Ministerin Steffens: Demenzerkrankte gehören in die Mitte der Gesellschaft – Angehörige und Menschen, die sich für Betroffene engagieren, verdienen besondere Wertschätzung und Respekt

18. November 2016

In Nordrhein-Westfalen leben rund 320.000 Demenzerkrankte, Prognosen zufolge werden es im Jahr 2030 rund 450.000 sein. Sie und ihre Angehörigen treffen nicht selten auf Unverständnis oder sogar Respektlosigkeit.

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In Nordrhein-Westfalen leben rund 320.000 Demenzerkrankte, Prognosen zufolge werden es im Jahr 2030 rund 450.000 sein. Sie und ihre Angehörigen treffen nicht selten auf Unverständnis oder sogar Respektlosigkeit. Unter anderem weil die meisten Menschen wenig über die Erkrankung wissen und bei Begegnungen mit Demenzerkrankten unsicher sind. „Der Umgang mit Demenz ist eine große Herausforderung – nicht nur für Betroffene und Angehörige, sondern für unsere Gesellschaft. Wir müssen lernen, dementiell Erkrankte so zu akzeptieren, wie sie sind und ihr Recht auf Selbstbestimmung zu achten. Ihre Angehörigen und andere Menschen, die sich für sie engagieren – ob professionell oder ehrenamtlich – verdienen unsere Wertschätzung und Respekt“, erklärte Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens anlässlich eines Besuchs der Gruppe „Die Insel“ in Aachen im Rahmen der „Woche des Respekts“. In der Gruppe treffen sich Paare, von denen eine Partnerin oder ein Partner an Demenz erkrankt ist.

„Die Insel“ ist ein Betreuungsangebot des Gerontopsychiatrischen Zentrums des Alexianer Krankenhauses Aachen. Die wöchentlichen Treffen der bis zu 16 Teilnehmenden werden von drei ehrenamtlich Tätigen unter Anleitung einer erfahrenen Pflegefachkraft gestaltet. Ein Ziel ist es, den Paaren trotz der Erkrankung eine gemeinsame Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Aktivitäten der Gruppe sind zum Beispiel gemeinsames Kochen, Backen, Kegeln, kleine Ausflüge oder der Jahreszeit entsprechende Feiern und Feste.

„Es ist mir persönlich ein wichtiges Anliegen, die Situation für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu verbessern, damit sie trotz aller Einschränkungen, die die Erkrankung mit sich bringt, bestmöglich leben können und auch die Chance haben, schöne Momente zu genießen. Angebote wie ,Die Insel‘ können unter anderem Betroffene dazu motivieren, soziale Kontakte zu pflegen und neue Eindrücke zu sammeln. Die aktive Teilhabe am Alltag kann helfen, den Krankheitsverlauf zu verzögern. Das Angebot ist eine Entlastung für Angehörige und bietet Gelegenheit zum Austausch in der Gruppe“, so Ministerin Steffens.

Hinweis:
Ein druckfähiges Foto finden Sie unter: www.mgepa.nrw.de.

Hintergrund:

Woche des Respekts
Respekt ist unerlässlich für unsere Gemeinschaft und hält unsere vielfältige Gesellschaft zusammen. Doch scheint Respekt in unserer Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit mehr zu sein. Deshalb setzt sich die NRW-Landesregierung ein gegen Hass und Gewalt, für ein friedliches Zusammenleben und mehr Wertschätzung im Umgang miteinander und veranstaltet vom 14. bis 18. November 2016 die „Woche des Respekts“. Die Mitglieder der Landesregierung werben in dieser Woche landesweit für mehr Respekt und stellen in öffentlichen Veranstaltungen sowie in anderen wertschätzenden Terminen, das Thema Respekt sichtbar in den Mittelpunkt.

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