Ministerin Schäfer zeichnet Prof. Dr. Franz Willnauer mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse aus
Für sein jahrzehntelanges berufliches und ehrenamtliches Engagement für die Kultur hat Kulturministerin Ute Schäfer heute das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse an Professor Dr. Franz Willnauer aus Leverkusen überreicht.
Düsseldorf, 17.12.2012. Für sein jahrzehntelanges berufliches und ehrenamtliches Engagement für die Kultur hat Kulturministerin Ute Schäfer heute das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse an Professor Dr. Franz Willnauer aus Leverkusen überreicht. "Professor Willnauer bewegt seit vielen Jahren mit seiner Begeisterung für die Kunst, mit seiner gestalterischen Kraft und seinem Idealismus viel für die Gesellschaft. Er hat dafür gesorgt, dass Menschen aus den unterschiedlichsten Alters- und Bevölkerungsgruppen an Kultur teilhaben können", sagte Schäfer während einer Feierstunde im Kulturministerium.
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland - wie das Bundesverdienstkreuz offiziell heißt - ist eine hohe Anerkennung, die der Bundespräsident für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.
"Das kulturelle Engagement von Professor Willnauer hat Spuren hinterlassen, die ihn zu einem Vorbild unserer Gesellschaft machen. Dabei durchzieht die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur und ihrer gesellschaftlichen Wirkung seine gesamte Vita. Insbesondere, wenn es um die Beziehungen zwischen Wirtschaft und Kultur geht", sagte Schäfer. Diese habe Professor Willnauer wissenschaftlich analysiert und an vielen Stellen engagiert mitgestaltet. Dabei habe er immer wieder für einen echten Dialog, ein wirkliches Einlassen aufeinander geworben. "Sie haben den 'geistigen Gewinn' hoch gehalten, den die Wirtschaft aus der Partnerschaft mit der Kultur ziehen kann – über das unmittelbare Kosten-Nutzen-Denken hinaus", so die Kulturministerin.
Im Laufe seines Berufslebens habe der 79jährige Österreicher als einer der führenden Kulturmanager in Deutschland und in Europa große Anerkennung erworben. Zunächst als langjähriger Leiter der Kulturabteilung der Bayer AG Leverkusen, als Generalsekretär der Salzburger Festspiele oder als Geschäftsführer des renommierten Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie. Später leitete er auch das Schleswig-Holstein Musik Festival und belebte das Beethovenfest in Bonn neu. Dieses machte er zu einem der international renommierten Festivals in Deutschland. An der Hochschule für Musik und Theater Hamburg war Professor Willnauer von 1992 bis 2001 als Lehrbeauftragter und Koordinator einer Ringvorlesung im Diplom-Aufbaustudiengang Kulturmanagement tätig.
Weit über sein berufliches Engagement hinaus, habe Professor Willnauer schon früh begonnen, sich ehrenamtlich für die Kultur einzusetzen. Dies vor allem in Nordrhein-Westfalen.
Als Mitglied des NRW Kultursekretariats war er von 1975 bis 1985 an der Kulturarbeit der Städte in Nordrhein-Westfalen beteiligt. Dem Bach-Verein Köln hat er von 1982 bis 1985 durch seine Arbeit im Vorstand und als Geschäftsführer zu einem modernen Management verholfen und dazu beigetragen, das Renommee des Bach-Vereins über das Rheinland hinaus zu stärken.
Als Vorstandsmitglied und ehrenamtlicher Berater des Fördervereins Kultursommer Odenthal-Altenberg e.V. von 2003 bis 2008 konnte Professor Willnauer den "Altenberger Kultursommer" zu einem Festival mit zunehmend überregionaler Bedeutung entwickeln.
Von 2006 bis 2007 hat er als Vorsitzender und Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der internationalen Robert-Schumann-Gesellschaft Düsseldorf e.V. den Grundstein für ein Wiederaufblühen der Gesellschaft gelegt.
Seit 2009 ist Professor Willnauer Kuratoriumsmitglied der Philharmonischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe und berät die Nordwestdeutsche Philharmonie.
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