Ein starkes Signal für mehr Tierschutz in der Nutztierhaltung / Landesregierung und NRW-Landwirtschaftsverbände unterzeichnen gemeinsame Erklärung zum Kürzen von Ferkelschwänzen
Die Landesregierung und die beiden Landwirtschaftsverbände aus Nordrhein-Westfalen wollen gemeinsam den Tierschutz im Schweinestall stärken und das routinemäßige Kürzen der Schwänze bei Schweinen überflüssig machen. Landwirtschaftsminister Johannes Remmel sowie die Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), Johannes Röring, und des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands (RLV), Friedhelm Decker, unterzeichneten dazu jetzt eine gemeinsame Erklärung.
Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:
Die Landesregierung und die beiden Landwirtschaftsverbände aus Nordrhein-Westfalen wollen gemeinsam den Tierschutz im Schweinestall stärken und das routinemäßige Kürzen der Schwänze bei Schweinen überflüssig machen. Landwirtschaftsminister Johannes Remmel sowie die Präsidenten des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV), Johannes Röring, und des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands (RLV), Friedhelm Decker, unterzeichneten dazu jetzt eine gemeinsame Erklärung.
„Mit der heutigen Erklärung setzen wir ein gemeinsames Zeichen für eine verantwortungsvolle Tierhaltung und mehr Tierwohl. Dies ist ein starkes Signal für den Tierschutz in der Nutztierhaltung. Denn mehr Tierwohl kann es schnell und flächendeckend am Besten durch Kooperationen zwischen den Behörden und den Landwirtinnen und Landwirten geben“, sagte Minister Johannes Remmel. Gemeinsam setzen sich die Unterzeichner für eine tiergerechte Landwirtschaft ein, um so in NRW eine nachhaltige Tierhaltung zu sichern.
„Wir wollen auf das routinemäßige Kürzen von Ringelschwänzen bei Schweinen verzichten. Unsere gemeinsame Erklärung beschreibt den Weg, wie dieses Ziel erreicht werden soll“, erklärte Johannes Röring, der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV). Dazu wurden drei Phasen festgelegt. Im Zentrum der ersten Phase, die bereits in diesem Jahr beginnt, steht eine Informations- und Beratungsoffensive für Schweine haltende Betriebe und die Tierärzteschaft, die grundsätzlich eine einzelbetriebliche Beratung vor Ort ermöglichen soll. „Diese Beratungsoffensive wird von einer gemeinsam getragenen Koordinierungs- und Beratungsstelle gesteuert. Es folgen in der zweiten Phase ab dem Jahr 2015 die Erstellung von betriebsindividuellen Maßnahmenplänen und erste Umsetzungsschritte, die bei positiver Entwicklung in der dritten Phase ab dem Jahr 2016 in den Betrieben flächendeckend umgesetzt werden“, erklärt der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands (RLV), Friedhelm Decker, das in der Erklärung vereinbarte Vorgehen.
Das routinemäßige Kürzen von Schwänzen bei Saugferkeln wird in der konventionellen Tierhaltung überwiegend als wirksamste Vorbeugung gegen das Schwanzbeißen bei Schweinen angesehen und deshalb in vielen Ländern Europas mit hochentwickelter Schweineerzeugung durchgeführt. Schon lange ist diese Praxis nicht EU-Rechtskonform, wird aber aufgrund fehlender Alternativen bislang geduldet.
Den Wortlaut der gemeinsamen Erklärung finden Sie unter www.umwelt.nrw.de.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Raphaela Hensch, Telefon 0211 4566-748.
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