Immobilien in NRW sind begehrt / Kommunalminister Jäger stellt Grundstücksmarktbericht 2012 vor
Immobilien in Nordrhein-Westfalen sind begehrt. Das lebhafte Interesse führte 2011 zu steigenden Preisen, in einzelnen Regionen wie Düsseldorf um bis zu sechs Prozent für Ein- und Zweifamilienhäuser. Erstmals nach fünf Jahren stiegen landesweit auch die Preise für unbebaute Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser um ein Prozent. Die Preise für Wohnungseigentum zogen in einzelnen Regionen um bis zu drei Prozent an.
Das Ministerium für Inneres und Kommunales teilt mit:
Immobilien in Nordrhein-Westfalen sind begehrt. Das lebhafte Interesse führte 2011 zu steigenden Preisen, in einzelnen Regionen wie Düsseldorf um bis zu sechs Prozent für Ein- und Zweifamilienhäuser. Erstmals nach fünf Jahren stiegen landesweit auch die Preise für unbebaute Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser um ein Prozent. Die Preise für Wohnungseigentum zogen in einzelnen Regionen um bis zu drei Prozent an. Dies teilte Kommunalminister Ralf Jäger anlässlich der Vorlage des Grundstücksmarktberichtes 2012 durch den Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte mit.
Im Jahr 2011 sind in allen Teilmärkten die Umsätze gestiegen. Diese positive Entwicklung führen die Fachleute des Oberen Gutachterausschusses vor allem auf die Finanzkrise zurück. Landesweit wurden 49.358 Ein- und Zweifamilienhäuser (plus acht Prozent) mit einem Geldumsatz von 9,77 Milliarden Euro (plus zehn Prozent) veräußert. Die Zahl der verkauften Mehrfamilienhäuser nahm um 14 Prozent zu, die der verkauften Eigentumswohnungen um elf Prozent. Die kreisfreien Städte melden einen Anstieg des Geldumsatzes bei den Gewerbe- und Industrieobjekten um bis zu 50 Prozent. Diese positiven Trends sind auch bei den unbebauten Baugrundstücken erkennbar. Im Vergleich zum Vorjahr haben elf Prozent mehr Baugrundstücke des individuellen Wohnungsbaus mit einem Geldumsatz von 1,47 Milliarden Euro (plus zwölf Prozent) den Besitzer gewechselt.
Spitzenreiter bei den Baulandpreisen in mittleren Wohnlagen ist die Landeshauptstadt Düsseldorf mit 480 Euro je Quadratmeter (€/m²).
Bodenpreise von mehr als 300 €/m² werden in Köln (370 €/m²), Bonn (320 €/m²) und Bergisch Gladbach (310 €/m²) sowie in einigen Gemeinden im Einzugsbereich von Düsseldorf (Meerbusch 350 €/m², Langenfeld 340 €/m², Hilden 330 €/m², Ratingen 315 €/m² und Neuss 310 €/m²) erzielt. Bei den guten Wohnlagen rangiert Köln mit 850 €/m² vor Düsseldorf mit 750 €/m² und Aachen mit 480 €/m² sowie Meerbusch mit 440 €/m². Dagegen kann in einzelnen rein ländlich strukturierten Gebieten, wie zum Beispiel in der Eifel oder in Ostwestfalen, der Quadratmeter erschlossenes Bauland in mittleren Wohnlagen noch für einen Preis von unter 50 Euro erworben werden.
Grundstücke sind in der Region Düsseldorf am teuersten. Dort kostet der Quadratmeter Bauland im Schnitt 284 Euro. Im Ruhrgebiet und in der Bergisch/Märkischen Städteregion liegen die Baulandpreise mit 192 €/m² auf gleichem Niveau. Günstiger sind die Grundstücke in der Region Bonn mit 181 €/m², gefolgt von der Region Köln mit 172 €/m² sowie der Region Niederrhein mit 152 €/m². Im Münsterland können die Grundstücke mit 124 €/m², in der Region Eifel/Rur mit 105 €/m², in Ostwestfalen/Lippe mit 96 €/m² und im Sauer- und Siegerland mit 89 €/m² deutlich preiswerter erworben werden.
Für Wohnungseigentum werden entlang der Rheinschiene die höchsten Preise gezahlt. Die Zahl verkaufter Wohnungen pro Tausend Einwohner ist dort auch am höchsten. Der Quadratmeter Wohnfläche kostet in Düsseldorf in mittlerer Lage 3.232 €/m². An zweiter und dritter Stelle stehen Hilden mit 2.830 €/m² und Münster mit 2.822 €/m². Dagegen kostet eine Eigentumswohnung in Warburg lediglich 1.680 €/m², in Eschweiler 1.600 €/m² und in Selm 1.530 €/m².
Erstbezugsfertige Reihenendhäuser oder Doppelhaushälften im Münsterland kosten mit 212.000 Euro deutlich weniger als in der Region Düsseldorf mit 325.000 Euro. In den übrigen Regionen liegen die Werte bei: Köln 288.000 Euro, Niederrhein 281.000 Euro, Bergisch/Märkische Städteregion 270.000 Euro, Bonn 266.000 Euro, Ruhrgebiet 253.000 Euro, Eifel/Rur 245.000 Euro, Ostwestfalen/Lippe 221.000 Euro. Reihenmittelhäuser sind in der Regel etwas preisgünstiger, sie kosten in der Region Köln aber immer noch durchschnittlich 274.000 Euro.
Der Grundstücksmarktbericht wird jährlich vom Oberen Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Land Nordrhein-Westfalen erstellt. Berichtszeitraum ist das jeweilige Vorjahr. Der Bericht ist das Ergebnis der Auswertung des Datenmaterials der örtlichen Gutachterausschüsse. Er informiert umfassend und aktuell auf 157 Seiten über Umsätze, Preise und Preisentwicklungen auf allen Grundstücksteilmärkten in Nordrhein-Westfalen und enthält Übersichten über die von den örtlichen Gutachterausschüssen ermittelten Liegenschaftszinssätze und Bodenpreisindexreihen. Der Grundstücksmarktbericht NRW enthält wertvolle Informationen für Bewertungssachverständige aus Wirtschaft und Verwaltung und nicht zuletzt für alle Bürgerinnen und Bürger, die sich mit der Finanzierung und dem Erwerb bzw. der Veräußerung von Immobilien beschäftigen.
Der Grundstücksmarktbericht NRW 2012 kann in der gedruckten Ausgabe für 60 Euro bei der folgenden Anschrift bestellt werden:
Der Obere Gutachterausschuss für Grundstückswerte
im Land Nordrhein-Westfalen
Postfach 30 08 65
40408 Düsseldorf
Telefon: 0211/4 75 26 40
Telefax: 0211/4 75 29 00
E-Mail: oga@brd.nrw.de
oder im Internet unter der Adresse www.boris.nrw.de als PDF-Datei für 45 Euro heruntergeladen werden.
Im Internet unter http://www.mik.nrw.de/themen-aufgaben/moderne-verwaltung/vermessung-kataster/grundstueckswerte.html finden Sie ein Faltblatt und diese Grafiken zum Grundstücksmarktbericht 2012:
Grafik: Höchste durchschnittliche Baulandpreise 2011 in guten Wohnlagen
Grafik: Höchste durchschnittliche Baulandpreise 2011 in mittleren Wohnlagen
Grafik: Durchschnittliche Baulandpreise 2011 differenziert nach Regionen
Tabelle: Baulandpreise 2011 in den Regionen
Grafik: Preise Wohnungseigentum 2011
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Inneres und Kommunales, Telefon 0211 871-2300.
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