Minister Laumann zur Lage in den Kinderkliniken: Wir unterstützen die Geburtshilfe und die Kinder- und Jugendmedizin mit 100 Millionen Euro

9. November 2021
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Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium wird die Kinder- und Jugendkliniken sowie die Geburtshilfe in diesem Jahr zusätzlich mit 100 Millionen Euro an Fördermitteln unterstützen.

Arbeit, Gesundheit und Soziales

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium wird die Kinder- und Jugendkliniken sowie die Geburtshilfe in diesem Jahr zusätzlich mit 100 Millionen Euro an Fördermitteln unterstützen. Das entsprechende Investitionsprogramm für Krankenhaus-Einzelförderung wird derzeit aufgestellt. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann wird die entsprechenden Förderbescheide zeitnah persönlich übergeben. Ziel ist es, den kinder- und jugendmedizinischen Bereich und die Geburtshilfe auch für die Zukunft gut aufzustellen. Das Einzelförderprogramm 2021 ist ein wichtiger Baustein der Krankenhausförderung in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2021 stehen für die Krankenhausförderung insgesamt rund 767 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt stellt Nordrhein-Westfalen den Krankenhäusern in dieser Landtags-Legislaturperiode über zwei Milliarden Euro mehr zur Verfügung als in der vorangehenden Legislaturperiode.

 

Zur aktuellen Lage der Kinderkliniken erklärt Minister Laumann: „Wir kümmern uns um die nordrhein-westfälischen Kliniken – auch in der Kinder- und Jugendmedizin. Das Ministerium befindet sich im kontinuierlichen Austausch mit den Kliniken, dem Errichtungsausschuss der Pflegekammer, den Ärztekammern, der Krankenhausgesellschaft und Chefärzten aus dem Bereich der Kinder- und Jugendmedizin.“

 

Aktuell sind die Kinderkliniken in vielen Teilen in Nordrhein-Westfalen wie auch bundesweit stark belastet. Ursache dafür sind vor allem Infekte, wie sie auch sonst im Herbst und Winter bei Kindern verstärkt auftreten – in diesem Jahr jedoch früher und besonders häufig. Die Kinderkliniken bewältigen diese Situation durch eine enge Zusammenarbeit untereinander und mit den niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzten. Das Ministerium beobachtet die Situation aufmerksam. Das Kleeblattsystem der Bezirksregierungen (Single-Points-Of-Contact) unterstützt die Krankenhäuser, falls infolge von Bettensperrungen wegen Personalmangels Verlegungen notwendig werden.

 

Minister Laumann erklärt: „Die aktuelle Lage zeigt erneut die grundsätzlichen Herausforderungen in der Personalausstattung der Pflege. Bei kurzfristigen Engpässen haben die Kliniken die Möglichkeit, von einer Ausnahmeregelung bei den Pflegepersonaluntergrenzen Gebrauch machen zu können. Grundsätzlich müssen wir uns aber für die Zukunft rüsten. Das heißt: Die Ausbildungskapazitäten müssen weiter gestärkt werden. Zudem haben wir als Gesundheitsminister den Bund aufgefordert, die Finanzierung der Krankenhäuser auf eine tragfähige Grundlage zu stellen und das DRG-System grundlegend zu überarbeiten. Hinter dieser Forderung stehe ich und dafür setze ich mich konsequent ein.“

 

Mit Blick auf die Ausbildungskapazitäten ist die Landesregierung als Kostenträger an der Finanzierung der generalistischen Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau beteiligt. Im Haushalt 2021 stehen dafür mehr als 144 Millionen Euro zur Verfügung. Zur Modernisierung bestehender Ausbildungsplätze und zur Erweiterung der Ausbildungskapazitäten in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen hat das Land insgesamt zudem 350 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. So konnten auch mit der neuen, nun generalistischen Pflegeausbildung zusätzliche Ausbildungskapazitäten geschaffen werden. Im Vergleich zum Jahr 2019 haben in 2020 auch in der neuen Pflegeausbildung rund 10 Prozent mehr Menschen eine Ausbildung begonnen (rund 15.900; dies sind rd. 1.500 mehr als im Vorjahr).

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