Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE”: „Kümmerer”-Projekte zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit werden landesweit ausgebaut

Minister Laumann: Erfolgreicher Landesansatz soll ab 1. März alle Kreise und kreisfreien Städte in Nordrhein-Westfalen bei der Vermeidung und Behebung von Wohnungslosigkeit unterstützen

17. Dezember 2021
Presse-Briefing zur aktuellen Lage im Rahmen der Corona-Virus-Pandemie

Ab 1. März 2022 werden die „Kümmerer”-Projekte im Rahmen der Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein ZUHAUSE” auf alle 53 Kreise und kreisfreien Städte ausgeweitet.

Ab 1. März 2022 werden die „Kümmerer”-Projekte im Rahmen der Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein ZUHAUSE” auf alle 53 Kreise und kreisfreien Städte ausgeweitet. Seit 2019 fördert das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen in den 22 am meisten von Wohnungslosigkeit betroffenen Kreisen und kreisfreien Städten in Nordrhein-Westfalen so genannte „Kümmerer”-Projekte mit insgesamt drei Millionen Euro jährlich. Für die landesweite Umsetzung der Projekte stehen im Jahr 2022 nun zusätzlich über sechs Millionen Euro bereit.

„Die ‚Kümmerer‘-Projekte, in denen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter mit Immobilienfachleuten zusammenarbeiten, haben sich sehr positiv entwickelt. Die Fachleute kümmern sich um Personen, denen der Verlust der Wohnung droht und um solche, die aufgrund von Obdach- oder Wohnungslosigkeit dauerhaft eine reguläre Wohnung benötigen. Außerdem stehen sie der Wohnungswirtschaft als Ansprechpersonen zur Verfügung. Bislang konnte durch eine frühzeitige Beratung bei 1.945 Personen die Wohnungslosigkeit verhindert werden. Und mehr als 2.600 Personen haben wieder ein festes Dach über dem Kopf, da sie in Wohnungen vermittelt werden konnten. Von diesem erfolgreichen Landesansatz wird nun jeder Kreis und jede kreisfreie Stadt in Nordrhein-Westfalen profitieren können, damit wir der Wohnungslosigkeit in Nordrhein-Westfalen flächendeckend den Kampf ansagen und sie frühzeitig vermeiden können. Die Landesinitiative ‚Endlich ein ZUHAUSE‘ ist eine Erfolgsgeschichte, die wir nun weiterschreiben werden“, erläuterte Sozialminister Laumann. 

Zur landesweiten Ausweitung der „Kümmerer”-Projekte wird das Ministerium am 20. Dezember 2021 einen Aufruf zur Einreichung von Anträgen auf Projektförderung veröffentlichen. Die 31 Kreise und kreisfreien Städte, die bisher noch nicht von der Förderung profitieren konnten, können dann ihre Anträge einreichen. Der Aufruf erfolgt im Rahmen der REACT-EU-Initiative der Förderphasen des Europäischen Sozialfonds (ESF) 2014 – 2020 und 2021 – 2027. Informationen zum Aufruf finden sich ab dem 20. Dezember unter https://www.mags.nrw/esf-aufrufe und https://www.mags.nrw/esf-2021-2027-aufrufe. Die 22 bereits geförderten Projekte haben eine Laufzeit von 36 Monaten und laufen wie geplant weiter.

Zum Hintergrund:

Im Kampf gegen die Wohnungslosigkeit unterstützt die Landesregierung Nordrhein-Westfalen die Kommunen und freien Träger der Wohnungslosenhilfe mit der im Jahr 2019 gestarteten Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein ZUHAUSE!“. Dafür sind die Landesmittel zur Bekämpfung der Wohnungslosigkeit erheblich aufgestockt worden: von 1,85 Millionen Euro im Jahr 2018 auf insgesamt 7,1 Millionen Euro im Jahr 2020 und auf rund 13,3 Millionen Euro für das Jahr 2022. Die „Kümmerer“-Projekte werden im Rahmen der Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ durchgeführt. 

Informationen zur Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“: https://www.mags.nrw/endlich-ein-zuhause