Ministerpräsident Hendrik Wüst zum Tod von Staatspreis- und Landesverdienstordenträger Egidius Braun

Ministerpräsident Wüst: Nordrhein-Westfalen verliert großen Förderer des Sports und herausragende Persönlichkeit des deutschen Fußballs

16. März 2022
Hendrik Wüst

Der gebürtige Stolberger und ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Egidius Braun ist im Alter von 97 Jahren in Aachen verstorben.

Der gebürtige Stolberger und ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Egidius Braun ist im Alter von 97 Jahren in Aachen verstorben.

Ministerpräsident Hendrik Wüst zum Tod von Egidius Braun:

„Nordrhein-Westfalen trauert um Egidius Braun. Mit ihm verliert das Land einen großen Förderer des Sports und eine herausragende Persönlichkeit des deutschen Fußballs. Egidius Braun hat den organisierten Fußball in Deutschland und insbesondere den Deutschen Fußball-Bund wie kaum ein zweiter nachhaltig geprägt. Unvergessen bleiben sein Engagement und sein unermüdlicher Einsatz für Kinder, Jugendliche und sozial Schwache. Die soziale Inklusion durch den Sport war ihm Zeit seines Lebens ein wichtiges Anliegen. Die integrative Kraft des Sports stand immer im Fokus seines Tuns. In Erinnerung bleiben vor allem Aktionen wie ‚Kinder in Not‘ oder die ‚Mein Freund ist Ausländer‘-Kampagne nach den Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen.

Egidius Braun steht wie kaum ein anderer für die so wichtige Verbindung von Sport und gesellschaftspolitischem Engagement. Nordrhein-Westfalen und Deutschland werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Sein Motto ‚Fußball – mehr als ein 1:0‘ bleibt über den Tag hinaus.“

Geboren 1925 in Stolberg-Breinig in Nordrhein-Westfalen gründete Egidius Braun schon kurz nach dem zweiten Weltkrieg sein erstes Unternehmen. Parallel dazu war der Fußballsport seine große Leidenschaft, lange als aktiver Sportler in seiner Heimat Breinig, wo er sich viele Jahre aktiv und ehrenamtlich für den Sport engagierte. Von dort aus begann seine Funktionärskarriere in Nordrhein-Westfalen bis an die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes, dessen Präsident er von 1992 bis 2001 war. Im Anschluss ernannte ihn der Verband zu seinem Ehrenpräsidenten. Die 2001 gegründete DFB-Stiftung Egidius Braun nimmt sein Engagement auf. Bis zuletzt wirkte er als Vorsitzender der Stiftung, die sich für die soziale Integration von Kindern und Jugendlichen in Deutschland und weltweit starkmacht.

Für sein außergewöhnliches gesellschaftliches Engagement verlieh ihm das Land Nordrhein-Westfalen 1995 den Landesverdienstorden. Mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen wurde Egidius Braun für seinen herausragenden Beitrag für den Sport und das Bild Deutschlands in der Welt gewürdigt. Darüber hinaus war er Träger des großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.