Minister Remmel: Kommunen in Nordrhein-Westfalen sind europaweites Vorbild für die Energiewende
Klimaschutzminister Remmel vergibt 26 European Energy Awards an Kommunen und Kreise aus NRW
118 NRW-Kommunen und -Kreise erschließen systematisch ihr Energieeinsparpotenzial, indem sie am Energiemanagement-Verfahren European Energy Award (EEA) teilnehmen. Umweltminister Johannes Remmel zeichnete heute gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW nordrhein-westfälische Kommunen und Kreise mit dem European Energy Award aus, die sich besonders um Klimaschutz und Nachhaltigkeit bemüht haben.
118 NRW-Kommunen und -Kreise erschließen systematisch ihr Energieeinsparpotenzial, indem sie am Energiemanagement-Verfahren European Energy Award (EEA) teilnehmen. Umweltminister Johannes Remmel zeichnete heute gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW nordrhein-westfälische Kommunen und Kreise mit dem European Energy Award aus, die sich besonders um Klimaschutz und Nachhaltigkeit bemüht haben. Insgesamt 22 Kommunen und vier Kreise erhielten in Aachen die Auszeichnung. Deutschlandweit nehmen 321 Kommunen am EEA teil; das Verfahren und die Vergabe des Awards organisiert für das Land Nordrhein-Westfalen die EnergieAgentur.NRW.
„Der EEA ist ein europaweit anerkanntes Zertifikat und Programm für die kommunalen Klimaschutzaktivitäten. Die teilnehmenden nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden beweisen, dass die Umsetzung der Energiewende in unserem Bundesland pulsiert. Rund ein Drittel der NRW-Kommunen nimmt inzwischen am Zertifizierungsverfahren teil, dass die EnergieAgentur.NRW für uns betreut“, sagte Remmel.
Jeder fünfte Bürger beziehungsweise jede fünfte Bürgerin Nordrhein-Westfalens lebt in einer zertifizierten Kommune. Damit liegt NRW nicht nur im nationalen Vergleich noch vor Bayern und Baden-Württemberg mit Vorsprung an der Spitze, sondern mischt auch im europäischen Vergleich vorne mit. Lediglich die Schweiz – seit 25 Jahren beim EEA aktiv – hat mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufzuweisen. Der European Energy Award soll deshalb im Rahmen des Klimaschutzplanes der Landesregierung als Beteiligungsmöglichkeit der Kommunen eine wichtige Rolle einnehmen“, sagte Minister Remmel.
Den European Energy Award (EEA) erhält eine Kommune, wenn sie mindestens 50 Prozent der Maßnahmen umsetzt, die zu Beginn des Prozesses gemeinsam mit einem akkreditierten Ingenieurbüro entwickelt wurden. Der Gold-Status wird erreicht, wenn 75 Prozent aller Maßnahmen umgesetzt wurden.
Mit dem European Energy Award „Gold“ für besonders erfolgreiche Klimaschutzbemühungen wurden Aachen, Bonn, Borgholzhausen, Kreis Borken, Brakel, der Kreis Lippe, Münster, Nottuln, Rietberg, Kreis Steinfurt sowie Vreden geehrt.
Den European Energy Award erhielten Bad Oeynhausen, Drensteinfurt, Emmerich am Rhein, Emsdetten, Hagen, Hilchenbach, Hürth, Kall, Ochtrup, Rheine, Rheinisch-Bergischer Kreis, Soest, Unna, Warendorf und Wenden.
Der Minister betonte, dass der EEA ein bewährtes Instrument des Landes sei, um Städten und Gemeinden bei der systematischen Erschließung ihrer Einsparungspotenziale zu helfen: „Kommunen sind wichtige Verbündete, wenn es darum geht, unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Mit dem EEA geben wir ihnen ein Instrument in die Hand, der Bedeutung dieser Rolle auch gerecht zu werden.“
Zudem verwies Remmel auf die ökonomischen Vorteile, die Kommunen winken, wenn sie erneuerbare Energien nutzen: „Klimaschutzbemühungen einer Kommune sind ein weicher Standortfaktor und stärken die Position der Kommune im Wettbewerb um die Ansiedlung von Unternehmen. Gleichzeitig gewinnen Kommunen auf diese Weise, aber auch für Bürgerinnen und Bürger an Lebensqualität.“
Dabei können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit unterschiedlichsten Bemühungen punkten. Zum Beispiel überzeugte Rietberg unter anderem durch ein ausgeklügeltes Beleuchtungskonzept in der historischen Altstadt, mit dem die Stadt sogar als Siegerin aus dem weltweiten Wettbewerb city.people.light Award hervorging. Zudem gehört Rietberg zu den zehn Preisträgerkommunen im bundesweiten Wettbewerb Kommunen in neuem Licht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Insgesamt werden durch die Beleuchtungssanierung die Energiekosten um rund 50 Prozent gesenkt und der CO2-Ausstoß um über 29 Tonnen pro Jahr reduziert. „Die Straßenbeleuchtung ist inzwischen ein Bereich, in dem Kommunen durch Umrüstung auf LED-Technologie und in Kombination mit modernen Finanzierungsformen wie dem Contracting über große Handlungsmöglichkeiten zur Erschließung der klimarelevanten und fiskalischen Einsparpotenziale besitzen“, berichtete Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, aus der Praxis.
Die Auszeichnungsveranstaltung vor rund 200 Gästen im Rathaus Aachen wurde von der EnergieAgentur.NRW durchgeführt. „Der European Energy Award ist ein Prozess. Einmal auditiert, müssen die Kommunen die Leistungen in regelmäßigen Abständen bestätigen. Schließlich ist der Klimaschutz eine Daueraufgabe“, erklärte Lothar Schneider. Umso schöner seien die Awards, die nach erfolgreicher Überprüfung bestätigt werden können.
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Rückfragen zum European Energy Award:
Jochem Pferdehirt (EnergieAgentur.NRW)
0202 24552-59
Pferdehirt@EnergieAgentur.NRW.de
Fotos zur Preisverleihung können am 19. November 2015 ab 10.00 Uhr auf www.energieagentur.nrw.de heruntergeladen werden. Dort finden Sie auch Portraits der EEA-Gewinner.
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