Minister Remmel: „Nachhaltiges Handeln sorgt für eine lebenswertere Zukunft“ / Umweltminister Johannes Remmel eröffnet Tagung „Nachhaltiges Nordrhein-Westfalen – Wege in eine nachhaltige Zukunft“ und will mehr nachhaltiges Handeln fördern.
Für die Landesregierung Nordrhein-Westfalen ist Nachhaltigkeit politisches Leitprinzip. Ökologische Verantwortung und ökonomische Vernunft sollen eng mit sozialer Gerechtigkeit verknüpft werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist breites Engagement der Bevölkerung nicht nur erwünscht, sondern auch notwendig.
Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:
Für die Landesregierung Nordrhein-Westfalen ist Nachhaltigkeit politisches Leitprinzip. Ökologische Verantwortung und ökonomische Vernunft sollen eng mit sozialer Gerechtigkeit verknüpft werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist breites Engagement der Bevölkerung nicht nur erwünscht, sondern auch notwendig.
Umweltminister Johannes Remmel hat deshalb zur Konferenz „Nachhaltiges Nordrhein-Westfalen – Wege in eine nachhaltige Zukunft“ nach Duisburg eingeladen, um mit Vertreterinnen und Vertretern aller gesellschaftlichen Gruppen über neue Umsetzungsmöglichkeiten für mehr nachhaltiges Handeln zu diskutieren. Die Schwerpunktthemen der Konferenz: Klima und Energie, Bildung für nachhaltige Entwicklung, nachhaltiges Wirtschaften und Lokale Agenda.
Schulministerin Sylvia Löhrmann hob hervor, dass die Förderung von Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl, die Natur und die Umwelt als Bildungsauftrag im Schulgesetz verankert ist: „Bildung für nachhaltige Entwicklung ist Bildung und Erziehung zur Demokratie in einer Gesellschaft der Vielfalt. Wir wollen Schülerinnen und Schüler befähigen, ihren eigenen Platz in der Gesellschaft zu finden und die Gesellschaft zu gestalten. Sie sollen sich zu starken Persönlichkeiten entwickeln, die gelernt haben, Verantwortung für sich, für andere und für diese ‚Eine Welt’ zu übernehmen“, so Ministerin Löhrmann.
1992 wurde beim ‚Erdgipfel’ von Rio das entwicklungs- und umweltpolitische Aktionsprogramm ‚Agenda 21’ verabschiedet. Mit ihm wurde den Kommunen und lokalen Akteurinnen und Akteuren eine besondere Verantwortung zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele übertragen. Der Herausforderung einer ‚Lokalen Agenda 21’ sind seitdem viele Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen erfolgreich begegnet.
Umweltminister Johannes Remmel betonte: „Innovative Strategien für eine nachhaltige Entwicklung und Lösungsansätze für die Herausforderungen unserer Zukunft lassen sich am besten dort entwickeln, wo die Menschen leben und arbeiten. Vor Ort können Veränderungsprozesse direkt erfahren und gestaltet werden.“
Bei den lokalen Agendaprozessen geht es auch um nachhaltige Stadtentwicklung und örtliche Infrastruktur. Verkehrsminister Michael Groschek: „Die Entwicklung unserer Städte ist die Messlatte für den Erfolg der Nachhaltigkeitspolitik. ‚Weniger und anders’ ist dabei oft besser als ‚mehr und weiter so’. Wir wollen einen Masterplan Stadtteilentwicklung auflegen, mit dem wir das Ideal der europäischen, sozialen Stadt, in deren Mitte Platz für alle ist, zu einer nachhaltigen Stadt weiter entwickeln. Daseinsvorsorge in den Quartieren braucht stabile Nachbarschaften, funktionierende Nahversorgung und ein aktives Stadtteilleben. Nachhaltige Mobilität im Stadtquartier fördert Fußgänger und Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer und braucht einen möglichst barrierefreien Verkehrsraum mit problemloser Erreichbarkeit eines qualitativen ÖPNV-Angebots.“
Zu den unterschiedlichen Themenbereichen der nachhaltigen Entwicklung bestehen in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Netzwerke, Bündnisse und Allianzen, wie beispielsweise die ‚Allianz für die Fläche’, das ‚Eine Welt Netz NRW’, das ‚Netzwerk kommunale Klimakonzepte’ und die Aktion ‚Klimaplus’.
Viele Akteure beteiligen sich auch an der Umsetzung der Weltdekade ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung’, die die Vereinten Nationen für den Zeitraum 2005 bis 2014 ausgerufen haben. Bereits über 270 vorbildhafte Bildungsinitiativen aus NRW wurden inzwischen aufgrund ihres Einsatzes zur Bildung für nachhaltige Entwicklung vor Ort ausgezeichnet.
Im Rahmen der Landeskampagne „Schule der Zukunft - Bildung für Nachhaltigkeit“, die der zentrale Baustein der Landesregierung zur Umsetzung der UN-Dekade im schulischen Bereich ist, wurden im Jahr 2012 insgesamt 418 Schulen mit dem Gütesiegel „Schule der Zukunft“ prämiert.
Unter dem Motto ‚Aktion Zukunft Lernen’ beteiligen sich eine Vielzahl weiterer Akteurinnen und Akteure an der landesweiten Umsetzung der UN-Dekade. Auf der Tagung vorgestellt wurde auch die im Oktober 2012 eingerichtete Agentur ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung’.
20 Jahre nach dem ersten ‚Erdgipfel’ von Rio de Janeiro sollte mit der Nachfolgekonferenz Rio+20 im Juni dieses Jahres das politische Engagement für Nachhaltige Entwicklung und globalen Umweltschutz erneuert werden. Die Konferenz ist den drängenden Herausforderungen und hochgesteckten Erwartungen jedoch nicht gerecht geworden: „Die schwachen Ergebnisse von Rio+20 dürfen uns nicht entmutigen, sondern sollten uns anspornen. Erfolg haben wir nur, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen“, so Klimaschutzminister Remmel.
Die Landesregierung hat sich darauf verständigt, den Agenda 21-Prozess neu zu beleben und auf dieser Grundlage eine NRW-Nachhaltigkeitsstrategie zu erarbeiten.
Weitere Informationen: www.nachhaltigkeit.nrw.de
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Telefon 0211 4566-589 (Nora Gerstenberg).
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