Ministerin Löhrmann: Erinnerungskultur stärkt die Demokratie / Zehnjähriges Jubiläum der Bergischen Synagoge Wuppertal

9. Dezember 2012
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Sylvia Löhrmann, stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, hat das zehnjährige Bestehen der Bergischen Synagoge Wuppertal als hoffnungsfrohes Signal für das jüdische Leben in Nordrhein-Westfalen gewertet und gleichzeitig auf die Bedeutung einer Erinnerungskultur hingewiesen.

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Das Ministerium für Schule und Weiterbildung teilt mit:

Sylvia Löhrmann, stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, hat das zehnjährige Bestehen der Bergischen Synagoge Wuppertal als hoffnungsfrohes Signal für das jüdische Leben in Nordrhein-Westfalen gewertet und gleichzeitig auf die Bedeutung einer Erinnerungskultur hingewiesen.

Auf der Feier anlässlich des Jubiläums würdigte Ministerin Löhrmann die Kraft und das Vertrauen der jüdischen Gemeinde, die nach 1945 einen Neuanfang jüdischen Lebens in Nordrhein-Westfalen gewagt und Schritt für Schritt möglich gemacht hatte. Die Bergische Synagoge leiste einen wichtigen Beitrag, dass jüdisches Leben  und jüdische Religion als selbstverständlich anerkannt werden. „Die Synagoge ist ein Ort gegen das Vergessen. Sie erinnert uns an die Gräuel der Nazi-Diktatur und sie mahnt uns heute, achtsam zu sein und Gefahren für ein demokratisches und würdevolles Miteinander abzuwehren. Als Ort der Begegnung ist die Synagoge außerdem eine von vielen Antworten auf die Frage danach, was uns verbindet und was unsere gemeinsame gesellschaftliche Identität ausmacht“, so Ministerin Löhrmann.

Ministerin Löhrmann betonte, dass eine Erinnerungskultur im Rahmen einer umfassenden politischen Bildung unerlässlich für das gesellschaftliche Zusammenleben in der Gegenwart und Zukunft ist: „Orte wie diese, an denen Geschichte erfahrbar wird, sind lebendige Orte, an denen wir Demokratie mit Leben füllen. Der Blick in die Vergangenheit stärkt unser demokratisches Bewusstsein und ist der Ausgangspunkt einer verantwortungsbewussten und von gegenseitigem Respekt geprägten Gestaltung unserer Zukunft“, so Löhrmann.

Die ursprüngliche Synagoge in Wuppertal war 1933 im Zuge der Pogromnacht von den Nationalsozialisten niedergebrannt worden. Die Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal erinnert seit 1994 am ehemaligen Standort der Elberfelder Synagoge an die jüdische Gemeinde in Wuppertal, deren Mitglieder während der NS-Diktatur fast vollständig vertrieben und ermordet wurden. Heute ist die Gemeinde wieder auf rund 2000 Mitglieder angewachsen. Der Neubau der Bergischen Synagoge wurde am 8. Dezember 2002 in Anwesenheit von unter anderen dem damaligen Bundespräsidenten Johannes eingeweiht.

Auf der heutigen Jubiläumsfeier nahm auch Präses Nikolaus Schneider teil, dem der Ehrenpreis „Goldene Menora“ verliehen wurde.

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