Minister Laumann zum Tag der Organspende: „Treffen Sie eine Entscheidung“
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann spricht sich für Widerspruchslösung aus
Zum bundesweiten Tag der Organspende am 1. Juni weist Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann darauf hin, wie wichtig es ist, dass sich Menschen mit dem Thema Organspende befassen: „Für viele Bürgerinnen und Bürger ist die Organspende immer noch ein mit vielen Ängsten und Zweifeln besetztes Thema.
Zum bundesweiten Tag der Organspende am 1. Juni weist Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann darauf hin, wie wichtig es ist, dass sich Menschen mit dem Thema Organspende befassen: „Für viele Bürgerinnen und Bürger ist die Organspende immer noch ein mit vielen Ängsten und Zweifeln besetztes Thema. Ich wünsche mir, dass sich die Menschen zum Tag der Organspende mit diesem wichtigen und sehr persönlichen Thema auseinandersetzen, sich informieren und eine Entscheidung treffen.“
Minister Laumann appelliert: „Treffen Sie eine Entscheidung, ob Sie Organe spenden möchten und füllen Sie einen Organspendeausweis aus. Nur dann können Sie anderen Menschen helfen und geben Ihren Angehörigen im Fall der Fälle Sicherheit. Und: Halten Sie Ihre Entscheidung auch in einer Patientenverfügung fest.“
Allein in Nordrhein-Westfalen warten derzeit rund 2000 Menschen auf ein lebensrettendes Organ. Demgegenüber stehen 163 Organspenderinnen und Organspender im Jahr 2018. Ein weiterer Grund für die geringe Zahl der Organspenden ist, dass in den Kliniken nicht alle möglichen Organspender erkannt werden. „Die seit dem 1. April dieses Jahres geltende Änderung des Transplantationsgesetzes verbessert die Strukturen und die Vergütung bei der Organspende in den Entnahmekliniken und konkretisiert die Aufgaben der Krankenhäuser. Das ist eine gute und wichtige Stellschraube, die merklich zu Verbesserungen führen wird. Aber das allein reicht noch nicht aus“, erklärt Laumann. „Ich setze mich seit langem für die Widerspruchslösung ein. Eine verpflichtende Entscheidung jedes Einzelnen halte ich für zumutbar. Wir zwingen niemanden zur Organspende. Ich bin aber schon der Meinung, dass wir die Menschen dazu verpflichten können, sich mit der Entscheidung auseinanderzusetzen.“
Informationen rund um das Thema Organspende gibt es bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.organspende-info.de), bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation (www.dso.de) und auf der Seite www.traumpass.info. Dort ist auch eine unkomplizierte Erstellung oder Bestellung eines Organspendeausweises möglich.
Hintergrund:
Seit 1982 findet an jedem ersten Samstag im Juni bundesweit der Tag der Organspende statt, um die Menschen über dieses Thema zu informieren und aufzuklären. Die zentrale Großveranstaltung der Deutschen Stiftung Organtransplantation und weiterer Beteiligter findet jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. Am 1. Juni 2019 wird sie in Kiel ausgerichtet.
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