nur in Vermittlung konkreter Hilfe für Personen, die sich an ihn wenden. In allen wichtigen Gremien des Gesundheitssystems setzt er sich ebenfalls für eine bessere Wahrnehmung der Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten und einer Stärkung ihrer Rechte ein“, so Steffens weiter.
 
„Patientenorientierung in der Versorgung ist, anders als vielleicht viele vermuten, kein Selbstläufer“, erklärte der Patientenbeauftragte Dirk Meyer. „Mein Motto ‚Menschen zuerst‘ ist deshalb auch nicht trivial, sondern tägliche Mahnung und Herausforderung. Patientenorientierung muss immer wieder thematisiert und durchgesetzt werden: Sowohl individuell für jede einzelne Patientin und jeden Patienten, als auch bei der grundsätzlichen Organisation der Versorgung durch Einbindung von Patientenvertreterinnen und -vertretern in allen relevanten Planungs- und Entscheidungsprozesse“, betonte Meyer.
 
Deshalb stärkt das Gesundheitsministerium gemeinsam mit Dirk Meyer sowie in Kooperation mit der Krankenhausgesellschaft NRW und dem Landeszentrum Gesundheit auch die zahlreichen ehrenamtlich tätigen Patientenfürsprecherinnen und –fürsprecher, die als unabhängige Stellen für Beschwerden von Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern tätig sind. Für sie wurden in diesem Jahr Handlungsempfehlungen entwickelt und Qualifizierungsmaßnahmen und Fortbildungen organisiert.
 
Bei den an den Patientenbeauftragten Dirk Meyer gerichteten Anfragen und Beschwerden lassen sich drei Schwerpunkte beschreiben:

  • Mangelnde Wertschätzung bei der Behandlung im Krankenhaus
  • Zu viele Barrieren in der ambulanten Versorgung
  • Unzureichende Information und Beratung durch Krankenkassen
 
Viele Patientinnen und Patienten und deren Angehörige wenden sich an den Patientenbeauftragten mit komplexen Problemlagen nach einem oftmals schon langen - bis dahin erfolglosen - Weg durch die Institutionen. „Wir dürfen die Menschen mit ihren Problemen nicht alleine lassen“, betonte die Ministerin. „Auch deshalb haben wir die Stelle des Patientenbeauftragten eingerichtet.“
 
Damit Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt der gesundheitlichen Versorgung stehen und ihre Rolle weiter gestärkt werden kann, müssen alle Verantwortlichen ihren Beitrag dazu leisten. „Deshalb freut es mich sehr, dass sich die Akteurinnen und Akteure der gesundheitlichen Selbstverwaltung in der Landesgesundheitskonferenz entschieden haben, Wege für eine bessere Einbeziehung der Patientinnen und Patienten zu finden sowie die Beratung und Orientierung im Gesundheitswesen insgesamt weiter zu verbessern“, sagte die Ministerin.
 

Hintergrundinformationen:

Kontaktaufnahmen mit dem Büro des Patientenbeauftragten:
  • 2012 (Einrichtung der Stelle im Mai): 587
  • 2013: 1.085 (entspricht auf Basis der Berechnung der durchschnittlichen Kontakte pro Monat im Jahr 2012 auf die durchschnittlichen Kontakte pro Monat im Jahr 2013 einem Plus von 23 Prozent)
  • 2014: bisher 15 Prozent mehr Kontakte als 2013
  • Etwa 60 Prozent der Kontaktsuchenden sind Frauen, rund 40 Prozent Männer
 


Dirk Meyer ist seit mehr als 25 Jahren in der Selbsthilfe beruflich engagiert und eine im Gesundheitswesen Nordrhein-Westfalens verankerte und anerkannte Persönlichkeit. Seit 1987 übte er verschiedene leitende Tätigkeiten in den Strukturen der AIDS-Hilfe auf lokaler, Landes- und Bundesebene aus. Bis 2011 war er zudem Sprecher der Landesverbände in der Gesundheitsselbsthilfe in Nordrhein-Westfalen (Wittener Kreis) und Mitglied der Ethik-Kommission der Ärztekammer Nordrhein. Zuletzt war Dirk Meyer in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung tätig. Er trat am 1. Juni 2013 als Nachfolger von Dr. Eleftheria Lehmann das Amt des Patientenbeauftragten an.
 
Dirk Meyer wurde 1959 in Bergkamen geboren und lebt in Köln.
 


Das Büro des Patientenbeauftragten ist seit Mai 2012 auf dem Gesundheitscampus in Bochum angesiedelt. Für die erforderliche Ausstattung mit Sachmitteln und Personal (3,5 Vollzeitstellen plus Patientenbeauftragter) stellt das Land pro Jahr rund 400.000 Euro zur Verfügung.
 

Der Beauftragte der Landesregierung Nordrhein-Westfalen
für Patientinnen und Patienten
Gesundheitscampus 9, 44801 Bochum
Telefon: 0234-91535-19 40 (Mo. - Fr. von 8.00 - 18.00 Uhr)
E-Mail: info@patientenbeauftragte.nrw.de
Internet: www.patientenbeauftragter.nrw.de
 


Fotos von Ministerin Barbara Steffens können auf der Seite des Ministeriums unter www.mgepa.nrw.de heruntergeladen werden:
http://www.mgepa.nrw.de/ministerium/ministerin/fotos/Fotos_2014/index.php
 
Fotos des Patientenbeauftragten Dirk Meyer stehen ebenfalls auf der Seite des Ministeriums zum Download bereit:
http://www.mgepa.nrw.de/ministerium/presse/fotos/20130429a_Dirk_Meyer_-_NRW-Patientenbeauftrgater/index.php  
 

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