Stadt Nettetal - Burg Ingenhoven im Stadtteil Lobberich

Das bedeutendste weltliche Zeugnis Lobbericher Geschichte taucht 1403 erstmalig in den geldrischen Lehensregistern auf. Nur der idyllische Ingenhovenweiher erinnert heute an die frühere Insellage des Rittersitzes. Der Linie von Bocholtz zu Ingenhoven ("im Hof") entstammen bedeutende weltliche und geistliche Würdenträger, deren wichtigster Reiner, Fürstabt des reichsfreien Klosters Corvey (1555-1585) war. Durch die Erbteilung des Jahres 1748 kam Ingenhoven zunächst in den Besitz der Familie der Freiherren von Bentinck und anderer Adelsfamilien, 1820 schließlich in bürgerliche Hände: zunächst vom Grafen von Mirbach an den Erbpächter Peter Dammer und seinen Schwiegersohn, den langjährigen Lobbericher Bürgermeister Johann Heinrich Kessels, durch die Heirat von Katharina Kessels mit Carl Niedieck in den Besitz der bedeutenden Industriellenfamilie. Carl Niedieck veräußerte einen Teil des Parks an seinen Bruder, Kommerzienrat Julius Niedieck, der darin die Villa "Haus Erlenbruch" errichtete. Die Burg ging 1965 in den Besitz der damaligen Stadt Lobberich über, wurde in den Jahren 1975-77 zu einem Hotel umgebaut und am 28. August 1977 ihrer neuen Bestimmung übergeben.

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