Minister Laumann: Treffen Sie eine lebenswichtige Entscheidung!
Am 6. Juni ist Tag der Organspende
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, sich auch in der Corona-Krise mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen.
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, sich auch in der Corona-Krise mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen. „Ich weiß, dass viele jetzt andere Sorgen haben, als sich mit der Frage einer Organspende zu beschäftigen. Für einige Menschen in unserem Land ist das aber eine Frage, die ihr Leben retten kann. Denn sie sind auf eine Organspende angewiesen“, sagte Minister Laumann im Vorfeld des bundesweiten Tages der Organspende (6. Juni 2020).
„Allein in Nordrhein-Westfalen warten derzeit rund 2.000 Menschen auf ein lebensrettendes Spenderorgan. Dem standen im letzten Jahr aber nur 179 Organspender gegenüber“, betonte Laumann. „Informieren Sie sich über die Organspende und entscheiden Sie, ob Sie nach dem Tod Ihre Organe anderen Menschen zur Verfügung stellen wollen. Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen darüber und dokumentieren Sie Ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis und am besten auch in einer Patientenverfügung. Ihren Angehörigen nehmen Sie damit im Ernstfall eine schwere Entscheidung ab.“
Minister Laumann engagiert sich mit großem persönlichem Einsatz für die Organspende: So hat er im Sommer 2018 die 19 nordrhein-westfälischen Kliniken mit Neurochirurgien und im Jahr 2019 die sieben Universitätskliniken besucht, um sich über die Situation vor Ort zu informieren und auf die Bedeutung der Entnahmekrankenhäuser hinzuweisen. Außerdem hat er sich auf Bundesebene für die Änderungen im Transplantationsgesetz stark gemacht, die unter anderem die Position der Transplantationsbeauftragten in den Kliniken stärken.
Die im Januar 2020 vom Bundestag beschlossene Änderung des Transplantationsgesetzes stärke die Entscheidungsbereitschaft zur Organspende, so der Minister. Neben einer Dokumentation auf einem Organspendeausweis sollen die Bürger ab 2022 die Möglichkeit erhalten, auch auf digitalem Weg eine Erklärung zur Organ- und Gewebespende in einem Online-Register beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte abzugeben. Und bei den Ausweisstellen von Bund und Ländern werden die technischen Voraussetzungen geschaffen, die Erklärung im Online-Register vorzunehmen.
Hintergrundinformationen:
Nachdem die Organspenderzahlen in Nordrhein-Westfalen jahrelang gesunken sind, steigen sie seit dem Tiefststand im Jahr 2017 (mit 146 Organspendern) wieder an: auf 163 im Jahr 2018 und 179 im Jahr 2019.
Seit 1982 findet an jedem ersten Samstag im Juni bundesweit der Tag der Organspende statt, um über dieses Thema zu informieren und aufzuklären. Die zentrale Großveranstaltung der Deutschen Stiftung Organtransplantation und weiterer Beteiligter findet jedes Jahr in einem anderen Bundesland statt. In diesem Jahr fällt die geplante Veranstaltung wegen der Corona-Krise aus. Stattdessen findet der Tag der Organspende online statt.
Informationen rund um das Thema Organspende gibt es bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.organspende-info.de), bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation (www.dso.de) und auf der Seite www.traumpass.info. Dort ist auch eine einfache Erstellung oder Bestellung eines Organspendeausweises möglich.
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