Ministerin Löhrmann: Potentiale von Kindern und Jugendlichen entdecken und fördern
Landestagung „Zukunftsschulen NRW“
Möglichkeiten der Potentialentdeckung und besondere diagnostische Konzepte standen heute im Mittelpunkt der zweiten landesweiten Fachtagung des Netzwerks „Zukunftsschulen NRW“ in Wuppertal.
Möglichkeiten der Potentialentdeckung und besondere diagnostische Konzepte standen heute im Mittelpunkt der zweiten landesweiten Fachtagung des Netzwerks „Zukunftsschulen NRW“ in Wuppertal. Rund 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Schule und Schulaufsicht beschäftigten sich damit, wie sich Talente von Kindern und Jugendlichen entdecken und fördern lassen, und nutzten das Tagungsangebot aus Vorträgen und Workshops zu Information und fachlichem Austausch. Schulministerin Sylvia Löhrmann begrüßte die Teilnehmenden und unterstrich die Bedeutung der Potentialdiagnostik für das Konzept der individuellen Förderung: „Der Anknüpfungspunkt für die Förderung jedes Kindes sind seine Talente und Fähigkeiten. Diese Potentiale zu erkennen oder richtig einzuschätzen ist nicht immer einfach. Auf der Landestagung werden zahlreiche Facetten der Diagnostik vorgestellt, damit Lehrkräfte erfahren, wie sie die verborgenen Talente von Kindern und Jugendlichen aufspüren können.“
Die diesjährige Landestagung führte erstmalig in ein Schwerpunktthema ein, an dem sich alle landesweiten Veranstaltungen im Rahmen der „Zukunftsschulen NRW“ im Schuljahr 2015/16 orientieren werden. Unter dem Motto „Potentiale entdecken – Diagnostik“ bildeten Fachvorträge von Expertinnen und Experten ein breites Spektrum schulischer Potentialdiagnostik ab. So schilderte zum Beispiel Suat Yilmaz, der bundesweit erste Talentscout an einer deutschen Hochschule, seine Eindrücke aus der Talentförderung der Westfälischen Hochschule im Ruhrgebiet. Praktische Anregungen fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Workshops und auf dem „Markt der Möglichkeiten“: Dort präsentierten „Zukunftsschulen“ aus allen Teilen des Landes besondere Projekte und Ideen aus dem Bereich der Potentialentdeckung, um ihr Wissen an andere Schulen weiterzugeben. In einem landesweiten Wettbewerb zur „Talentförderung“ überzeugten Schülerinnen und Schüler von Netzwerkschulen mit ihren Auftritten vor großem Publikum.
Das Netzwerk „Zukunftsschulen NRW“ fasst zahlreiche Initiativen und Projekte an Schulen unter einem gemeinsamen Dach zusammen. Das Angebot richtet sich an alle Schulen, die ihre Unterrichts- und Schulentwicklung stärker am Leitbild der individuellen Förderung ausrichten wollen. Das inhaltliche Spektrum ist vielfältig und reicht von Schulen mit Profilen für „Bildung und Gesundheit“ oder „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, über „Sprachsensible Schulentwicklung“, „Dalton-Pädagogik“, bis hin zu „Kultureller Bildung“. Auch die Schulen aus den Initiativen „Gütesiegel Individuelle Förderung“ sowie „Komm mit – Fördern statt Sitzenbleiben“ gehören zum Netzwerk „Zukunftsschulen NRW“.
Seit dem Start des Netzwerks im März 2013 haben sich rund 450 Schulen registriert. Landesweit erarbeiten 80 Netzwerke ihre Konzepte zu verschiedenen Bereichen der Individuellen Förderung. Die „Zukunftsschulen NRW“ unterstützen sich gegenseitig und werden dabei von der Schulaufsicht sowie Netzwerkberaterinnen und -beratern der regionalen Lehrerfortbildung begleitet. Sie erhalten die Möglichkeit, sich kontinuierlich in regionalen und landesweiten Fachtagungen kollegial auszutauschen. Ziel ist es, die Arbeit in kollegialen Lerngemeinschaften zu professionalisieren. Materialien unterstützen die Schulen dabei, ihre Praxis im Sinne der individuellen Förderung auszurichten.