Mehr Kapazitäten: Neuer Ausbildungs- und Übungsstandort für die NRW-Feuerwehren im Kreis Düren
Minister Reul: Wir schaffen die Voraussetzung für 61.200 zusätzliche Ausbildungs- und Übungstage. Das ist eine sehr gute Nachricht für unsere Feuerwehren im Land
Das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (IdF NRW) erweitert seine Ausbildungskapazitäten an einem neuen Standort im Kreis Düren. Hierzu unterzeichneten Innenminister Herbert Reul, der Landrat des Kreises Düren, Wolfgang Spelthahn, und der Direktor des IdF NRW, Berthold Penkert einen gemeinsamen Kooperationsvertrag.
Das Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (IdF NRW) erweitert seine Ausbildungskapazitäten an einem neuen Standort im Kreis Düren. Hierzu unterzeichneten Innenminister Herbert Reul, der Landrat des Kreises Düren, Wolfgang Spelthahn, und der Direktor des IdF NRW, Berthold Penkert, heute (3. Dezember 2020) einen gemeinsamen Kooperationsvertrag.
Das IdF NRW ist mit rund 190 Beschäftigten die größte Feuerwehrausbildungseinrichtung in Deutschland. Als zentrale Ausbildungsstätte für alle Führungskräfte der Feuerwehren des Landes Nordrhein-Westfalen ist sie darüber hinaus bundesweit für die Ausbildung des höheren feuerwehrtechnischen Dienstes zuständig. Das IdF NRW führt pro Jahr rund 650 Veranstaltungen mit rund 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch.
„Der Erfolg des Instituts hat seinen Preis: die vorhandenen Kapazitäten in Münster und Telgte reichen auf Dauer einfach nicht mehr aus. Mit der Vereinbarung schaffen wir die Voraussetzung für insgesamt 61.200 zusätzliche Ausbildungs- und Übungstage in einem Zeitraum von fünf Jahren. Das ist eine sehr gute Nachricht für unsere Feuerwehren im Land“, sagte Minister Reul. Am neuen Ausbildungsstandort investiert das Land während des Kooperationszeitraums insgesamt rund 16 Millionen Euro.
Im Juli 2021 beginnen die ersten 24 Teilnehmer ihre Gruppenführerausbildung am neuen Stützpunkt in Kreuzau-Stockheim. Die Teilnehmerzahlen werden bis Januar 2023 auf bis zu 72 Teilnehmer in parallelen Lehrgängen erhöht. Das IdF NRW stellt das Lehrpersonal und die Feuerwehrfahrzeuge, der Kreis sorgt für die Logistik vor Ort. Die Zusammenarbeit zwischen den Kooperationspartnern ist zunächst auf bis zu acht Jahre angelegt. Der nun vereinbarten Kooperation war ein Aufruf an interessierte Kommunen zur Suche nach einem Übungsgelände im Süden von Nordrhein-Westfalen vorausgegangen. Der Kreis Düren hatte dabei die veröffentlichten und zu Grunde gelegten Kriterien insgesamt und bei den besonders hoch gewichteten Kriterien „Erreichbarkeit“ und „Verfügbarkeit“ am besten erfüllt. Außerdem konnte er mit mehrjährigen Erfahrungen in einer bereits bestehenden Kooperation für Gruppenführerausbildungen punkten.
„Für uns wird damit eine lange Vision Wirklichkeit", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn und sprach gleichzeitig von „einer großen Wertschätzung für das Ehrenamt und die Feuerwehren". Das moderne Ausbildungszentrum werde in den nächsten Jahren Tausende Feuerwehrkräfte qualifizieren. „Das heißt auch, dass all unsere Ehrenamtler aus der Region nun deutlich kürzere Wege haben, um sich in dieser wichtigen Einrichtung ausbilden zu lassen." Der neue Standort bedeute einen einmaligen Mehrwert, der sicherlich erheblich zu einer Attraktivitätssteigerung des „Ehrenamtes Feuerwehr" beitragen werde, sagte der Landrat.
An den Wochenenden stehen die Trainingsmöglichkeiten insbesondere den freiwilligen Feuerwehren vor Ort in Abstimmung mit dem Kreis Düren zur Verfügung.
Berthold Penkert: „Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, die notwendigen Planungen für die zusätzliche Ausbildung von ehrenamtlichen und hauptberuflichen Führungskräften der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen so zügig mit dem Kreis Düren abzuschließen. Nur so wird es uns gelingen, in den Zeiten des nicht zu stoppenden demographischen Wandels genügend gut qualifizierte Einsatzkräfte bei unseren Feuerwehren vorzuhalten“.
Mittelfristig entsteht im Kreis Düren ein eigenes praktisches Übungsgelände für das Institut sowie für die kommunalen Feuerwehren.
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