„Europa Erlesen“: Lindita Arapi stellt ihren Roman „Schlüsselmädchen“ vor
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Europa Erlesen“ hat die albanische Autorin Lindita Arapi ihren Roman „Schlüsselmädchen“ im Düsseldorfer Stadttor vorgestellt. Arapi gilt als eine der herausragenden zeitgenössischen Autorinnen Albaniens. Ihre Gedichtsammlung „Am Meer, nachts“ erschien 2007 auf Deutsch. Ihr erster Roman „Schlüsselmädchen“ folgte im Frühjahr 2010. Ihre Gedichte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. In „Schlüsselmädchen“ betrachtet das Mädchen Lodja Lemani in einer kleinen albanischen Stadt, in einer Mustergemeinde aus kommunistischer Zeit, die Welt vom Küchenfenster des kleinen Elternhauses aus. Die Familie lebt ausgegrenzt, weil sie eine „schwarze Biografie“ hat. Lodjas Großvater wurde 1952 als Großbauer vor den Augen seiner Tochter von den neuen Machthabern gelyncht. Gesprochen wird darüber in der Familie nicht. Nach der kommunistischen Zeit und nach dem Ende der Selbstisolierung Albaniens verlässt Lodja ihr Land und lebt als junge Frau alleine in einer westeuropäischen Stadt, reist jedoch nach Albanien zurück, um das familiäre Geheimnis aufzudecken.
Die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien teilt mit:
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Europa Erlesen“ hat die albanische Autorin Lindita Arapi ihren Roman „Schlüsselmädchen“ im Düsseldorfer Stadttor vorgestellt. Arapi gilt als eine der herausragenden zeitgenössischen Autorinnen Albaniens. Ihre Gedichtsammlung „Am Meer, nachts“ erschien 2007 auf Deutsch. Ihr erster Roman „Schlüsselmädchen“ folgte im Frühjahr 2010. Ihre Gedichte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
In „Schlüsselmädchen“ betrachtet das Mädchen Lodja Lemani in einer kleinen albanischen Stadt, in einer Mustergemeinde aus kommunistischer Zeit, die Welt vom Küchenfenster des kleinen Elternhauses aus. Die Familie lebt ausgegrenzt, weil sie eine „schwarze Biografie“ hat. Lodjas Großvater wurde 1952 als Großbauer vor den Augen seiner Tochter von den neuen Machthabern gelyncht. Gesprochen wird darüber in der Familie nicht. Nach der kommunistischen Zeit und nach dem Ende der Selbstisolierung Albaniens verlässt Lodja ihr Land und lebt als junge Frau alleine in einer westeuropäischen Stadt, reist jedoch nach Albanien zurück, um das familiäre Geheimnis aufzudecken.
Europaministerin Dr. Angelica Schwall-Düren: „Dieser berührende Roman schildert nicht nur die ungleichzeitige Entwicklung in den Ländern Europas. Er verdeutlicht auch, dass man ohne Wurzeln keine Flügel entwickeln kann, um die eigene Zukunft im modernen Europa frei zu gestalten.“
Für ihre Werke erhielt Lindita Arapi zahlreiche Stipendien und Preise, darunter 1996 das Autorenstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung, 1998 das Herder-Preis-Stipendium der Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S. und Universität Wien sowie 2002 das Autorenstipendium vom Kulturkontakt Austria. Die Autorin wurde in Albanien geboren, promovierte in Wien und lebt in Bonn. Sie arbeitet als Übersetzerin und freie Hörfunkredakteurin bei der Deutschen Welle.
Die Veranstaltung „Europa Erlesen – Europäische Autoren lesen im Stadttor“ findet in Zusammenarbeit mit dem Literaturbüro NRW e.V. statt und verdeutlicht die Bedeutung der kulturellen Vielfalt für das Zusammenwachsen Europas. Bisher zu Gast waren unter anderen Klaus-Michael Bogdal (Deutschland), Marica Bodrožić (Kroatien/Deutschland), Juri Andruchowytsch (Ukraine), Pascale Hugues (Frankreich), Janne Teller (Dänemark), Margriet de Moor (Niederlande), Adolf Muschg (Schweiz), Lars Gustafsson (Schweden), Herta Müller (Deutschland) und Artur Becker (Polen/Deutschland).
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, Telefon 0211 837-1399.
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