Minister Remmel fordert Verschärfung des Fluglärmschutzgesetzes im Bundesrat

24. April 2013
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NRW-Umweltminister Johannes Remmel fordert, Bürgerinnen und Bürger besser vor Fluglärm zu schützen und das Fluglärmschutzgesetz im Bundesrat zu verschärfen. „Fluglärm kann langfristig krank machen. Viele Studien haben nachgewiesen, dass wir die Menschen besser schützen müssen“, sagte der Minister anlässlich des Tages des Lärms am 24. April 2013. „Besonders nachts werden Fluggeräusche als störend empfunden und können zu Unterbrechungen eines gesunden Schlafes führen. Das hat langfristige Folgen für die Gesundheit.“ Die Folgen von nächtlichem Fluglärm sind nicht sofort absehbar, sie können vor allem zu Herz-Kreislauferkrankungen führen. Das Umweltministerium NRW hat in einer Studie, für die einschlägige wissenschaftliche Literatur ausgewertet wurde, den aktuellen Stand zu den gesundheitlichen Auswirkungen des nächtlichen Fluglärms auswerten lassen. Die Ergebnisse wurden in einem Fachgespräch mit Experten aus der Lärmwirkungsforschung, des Umweltbundesamtes und der Weltgesundheitsorganisation diskutiert.

Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz
Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

NRW-Umweltminister Johannes Remmel fordert, Bürgerinnen und Bürger besser vor Fluglärm zu schützen und das Fluglärmschutzgesetz im Bundesrat zu verschärfen. „Fluglärm kann langfristig krank machen. Viele Studien haben nachgewiesen, dass wir die Menschen besser schützen müssen“, sagte der Minister anlässlich des Tages des Lärms. „Besonders nachts werden Fluggeräusche als störend empfunden und können zu Unterbrechungen eines gesunden Schlafes führen. Das hat langfristige Folgen für die Gesundheit.“

Die Folgen von nächtlichem Fluglärm sind nicht sofort absehbar, sie können vor allem zu Herz-Kreislauferkrankungen führen. Das Umweltministerium NRW hat in einer Studie, für die einschlägige wissenschaftliche Literatur ausgewertet wurde, den aktuellen Stand zu den gesundheitlichen Auswirkungen des nächtlichen Fluglärms auswerten lassen. Die Ergebnisse wurden in einem Fachgespräch mit Experten aus der Lärmwirkungsforschung, des Umweltbundesamtes und der Weltgesundheitsorganisation diskutiert. Die wichtigsten Kernaussagen sind:

  • Fluglärm stört den Schlaf. Bereits ab einem Geräuschepegel von 33 Dezibel dB(A) am Ohr der Schlafenden setzt die Wahrscheinlichkeit ein, durch Fluglärm aufzuwachen.
  • Die Nachtrandstunden haben für den Schlaf eine besondere Bedeutung, vor allem die frühen Morgenstunden.
  • Der menschliche Organismus kann sich nicht an Fluglärm gewöhnen.
  • Ab einem Mittelungspegel von 60 dB(A) am Tage erhöht sich das Risiko für lärmbedingte Herz-Kreislauferkrankungen signifikant.
  • Ab einem Mittelungspegel von 50 dB(A) nachts, teilweise auch bereits darunter, sind Herz-Kreislauferkrankungen zu beobachten, die auf nächtlichen Fluglärm zurückzuführen sind. Die WHO gibt als Ziel das Unterschreiten eines Mittelungspegel von 40 dB(A) für die Nacht an.

Minister Remmel: „Die Wissenschaft ist sich einig: Vor allem in der Nacht schadet Lärm langfristig der Gesundheit. Viele Menschen in NRW und in anderen Bundesländern sind permanent nächtlichem Lärm ausgesetzt. Flugzeuge stören den Schlaf besonders am späten Abend oder am sehr frühen Morgen. Die Gesundheit der Menschen muss geschützt werden; das gilt insbesondere für Ballungsräume, in denen es Mehrfachbelastung gibt. Deswegen hat NRW Verbesserungen des Fluglärmschutzgesetzes im Bundesrat beantragt und unterstützt die Initiative von Rheinland-Pfalz zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes.“

Sowohl die Bundesratsanträge aus Rheinland-Pfalz wie auch die aus Nordrhein-Westfalen basieren auf einem Eckpunktepapier, das von den Ländern Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gemeinsam erarbeitet wurde. An den Beratungen beteiligt waren auch Vertreterinnen und Vertreter des Umweltbundesamtes, der Bundesvereinigung gegen Fluglärm und der Fluglärmkommission des Frankfurter Flughafens, so dass die Erfahrungen aus der Praxis berücksichtigt werden konnten. Die Ergebnisse der im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums erstellten Studie sind in das Papier eingeflossen.

Die Literaturstudie, die Ergebnisse des Fachgespräches sowie das Eckpunktepapier stehen im Internet unter www.umwelt.nrw.de.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Telefon 0211 4566-719 (Wilhelm Deitermann).

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