Minister Laumann zum Welt-AIDS-Tag 2018: „Der Kampf gegen AIDS ist noch lange nicht gewonnen“
Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember fordert Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mehr Solidarität mit HIV infizierten und an AIDS erkrankten Menschen.
Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember fordert Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mehr Solidarität mit HIV infizierten und an AIDS erkrankten Menschen.
Trotz sinkender Zahlen von HIV-Neuinfektionen sieht Laumann Handlungsbedarf. „Auch wenn das langjährige Engagement im Bereich der HIV-Prävention zu einem Rückgang der Neuinfektionen geführt hat: Der Kampf gegen AIDS ist damit noch lange nicht gewonnen. Jede Neuerkrankung ist eine zu viel. Noch immer werden zu viele HIV-Infektionen zu spät diagnostiziert. Je eher die Infektion erkannt wird, desto besser sind die Therapiemöglichkeiten. Der Welt-AIDS-Tag erinnert uns aber auch daran, dass Menschen mit HIV und AIDS unserer Solidarität bedürfen und wir Ausgrenzung entschieden entgegen treten müssen. Eine Diskriminierung der Betroffenen darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben“, sagt Gesundheitsminister Laumann.
Um die Zahl von HIV-Infektionen weiter zu reduzieren und AIDS-Erkrankungen zu vermeiden, ist ein niedrigschwelliger Zugang zu Tests und Beratungen wesentlich. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen (MAGS) unterstützt in diesem Jahr zwei besondere Aktionen, um die Testbereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen. Laumann: „Wir stellen den AIDS-Hilfen in Nordrhein-Westfalen zeitnah 1.000 Selbsttests kostenfrei zur Verfügung. Dies hat der Landtag heute auf Antrag der Regierungsfraktionen beschlossen. Damit können die Beratungsstellen vor Ort über das neue Testangebot informieren und zugleich herausfinden, wie und für wen der Selbsttest am besten eingesetzt werden kann.“ Der HIV-Selbsttest ist seit September dieses Jahres in Deutschland verfügbar. Er ermöglicht es erstmalig, dass sich Menschen zu Hause eigenständig testen können. Zudem stellt er als niedrigschwelliges Angebot eine wichtige Ergänzung des bereits vorhandenen Test- und Beratungsangebots dar.
Zugleich fördert das MAGS eine Aktion, mit der die HIV- und AIDS-Beraterinnen und Berater des öffentlichen Gesundheitsdienstes in den Kommunen auf ihre niedrigschwellige Testmöglichkeiten aufmerksam machen. Sie verteilen eigens für den Welt-AIDS-Tag bedruckte Bierdeckel in der Gastronomie und informieren so über ihr breites Angebot. So etwa gibt es in den Gesundheitsämtern in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit der anonymen und kostenfreien Beratung und HIV-Tests, die auch zahlreich in Anspruch genommen werden.
Neben Tests und Beratung bleiben Maßnahmen der HIV-Prävention unverzichtbar. Das MAGS unterstützt insbesondere die zielgruppenspezifische HIV-Prävention mit jährlich rund einer Million Euro. Ziel ist die gezielte Aufklärung von Menschen mit besonderem Risiko.
Im Jahr 2017 haben die Zahlen der HIV-Neuinfektionen landes- und bundesweit abgenommen. Gemäß den aktuellen Angaben des Robert Koch-Instituts haben sich im Jahr 2017 in Nordrhein-Westfalen geschätzte 550 Personen neu mit HIV infiziert. Damit sank die Zahl der Neuinfektionen um 55 im Vergleich zum Jahr 2016. In der gesamten Bundesrepublik gab es im Jahr 2016 noch 2.900 Neuinfektionen, wohingegen sich im Jahr 2017 nur noch etwa 2.700 Menschen mit HIV infizierten.
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