65 Jugendliche mit Migrationshintergrund aus Nordrhein-Westfalen in START-Stipendienprogramm aufgenommen

1. Oktober 2012
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65 in Nordrhein-Westfalen lebende Jugendliche erhalten das START-Stipendium für engagierte und leistungsstarke Schülerin­nen und Schüler mit Migrationshintergrund. Die 42 Mädchen und 23 Jungen, die sich unter mehr als 670 Bewerbern durchgesetzt haben, werden sowohl materiell als auch ideell unterstützt.

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Neue Brückenbauer für unsere Gesellschaft

Das Ministerium für Schule und Weiterbildung teilt mit:


65 in Nordrhein-Westfalen lebende Jugendliche erhalten das START-Stipendium für engagierte und leistungsstarke Schülerin­nen und Schüler mit Migrationshintergrund. Die 42 Mädchen und 23 Jungen, die sich unter mehr als 670 Bewerbern durchgesetzt haben, werden sowohl materiell als auch ideell unterstützt. START hat zum Ziel, die Jugendlichen auf ihrem Weg zum Abitur zu unter­stützen und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken. Er­möglicht werden die Stipendien in Nordrhein-Westfalen durch die START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – gGmbH gemeinsam mit dem Ministerium für Schule und Weiterbil­dung des Landes Nordrhein-Westfalen und aktuell 23 weiteren Partnern.

Die Aufnahmeurkunden zum START-Stipendium hat NRW-Schul­ministerin Sylvia Löhrmann im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im tanzhaus nrw überreicht. „Im Mittelpunkt stehen heute 65 Schülerinnen und Schüler, die durch ihre Leistungen in der Schule und durch ihr be­sonderes Engagement beeindrucken. Als START-Stipendiatinnen und START-Stipendiaten zeigen sie, dass es nicht darum geht, woher je­mand kommt, sondern wohin er will und was sie oder er dafür tut. Und das nicht nur für sich, sondern auch für die Allgemeinheit. Diesen Opti­mismus finde ich bewundernswert“, betont die Ministerin.

Gute Aussichten: materielle und ideelle Förderung bis zum Abitur

Die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten sind zwischen 14 und 18 Jahre alt und stammen aus den Ländern Afghanistan, Armenien, Bos­nien und Herzegowina, Brasilien, Dominikanische Republik, Ghana, Irak, Iran, Italien, Kasachstan, Kenia, Kosovo, Libanon, Marokko, Maze­donien, Nigeria, Pakistan, Palästinensische Autonomiegebiete, Polen, Republik Kongo, Russland, Somalia, Sri Lanka, Syrien, Thailand, Tür­kei, Ukraine und Vietnam. Der nunmehr siebte Stipendiatenjahrgang erweitert den Kreis der Geförderten in Nordrhein-Westfalen auf insge­samt 192 Schülerinnen und Schüler. Neben der materiellen Unterstüt­zung in Form von monatlich 100 Euro Bildungsgeld und bei Bedarf einer PC-Grundausstattung profitieren sie von der ideellen Förderung: ver­pflichtende Bildungsseminare aus den Bereichen Persönlichkeitsent­wicklung, Demokratie, Medien- und interkulturelle Kompetenz, Rhetorik sowie frei wählbare Seminare mit künstlerischem, sozial- und naturwis­senschaftlichem, wirtschaftlichem und sportlichem Schwerpunkt. Ergän­zend werden Besuche von Kulturveranstaltungen, Exkursionen in Un­ternehmen, Vereine, öffentliche Einrichtungen, Arbeitsgemeinschaften sowie Beratungen für die Ausbildungs-, Studien- und Lebensplanung angeboten.

Ermutigung zu Eigenleistungen

Das START-Stipendium begleitet die Schülerinnen und Schüler in ihren letzten drei bis vier Schuljahren auf dem Weg zum Abitur. Das Abitur haben in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr 67 Stipendiaten abgelegt. Sie gehören damit zu insgesamt 238 Stipendiaten, die die Schule im Laufe der START-Förderjahre in Nordrhein-Westfalen bereits abge­schlossen haben und weiterhin bei den START-Alumni intensiv vernetzt sind.

Andrea Bartl, Geschäftsführerin der START-Stiftung gGmbH, erklärt: „Zu den Voraussetzungen für ein START-Stipendium zählen vor allem schulisches und soziales Engagement, Motivation und Leistungsbereit­schaft. Die Jugendlichen übernehmen Verantwortung und stärken da­durch ihre Persönlichkeit. Das START-Programm fördert und ermutigt sie, ihre zukünftige Rolle als soziale Verantwortungsträger und Brü­ckenbauer für ein aktives Miteinander in unserer Gesellschaft wahrzu­nehmen und weiterzuentwickeln.“

Dieses Konzept verfolgt START mittlerweile seit zehn Jahren erfolg­reich. 2002 wurde das Stipendienprogramm in Hessen eingeführt und hat sich anschließend schnell auf insgesamt 14 Bundesländer (alle au­ßer Baden-Württemberg und Bayern) ausgeweitet. Heute ist START die größte deutsche Förderinitiative für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Im April 2012 würdigte Bundespräsident Joachim Gauck die Bedeutung des START-Programms auf der Jubiläumsfeier anlässlich des 10jährigen Bestehens von START. Im Schuljahr 2012/2013 werden bundesweit mehr als 720 Jugendliche aus rund 85 Herkunftsländern durch START unterstützt. Zusammen mit den Ehema­ligen profitier(t)en rund 1.600 Schüler von dem Programm.

Wichtige Weggefährten sind dabei die Projektpartner auf Landesebene. Sie stellen nicht nur finanzielle Mittel zur Verfügung, sondern leisten in vielen Fällen auch ideelle Unterstützung. Beispielhaft für die Förderer in Nordrhein-Westfalen erläutert Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Deutsche Telekom Stiftung: „Die Deutsche Telekom Stiftung fördert die START-Stipendiaten insbesondere in den MINT-Fächern, indem etwa Nachwuchswissenschaftler aus unserem Doktorandenprogramm Workshops für die START-Stipendiaten anbieten. Von diesem Aus­tausch profitieren beide Seiten: Die Graduierten lernen ihr Fach zu ver­mitteln und die START-Stipendiaten haben den unmittelbaren Aus­tausch mit Doktoranden der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwis­senschaften und Technik.“

Die START-Stipendiatinnen und -Stipendiaten des Jahrgangs 2012/2013 in Nordrhein-Westfalen


In Nordrhein-Westfalen ist START eine gemeinsame Bildungsinitiative der START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – gGmbH und u. a. folgender Förderer: Ministerium für Schule und Wei­terbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Bielefelder Bürgerstiftung, Bildungs- und Erziehungsstiftung der Herner Sparkasse, Blumberg Stif­tung, BürgerStiftung Düsseldorf, Bürgerstiftung Gütersloh, Bürgerstif­tung Lebensraum Aachen, Bürgerstiftung Rheda-Wiedenbrück, Deut­sche Bank Stiftung, Deutsche Telekom Stiftung, Stadt Duisburg, Lan­deshauptstadt Düsseldorf, Stadt Essen, Stadt Gütersloh, Stadt Köln – aus Mitteln der Stiftung zur Förderung des Schul- und Ausbildungswe­sens, Lions-Club Rheda-Ems, Peter Herbst Stiftung, Regionale Arbeits­stellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwanderer­familien (RAA NRW), Stiftung Bürger für Münster, Stiftung PRO ASYL, Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe, Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis, Stadt Wuppertal.

Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat das START-Schülerstipendien­programm im Jahre 2002 mit etwa 20 Stipendien in Hessen begonnen. Heute unterstützen rund 120 Kooperationspartner das Programm – Stiftungen, Kultusministerien, Kommunen, Privatpersonen, Unterneh­men und Vereine. Seit 2007 führt die START-Stiftung gemeinnützige GmbH als Tochtergesellschaft der Hertie-Stiftung das Programm durch. START ist in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Ham­burg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen vertreten.

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START-Stiftung gGmbH, c/o ICPAHL & GÜTTLER
Silke Güttler, Gluckstr. 27 H, 60318 Frankfurt a.M.
Telefon 0 69-66 12 48 52, Fax: 0 69-66 12 48 53, E-Mail: s.guettler@icpahl.de

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