Minister Remmel: Neue Windenergieanlage stärkt Saerbecks Vorreiterrolle bei der Energiewende / Dritte Station der Tour „ZukunftsenergienNRW: Orte der Energiezukunft“ – Klimaschutzminister Johannes Remmel besucht die Klimakommune Saerbeck
Umweltminister Johannes Remmel sieht in NRW noch großes Potenzial für den Einsatz von Windenergie. „Die Stromerzeugung aus Windenergie hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Säule des Energiemixes der Zukunft entwickelt“, sagte Minister Remmel bei der dritten Station seiner landesweiten Initiative „ZukunftsenergienNRW: Orte der Energiezukunft“, die ihn dieses Mal in die Klimakommune Saerbeck führte.
Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:
Umweltminister Johannes Remmel sieht in NRW noch großes Potenzial für den Einsatz von Windenergie. „Die Stromerzeugung aus Windenergie hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Säule des Energiemixes der Zukunft entwickelt“, sagte Minister Remmel bei der dritten Station seiner landesweiten Initiative „ZukunftsenergienNRW: Orte der Energiezukunft“, die ihn dieses Mal in die Klimakommune Saerbeck führte. „Wir nutzen in NRW trotzdem nur einen Bruchteil des möglichen Potenzials – bis 2020 wollen wir den Anteil von Windenergie an der NRW-Stromerzeugung von derzeit rund vier Prozent auf 15 Prozent ausbauen.“
In Saerbeck hat Minister Remmel heute den ersten Spatenstich für eine neue Windenergieanlage unternommen. 2009 wurde die Gemeinde als NRW-Klimakommune der Zukunft ausgezeichnet. Ein Großteil des Stroms in der Kommune wird mit Wind-, Biogas-, Solar- und Wasserkraftanlagen erzeugt.
„Der erste Spatenstich für die Windkraftkraftanlagen hat eine ganz besondere Bedeutung“, so Bürgermeister Wilfried Roos. „Die Windkraftanlagen vervollständigen den Energiemix im Bioenergiepark. Zusammen mit der Speichertechnologie zeigen wir, wie es auch kleinen Gemeinden gelingen kann, die Energieversorgung nachhaltig auf kommunale Beine zu stellen.“
Die Windenergie setzt Impulse für die kommunale Wertschöpfung. In jeder Wertschöpfungsstufe werden Gewinne, Einkommen und Steuern generiert, die Einnahmen für die jeweilige Kommune bedeuten. „Die Installation einer 2-MW-Windenergieanlage ergibt zum Beispiel eine kommunale Wertschöpfung über 20 Jahre von 2,8 Millionen Euro – einschließlich des Einkommens durch Beschäftigung in der Kommune und von Gewinnen“, so Dipl.-Ing. Jürgen Schütz, Energieberater der EnergieAgentur.NRW.
Intelligentes Energiemanagement mit innovativen Konzepten und kommunaler Klimaschutz zum Mitmachen für alle Bürger – das sind die zentralen Bausteine, auf die Saerbeck dabei als NRW-Klimakommune der Zukunft setzt. Die Übernahme des Stromnetzes, die Gründung einer eigenen kommunalen Energieversorgungsgesellschaft und die Entwicklung eines integrierten Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzeptes markieren den ‚Saerbecker Weg’. Ziel ist es, bis 2030 so viel Energie aus Sonne, Wasser, Biomasse und Wind zu erzeugen, wie private Haushalte, Gewerbe und Industrie in der Gemeinde verbrauchen.
Herzstück der Klimakommune ist der Bioenergiepark: Seit 2011 wird ein ehemals militärisch genutztes, ca. 90 Hektar großes Gelände zu einem innovativen Bioenergiepark entwickelt. Mit Solarkollektoren auf Verwaltungsgebäuden und Bunkerdächern, sieben Windenergieanlagen und drei Biomassekraftwerken sollen in einem klimaschonenden Mix umweltverträgliche Energie gewonnen werden. Getragen von der Bürgergenossenschaft „Energie für Saerbeck“ und weiteren lokalen Investoren sind bis 2012 im Bioenergiepark ein Solarpowerpark (5,7 MW) und eine Biogasanlage ans Netz gegangen. Sieben Windkraftanlagen (2013) sowie eine Kompostierungsanlage mit angeschlossener Vergärungsstufe (2014) folgen.
Die NRW-Landesregierung will den Ausbau der Erneuerbaren Energien forcieren. Bis 2025 sollen mehr als 30 Prozent des Stroms in NRW aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Minister Remmel sieht in dem Ausbau der Zukunftsenergien auch einen starken Wachstumsmotor für die heimische Wirtschaft. „Weltweit steigen die Investitionen in Erneuerbare Energien, zuletzt auf 257 Milliarden Dollar. Wir haben die Wahl: Wollen wir dabei sein oder wollen wir das Wachstum irgendwo anders stattfinden lassen?“ Die Landesregierung habe bewusst eine Entscheidung für die Zukunftsenergien getroffen: „Unter der jetzigen Landesregierung gibt es grünes Licht für grünen Strom. Wir wollen eine pulsierende und lebendige Zukunftswirtschaft aufbauen, in dem wir den Ausbau der regenerativen Energien beschleunigen. Denn nur hierdurch kann NRW zum Gewinner der Energiewende werden.“
Saerbeck ist die dritte Station der Energietour von Minister Remmel
Im Rahmen seiner Initiative „ZukunftsEnergienNRW: Orte der Energiezukunft“ besucht der Minister innerhalb der kommenden 60 Monaten 60 ausgewählte Orte, an denen Zukunftsenergien erfolgreich eingesetzt oder erprobt werden. Zum Auftakt der ZukunftsEnergien-Tour besuchte Minister Remmel Anfang Juli die Energie-Vorzeige-Gemeinde Anröchte im Kreis Soest.
Weitere Informationen:
www.zukunftsenergien.nrw.de
www.energieagentur.nrw.de
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Nora Gerstenberg, Telefon 0211 4566-589.
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