Innenminister Jäger stellt Gefahrenabwehrbericht vor

21. September 2012
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Feuerwehrleute und Angehörige des Katastrophenschutzes erhalten in Zukunft eine finanzielle Unterstützung, wenn sie einen Führerschein für mittelschwere Einsatzfahrzeuge machen. Das Land NRW stellt hierfür fünf Millionen Euro bereit.

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Land unterstützt Feuerwehrleute und Katastrophenschützer bei Führerscheinen

Das Innenministerium teilt mit:

Feuerwehrleute und Angehörige des Katastrophenschutzes erhalten in Zukunft eine finanzielle Unterstützung, wenn sie einen Führerschein für mittelschwere Einsatzfahrzeuge machen. Das Land NRW stellt hierfür fünf Millionen Euro bereit. „Die amtliche Fahrerlaubnis hat für die ehrenamtlichen Helfer einen großen Vorteil. Sie können die erworbene Fahrerlaubnis auch privat nutzen. Dies ist eine unserer Möglichkeiten, das Ehrenamt zu fördern“, erklärte Innenminister Ralf Jäger bei der Vorstellung des Gefahrenabwehrberichts 2011 in Düsseldorf.

Das Land hat sich gegen den sogenannten „Feuerwehrführerschein“ entschieden, bei dem lediglich eine organisationsinterne Einweisung und Prüfung stattfindet. Der Bund hatte diese Möglichkeit rechtlich eingeräumt. „Unsere Ballungsräume stellen die Einsatzkräfte gerade bei Blaulichtfahrten vor große Anforderungen. Eine sorgfältige Fahrschulausbildung und amtliche Prüfung ist unverzichtbar. Wir werden wir bei der Sicherheit keine Abstriche machen“, betonte Jäger.

Die Führerscheinklassen waren 1999 innerhalb der EU vereinheitlicht worden. Seitdem dürfen mit einem Pkw-Führerschein nur Fahrzeuge bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen gefahren werden. Zuvor waren es 7,5 Tonnen. Für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 und weniger als 7,5 Tonnen ist nun ein Führerschein der Klasse C1 erforderlich. Hierfür zahlt das Land künftig den Zuschuss.

Wie wichtig die optimale Ausbildung ist, zeigt die gestiegene Zahl der Feuerwehreinsätze im Jahr 2011. In insgesamt 2.384.095 (Vorjahr: 1.963.822) Einsätzen konnte sie in 13.341 (13.342) Fällen Menschen aus Notlagen befreien. 46.401mal (43.747) mussten die Brandschützer zu Löscheinsätzen ausrücken. Dabei kam es zu 1.068 (1.077) Großbränden, 4.050 (3.987) Mittelbränden und 35.095 (33.687) kleineren Löscheinsätzen. Helferinnen und Helfer der Hilfsorganisationen (DRK, Johanniter, Malteser, ASB, DLRG) leisteten insgesamt 263.824 Einsätze. Minister Jäger sprach den Rettungskräften seinen Dank aus: „Rund 118.000 Menschen sind im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz aktiv. Ihr Einsatz ist für die Sicherheit in Nordrhein-Westfalen von unschätzbarem Wert.“

In NRW gibt es 29 Berufsfeuerwehren mit 8.976 Beschäftigten, 396 Freiwillige Feuerwehren mit 85.389 Angehörigen - davon 4.107 hauptberufliche Kräfte - und 89 Werkfeuerwehren mit 5.659 Mitarbeitern. Im Aufwind sind die Jugendfeuerwehren. Die Zahl ihrer Mitglieder stieg auf 21.189 Mitglieder (21.089). Unter fast jedem fünften orangefarbenen Helm steckt ein Mädchen: Ihre Zahl stieg auf 3.939 (3.510) an.

Den vollständigen Gefahrenabwehrbericht 2011 finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Inneres und Kommunales unter http://www.mik.nrw.de.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Inneres und Kommunales, Telefon 0211 871-2300.

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