Ministerin Löhrmann enthüllt Portrait-Büste des früheren Ministerpräsidenten Karl Arnold
Die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann hat in Vertretung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und im Beisein der Familie Arnold die Portrait-Büste des ersten gewählten nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold in einer Feierstunde in Düsseldorf enthüllt. Damit würdigt die Landesregierung die besonderen Verdienste von Karl Arnold für das Land Nordrhein-Westfalen.
Die Landesregierung teilt mit:
Die stellvertretende Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann hat in Vertretung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und im Beisein der Familie Arnold die Portrait-Büste des ersten gewählten nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold in einer Feierstunde in Düsseldorf enthüllt. Damit würdigt die Landesregierung die besonderen Verdienste von Karl Arnold für das Land Nordrhein-Westfalen.
„Nordrhein-Westfalen hat Karl Arnold viel zu verdanken. Er war ohne Zweifel eine der ganz großen, prägenden Figuren unseres Landes“, sagte Ministerin Löhrmann auch im Namen der Ministerpräsidentin. Hannelore Kraft musste ihre Teilnahme krankheitsbedingt kurzfristig absagen.
Karl Arnold wurde am 21. März 1901 geboren. Früh engagierte sich Arnold in der christlichen Arbeiterbewegung. 1944 wurde er im Zusammenhang mit dem Attentat vom 20. Juli von der Gestapo verhaftet. Nach dem Krieg wurde er zunächst zum Oberbürgermeister von Düsseldorf ernannt, bevor er im Oktober 1946 in den ersten freien Kommunalwahlen in diesem Amt bestätigt wurde. Im Dezember 1946 wurde er im Kabinett Amelunxen zum stellvertretenden nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten ernannt. Von 1947 bis 1956 war Arnold Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen.
In seiner Amtszeit hat er sich insbesondere für eine landeseigene Rundfunkanstalt eingesetzt, kündigte im Landtag ein umfassendes Unterstützungsprogramm für die Jugend, den sogenannten Landesjugendplan, an und war maßgeblich am Zustandekommen des 1951 im Bundestag verabschiedeten Montanmitbestimmungsgesetzes beteiligt. Karl Arnold verstarb 1958 im Alter von erst 57 Jahren an Herzversagen.
Ministerin Löhrmann würdigte vor allem die sozialpolitische Grundrichtung des früheren Ministerpräsidenten: „Karl Arnold hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Menschen die Marktwirtschaft nach dem Krieg überhaupt akzeptiert haben. Er hat sie eben nicht in ihrer Form als Marktwirtschaft pur, sondern in der Form einer sozialen Marktwirtschaft vertreten: Mit starken Gewerkschaften und Mitbestimmung, mit einem Staat, der für fairen Wettbewerb sorgen muss, und mit der Gewissheit, dass alle einen gerechten Anteil von dem bekommen müssen, was gemeinsam erarbeitet worden ist“.
Die Bronze-Büste steht künftig auf dem Platz vor der Villa Horion in Düsseldorf. Die Skulptur wurde im Auftrag und mit Mitteln des Landes und unter Einbeziehung der Familie Arnold von dem international renommierten Düsseldorfer Bildhauer Bert Gerresheim geschaffen. Mit seinem Werk will der Künstler Karl Arnold wiedererkennbar darstellen, gleichzeitig aber sollen Details der Plastik wie z.B. bronzene Schriftstücke mit den politischen Maximen Karl Arnolds auch auf seinen Charakter, seine Bedeutung und seine Persönlichkeit verweisen.
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