Allianz „Wirtschaft und Arbeit 4.0“ startet Online-Dialog

Veranstaltung „Arbeit 2020: Faire Arbeit im digitalen Wandel“ in Neuss

1. September 2016
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Ob Fabrikhalle, Büro oder OP-Saal: Durch die Digitalisierung ändert sich die Arbeitswelt in einem rasanten Tempo. Auf der Veranstaltung „Arbeit 2020: Faire Arbeit im digitalen Wandel“ diskutieren Vertreter der Landesregierung, Experten und Interessierte über die Herausforderungen der kommenden Jahre.

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Ob Fabrikhalle, Büro oder OP-Saal: Durch die Digitalisierung ändert sich die Arbeitswelt in einem rasanten Tempo. Maschinen lassen sich vom Wohnzimmersofa aus per Tablet steuern. Während einer Zugreise können E-Mails und Dokumente bearbeitet werden. Geschäftsbesprechungen, Vorlesungen oder Schulungen können Dank des Internets an jedem beliebigen Ort stattfinden. Auf der Veranstaltung „Arbeit 2020: Faire Arbeit im digitalen Wandel“ diskutieren Vertreter der Landesregierung, Experten und Interessierte über die Herausforderungen der kommenden Jahre. Arbeitsminister Rainer Schmeltzer, Wissenschaftsministerin Svenja Schulze und Wirtschaftsminister Garrelt Duin haben den Kongress heute in Neuss eröffnet.
 
Die Veranstaltung „Arbeit 2020: Faire Arbeit im digitalen Wandel“ ist der Startschuss für einen groß angelegten Dialogprozess. Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, ihre Erfahrungen oder Erwartungen zu schildern. Ab sofort ist dazu das Portal www.arbeitviernull.nrw freigeschaltet. Alle Ergebnisse, Ideen und Anregungen für Politik und Wirtschaft werden „online“ gestellt. Genauso können sich Unternehmen und Arbeitnehmer mit guten Beispielen bewerben. „Wir wollen wissen, wo es besonders gut klappt und wo die Ängste sind“, sagte Minister Schmeltzer.
 
„NRW als digitalen Spitzenstandort etablieren – das geht nur dann, wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Land mit der technologischen Entwicklung mithalten und sie mitgestalten können“, betonte der Arbeitsminister zu Beginn der Veranstaltung vor rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. „Durch die Digitalisierung ändert sich gerade überall im Land die Art und Weise, wie wir arbeiten und produzieren. Und das bietet uns die historisch einmalige Chance, Arbeits- und Produktionsprozesse neu zu gestalten: gesünder, altersgerecht und effizienter sowie besser vereinbar mit dem Privatleben. Genau jetzt müssen alle daran mitarbeiten, die Grundsätze guter und fairer Arbeit auch in der digitalisierten und vernetzten Wirtschaft durchzusetzen. Es gilt: Humanisierung statt Rationalisierung. Digitalisierung soll Arbeitsbedingungen verbessern und nicht Arbeitsplätze vernichten“, so Schmeltzer.
 
Wissenschaftsministerin Svenja Schulze sagte, erkenntnisgeleitete und anwendungsbezogene Forschung spiele eine Schlüsselrolle für den Ausbau fortschrittlicher Technologien: „Digitalisierung ist natürlich ein großes Thema unserer gemeinsamen Strategie 'Fortschritt NRW', die sich den drängenden gesellschaftlichen Fragestellungen widmet. Fortschritt muss immer auch eine soziale Dimension haben. Deshalb ist der Erfahrungsaustausch mit denjenigen, die alltäglich mit neuen Technologien arbeiten und konfrontiert sind, einfach unerlässlich.“
 
Wirtschaftsminister Garrelt Duin sagte: „Wenn wir die Stärke unseres Wirtschaftslandes NRW erhalten und sogar ausbauen wollen, müssen wir die Unternehmen unseres Mittelstands auf breiter Front mitnehmen. Unser gemeinsames Bestreben muss sein, mit Industrie 4.0 zur Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beizutragen. Umgang und Verstehen von digitaler Technik müssen zu elementaren Schlüsselkompetenzen werden. Für uns heißt das, gezielt in das Bildungs- und Ausbildungssystem zu investieren. So können wir mit qualifizierter Arbeit Wohlstand schaffen.“
 
Die Allianz „Wirtschaft und Arbeit 4.0“ wurde im Frühjahr von Landesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften und Wissenschaft gegründet. Die Allianz versteht sich als Impulsgeber für den digitalen Entwicklungs- und Innovationsprozess. Erklärtes Ziel ist, dass Nordrhein-Westfalen bundesweit eine Vorreiterrolle beim Thema „Digitalisierung“ einnimmt.

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