Ministerin Steffens: Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der Gesellschaft
Bereitschaft und Mut zu einem anderen Umgang mit Menschen mit Demenz fordert Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, anlässlich des Welt-Alzheimertags. „Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der Gesellschaft und nicht ausgegrenzt“, erklärte Ministerin Steffens in Düsseldorf. „Wenn wir bereit sind, ein zunächst als nicht ,normgerecht‘ empfundenes Verhalten von Menschen mit Demenz, ihre eigene Form des Ausdrucks von Gefühlen und Bedürfnissen als krankheitstypisch wahrzunehmen und verstehen zu lernen, kann dies sehr bereichernd sein“, so Steffens weiter.Obwohl die Zahl von Menschen mit Demenz seit Jahren steigt, würden sie zu oft nur als Versorgungsproblem gesehen. Das werde den Menschen, ihren Lebensbiographien, ihren Bedürfnissen und auch dem oft aufopferungsvollen Einsatz ihrer Angehörigen nicht gerecht. „Wir sollten unseren Blick auf von Demenz Betroffene verändern, sie wie alle anderen als Menschen in ihrer Einzigartigkeit anerkennen. Unter einer Ausgrenzung leiden die Betroffenen und nicht zuletzt auch ihre Angehörigen.“
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:
Bereitschaft und Mut zu einem anderen Umgang mit Menschen mit Demenz fordert Barbara Steffens, Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, anlässlich des Welt-Alzheimertags. „Menschen mit Demenz gehören in die Mitte der Gesellschaft und nicht ausgegrenzt“, erklärte Ministerin Steffens in Düsseldorf. „Wenn wir bereit sind, ein zunächst als nicht ,normgerecht‘ empfundenes Verhalten von Menschen mit Demenz, ihre eigene Form des Ausdrucks von Gefühlen und Bedürfnissen als krankheitstypisch wahrzunehmen und verstehen zu lernen, kann dies sehr bereichernd sein“, so Steffens weiter.
Obwohl die Zahl von Menschen mit Demenz seit Jahren steigt, würden sie zu oft nur als Versorgungsproblem gesehen. Das werde den Menschen, ihren Lebensbiographien, ihren Bedürfnissen und auch dem oft aufopferungsvollen Einsatz ihrer Angehörigen nicht gerecht. „Wir sollten unseren Blick auf von Demenz Betroffene verändern, sie wie alle anderen als Menschen in ihrer Einzigartigkeit anerkennen. Unter einer Ausgrenzung leiden die Betroffenen und nicht zuletzt auch ihre Angehörigen.“
Die Forderung der Ministerin zum Welt-Alzheimertag lautet daher, neben zukunftsfähige Versorgungsstrukturen auch über einen Wandel in der gesellschaftlichen Haltung zu diskutieren. „Selbst wenn das nicht normenkonforme Verhalten von Menschen mit Demenz vielleicht manchmal nicht zu dem vorherrschenden Bild von würdevollem Alter passt: Wir müssen lernen, auch Verhaltensweisen zu akzeptieren, die Menschen mit dieser Krankheit in die Ruhe bringen und sie zufrieden machen. Nicht unsere Normvorstellungen dürfen Maßstab sein, sondern die Zufriedenheit der Betroffenen. Wir müssen die Angehörigen stärken und stützen und ihnen und ihren Angehörigen mit Demenz Kontakte und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der auch diese Menschen nicht nur pflegerisch gut versorgt werden, sondern in ihrer Umwelt selbstbestimmt leben dürfen. Das erfordert neben einer veränderten gesellschaftlichen Haltung Lebensorte, die auf die Bedürfnisse dieser Menschen eingerichtet sind und ihnen dieses ,Ausleben‘ möglichst gefahrlos ermöglichen. Um die Entwicklung genau solcher Lebensräume zu ermöglichen, setzt Nordrhein-Westfalen einen Schwerpunkt auf die Unterstützung altengerechter Quartiersentwicklung.“
Positiv verweist die Ministerin auch auf das in Nordrhein-Westfalen wachsende ehrenamtliche Engagement in diesem Bereich: Im vergangenen Jahr haben sich in Nordrhein-Westfalen rund 10.000 Personen freiwillig engagiert, Menschen mit Demenz in ihrem Alltag zu begleiten. Nach einer Schulung sind sie in niedrigschwelligen Angeboten tätig. Qualitätsgesicherte Angebote, die die Pflegekasse finanziert, werden landesweit angeboten und sind in der Datenbank der Landesinitiative Demenz-Service zu finden (www.demenz-service-nrw.de).
Ministerin Steffens: „Ich danke allen, die Menschen mit Demenz im Alltag begleiten und unterstützen, ob als Angehörige, als Nachbarn, als beruflich Pflegende oder ehrenamtlich Engagierte. Sie leisten über die konkrete Unterstützung hinaus einen gesellschaftlichen Beitrag, um das Tabu ,Demenz‘ zu überwinden. Und sie zeigen: Eine andere Haltung gegenüber Menschen mit Demenz ist möglich und für beide Seiten bereichernd.“
Hintergrundinformation:
Bis zu 300 000 Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden an Demenz (bundesweit 1,2 bis 1,4 Millionen). Bis 2030 wird eine Zunahme der Demenzerkrankungen um 50 Prozent prognostiziert, für das Jahr 2050 eine Verdoppelung der Zahl der Betroffenen.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
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