Dr. Brandts übernimmt Führung des NRW-Verfassungsgerichtshofs
Gemeinsam mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft führte Justizminister Thomas Kutschaty in Münster Dr. Ricarda Brandts als neue Präsidentin des NRW-Verfassungsgerichtshofs offiziell in ihr neues Amt ein. In dieser Funktion übernimmt die 57-jährige Bochumerin auch die Funktion der Präsidentin des Oberverwaltungsgerichts. Sie ist Nachfolgerin von Dr. Michael Bertrams, der nach 18 Jahren in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Die Bochumerin wird zugleich Präsidentin des Oberverwaltungsgerichts des Landes
Das Justizministerium teilt mit:
Gemeinsam mit Ministerpräsidentin Hannelore Kraft führte Justizminister Thomas Kutschaty am Montag (15.4.) in Münster Dr. Ricarda Brandts als neue Präsidentin des NRW-Verfassungsgerichtshofs offiziell in ihr neues Amt ein. In dieser Funktion übernimmt die 57-jährige Bochumerin auch die Funktion der Präsidentin des Oberverwaltungsgerichts. Sie ist Nachfolgerin von Dr. Michael Bertrams, der nach 18 Jahren in den Ruhestand verabschiedet wurde. "Sie haben aber nicht nur das Bild des Verfassungsgerichtshofs über Jahre hinweg geprägt, sondern als Präsident des Oberverwaltungsgerichts auch die Geschicke der Verwaltungsgerichtsbarkeit maßgeblich beeinflusst", so die Ministerpräsidentin bei der Verabschiedung von Dr. Bertrams, der insgesamt über 37 Jahre im Dienst der Justiz war.
Im Anschluss daran begrüßte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft Dr. Brandts im Namen der Landesregierung. "Für die neue Aufgabe als Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs und des Oberverwaltungsgerichts für das Land NRW sind Ihnen besonders anspruchsvolle Aufgaben übertragen worden. Schon mein kurzer Rückblick auf Ihren beeindruckenden beruflichen Werdegang zeigt, dass diese beiden Ämter und die damit verbundene Verantwortung für die Menschen in unserem Lande bei Ihnen in den allerbesten Händen sind", so Kraft.
"Den vorzüglichen Zustand der Verwaltungsgerichtsbarkeit zu erhalten beziehungsweise weiter zu fördern und dabei jedwedem Wellengang, Wind und Wetter die Stirn zu bieten, das ist nun Ihre Aufgabe, liebe Frau Dr. Brandts. Wer wie ein Fels in der Brandung stehen will, der muss im Leben fest verankert sein. Nur dann bleibt man auch bei unruhiger See an seinem Platz. Das trifft auf Sie bestens zu. In den insgesamt 12 Jahren in der Leitung des Landessozialgerichts haben Sie in der Führung eines bedeutenden Obergerichts unseres Landes souverän unter Beweis gestellt, dass Sie ein fester Anker sind. In Zusammenarbeit mit den Leitungen der Sozialgerichte haben Sie in der Vergangenheit eindrucksvoll bestätigt, dass auch Sie mit widrigen Bedingungen – etwa den in der Sozialgerichtsbarkeit in den vergangenen Jahren aufgetretenen hohen Belastungssituationen – sehr gut umzugehen wissen.“, so NRW-Justizminister Thomas Kutschaty in seiner Rede zur Amtseinführung.
Die in Erkelenz geborene Juristin absolvierte im August 1981 ihre 1. und im April 1984 ihre 2. juristische Staatsprüfung und arbeitete im Anschluss daran als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ruhr-Universität Bochum. Im April 1988 begann Ricarda Brandts ihre Justizkarriere als Richterin auf Probe beim Sozialgericht in Dortmund. Nach ihrer Promotion im Januar 1990 wurde sie von 1992 bis 1994 als Richterin an das Landessozialgericht NRW abgeordnet. Im Anschluss daran erfolgte eine zweijährige Abordnung ans Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW. Im November 1997 wurde Brandts zur Präsidentin des Sozialgerichts Dortmund ernannt, bereits knapp drei Jahre später zur Vizepräsidentin des Landessozialgerichts NRW. Im August 2008 wechselte Ricarda Brandts nach Kassel an das Bundessozialgericht. Ende November 2010 wurde sie dann zur Präsidentin des Landessozialgerichts ernannt.
Dr. Ricarda Brandts zeichnet sich durch eine Vielzahl von juristischen Veröffentlichungen und Vortragstätigkeiten aus. Sie hatte Lehraufträge an verschiedenen Hochschulen inne und ist seit Jahren im Nebenamt Prüferin in der 2. Juristischen Staatsprüfung beim Landesjustizprüfungsamt Nordrhein-Westfalen. Zusätzlich nimmt sie seit Februar 2010 den Vorsitz des Bundeswahlausschusses für die Sozialversicherungswahlen wahr. Lange Zeit war sie zudem Vorsitzende der Einigungsstelle beim Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen.
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