Für eine starke Landwirtschaft: Ministerin Gorißen zeichnet zwei neue Öko-Modellregionen aus
Der ökologische Landbau ist ein wichtiger Pfeiler für eine nachhaltige Landwirtschaft. Darum setzt sich das Landwirtschaftsministerium dafür ein, den Anteil des Öko-Landbaus in Nordrhein-Westfalen weiter zu erhöhen. Ministerin Silke Gorißen hat zwei weitere Regionen in Nordrhein-Westfalen als „Öko-Modellregionen NRW“ ausgezeichnet.
Der ökologische Landbau ist ein wichtiger Pfeiler für eine nachhaltige Landwirtschaft. Darum setzt sich das Landwirtschaftsministerium dafür ein, den Anteil des Öko-Landbaus in Nordrhein-Westfalen weiter zu erhöhen. Ministerin Silke Gorißen hat am Montag, 5. September, zwei weitere Regionen in Nordrhein-Westfalen als „Öko-Modellregionen NRW“ ausgezeichnet: den „Mühlenkreis Minden-Lübbecke“ und das „Münsterland“. In diesen Regionen wird künftig der Aufbau von regionalen Biowertschöpfungsketten durch ein Öko-Regionalmanagement unterstützt. Durch diese Fördermaßnahme soll insgesamt die Nachfrage nach heimischen Bioprodukten in den Regionen selbst und mit Blick auf die jeweils benachbarten Ballungsräume angekurbelt werden.
„Die Ökolandwirtschaft erlebt herausfordernde Zeiten“, sagte Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, bei der Überreichung der Urkunden. „Umso wichtiger ist es, dass die Landesregierung der Branche ein verlässlicher Partner ist. Ich freue mich sehr, das Münsterland und den Mühlenkreis Minden-Lübbecke in den Kreis der jetzt fünf Öko-Modellregionen in ganz Nordrhein-Westfalen aufzunehmen. Durch die Förderung der Öko-Modellregionen stärken und vernetzen wir die Akteure auf regionaler Ebene, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen.“
Wichtig sei ein intensiver Erzeuger-Verbraucher-Dialog, handwerkliche Verarbeitung, innovative und kurze Vermarktungswege, neue Öko-Wertschöpfungsketten sowie die Zusammenarbeit aller Beteiligten. „Um dies zu organisieren, hilft das Landwirtschaftsministerium den Regionen dabei, ein Öko-Regionalmanagement zu installieren“, so die Ministerin.
Das Land unterstützt die Öko-Modellregionen mit bis zu 80 Prozent der Kosten zur Umsetzung der eingereichten Konzepte für ein Öko-Regionalmanagement über eine Laufzeit von zunächst bis zu drei Jahren und maximal 80.000 Euro pro Region und Jahr. Die weiteren Kosten tragen die Kreise und Kreiszusammenschlüsse selbst. Weitere organisatorische und fachliche Unterstützung erhält das Öko-Regionalmanagement durch das Ökoteam und den Landservice der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Neue Öko-Modellregion Münsterland
Mit dem Verbundprojekt Öko-Modellregion Münsterland setzen sich die Kreise des Münsterlandes (Borken, Steinfurt, Coesfeld und Warendorf) sowie die kreisfreie Stadt Münster gemeinsam mit vielen weiteren regionalen Akteuren ein klares Ziel: das Betreiben der regionalen Land- und Ernährungswirtschaft nach ökologischen Maßstäben.
Das Münsterland fokussiert dabei drei Handlungsfelder: die Erhöhung des Bio-Anteils in der Außer-Haus-Versorgung – also vor allem Kantinen, die Erweiterung und Stärkung des Vertriebs von Bio-Lebensmitteln sowie die Identifizierung und Schließung von Lücken in der regionalen Bio-Wertschöpfungskette. Damit will das Münsterland dazu beitragen, die bisherigen Nachhaltigkeitsansätze in der Landwirtschaft, dem Ernährungshandwerk und in der Außer-Haus-Verpflegung auszubauen und im Sinne des Klima- und Umweltschutzes, der Biodiversität und des Tierwohls weiter zu stärken.
Neue Öko-Modellregion Mühlenkreis Minden-Lübbecke
Die zukünftige Öko-Modellregion Mühlenkreis Minden-Lübbecke baut auf engagierte Partner in der Wertschöpfungskette. Landwirtschaftliche Erzeugerbetriebe, Verarbeitungsbetriebe, Logistik-Partner und auch Vermarktungspartner in der Region arbeiten in der Öko-Modellregion eng zusammen. Ein wichtiges Ziel des Projekts ist der Aufbau nachhaltiger Organisationsstrukturen, sodass die Öko-Modellregion auch nach der Förderung eigenständig und getragen von den beteiligten Akteuren der Wertschöpfungskette fortgeführt werden kann. Dadurch sollen auch Arbeitsplätze erhalten und ausgebaut und die Wertschöpfung im ländlichen Raum gefördert werden.
Mit den beiden neuen Öko-Modellregionen fördert das Land nun insgesamt fünf Zusammenschlüsse. Sie sind agrarstrukturell sehr unterschiedlich und liegen verteilt über das ganze Land: Im vergangenen Jahr waren bereits die Regionen „Niederrhein“, „Bergisches RheinLand“ und „Kulturland Kreis Höxter“ ausgezeichnet worden. In diesen drei Regionen konnte bereits jeweils eine Öko-Regionalmanagerin eingestellt werden, die gemeinsam mit den Partnern vor Ort gemeinsame Handlungsfelder identifiziert und den Vernetzungsprozess rund um die regionale Bio-Wertschöpfungskette startet.
Hintergrund:
Der ökologische Landbau leistet einen wichtigen Beitrag zu mehr Biodiversität, Insektenschutz, Gewässerschutz, Klimaanpassung und tiergerechter Nutztierhaltung. Gemäß der nordrhein-westfälischen Nachhaltigkeitsstrategie soll der Anteil des ökologischen Landbaus an der landwirtschaftlich genutzten Fläche von derzeit 6,4 Prozent auf 20 Prozent bis 2030 erhöht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MLV) auf den Ebenen Bildung, Beratung, Forschung, betriebliche Förderung, Absatzförderung und Öffentlichkeitsarbeit an. So soll die Umstellungsbereitschaft auf den ökologischen Landbau erhöht werden.
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