Ministerin Schäfer: NRW ist Land der Kinderrechte
Familienministerin Ute Schäfer bezeichnete Nordrhein-Westfalen als Land der Kinderrechte. „Dazu gehört auch, dass wir jungen Menschen auf allen Ebenen die Möglichkeit geben, bei politischen Entscheidungen mitreden zu können. Wir wollen starke und selbstbewusste Kinder und Jugendliche", sagte Schäfer auf dem 9. landesweiten Treffen aller Kinder- und Jugendgremien aus NRW in der Akademie Mont-Cenis in Herne.
Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport teilt mit:
Familienministerin Ute Schäfer bezeichnete Nordrhein-Westfalen als Land der Kinderrechte. „Dazu gehört auch, dass wir jungen Menschen auf allen Ebenen die Möglichkeit geben, bei politischen Entscheidungen mitreden zu können. Wir wollen starke und selbstbewusste Kinder und Jugendliche", sagte Schäfer auf dem 9. landesweiten Treffen aller Kinder- und Jugendgremien aus NRW in der Akademie Mont-Cenis in Herne.
Derzeit sind in 82 nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden Kinder- und Jugendgremien aktiv, teils als Kinder- und Jugendräte, teils als Kinder- und Jugendparlamente oder in Kinder- und Jugendforen. „Kinder und Jugendliche sind vielfach der beste Anwalt in eigener Sache“, erklärte Schäfer. Die Kinder- und Jugendparlamente seien dabei ein wichtiges Instrument, um Kinder und Jugendliche an den Entscheidungen vor Ort zu beteiligen und so für ein generationengerechtes Umfeld zu sorgen.
In den Kinder- und Jugendparlamenten engagieren sich Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren. Sie kommen aus unterschiedlichen Schulformen und sozialen Schichten. Viele von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Das Familienministerium fördert Mitsprache- und Beteiligungsprojekte im Land über den Kinder- und Jugendförderplan mit jährlich 600.000 Euro.
„Politik und Gesellschaft müssen noch stärker dafür sorgen, dass Kinder ihre Rechte im Alltag tatsächlich wahrnehmen und durchsetzen können“, sagte Schäfer. Aufgabe und Ziel der Landesregierung sei es, die rund 3,2 Millionen Kinder und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte zu unterstützen, sie zu fördern, zu beteiligen und ihnen die bestmöglichen Entwicklungschancen zu bieten.
Nordrhein-Westfalen hat deshalb gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Hamburg im Herbst 2011 einen Antrag im Bundesrat eingereicht. Darin wurde die Bundesregierung aufgefordert, einen Gesetzentwurf zur Änderung des Grundgesetzes vorzulegen, in dem die Grundrechte der Kinder ausdrücklich normiert werden. In einem geänderten Grundgesetz soll der Anspruch der Kinder auf Schutz, Fürsorge und angemessenen Lebensstandard wie auch der Anspruch auf Meinungsfreiheit berücksichtigt werden. In NRW sind Kinderrechte bereits seit 2002 in der Landesverfassung festgelegt.
An dem zweitägigen landesweiten Treffen der Kinder- und Jugendgremien NRW nahmen ca. 180 Kinder und Jugendliche sowie deren Betreuerinnen und Betreuer teil. Thematisch befassten sich die Gremien und die insgesamt zehn Workshops unter anderem mit der Gestaltung des Alltags von Kindern und Jugendlichen und ihrer Lebenswelten. Dabei ging es etwa um Fragen der Gestaltung der engeren, lokalen Umgebung, des Zusammenlebens von Generationen und Nationalitäten, der Gewalt- und Drogenproblematik, aber auch des Schutzes der Umwelt, der Beachtung von Grundrechten und sozialer Gerechtigkeit.
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