Minister Schneider: Eltern mit Migrationshintergrund im Einsatz für die Bildung ihrer Kinder / Zehn Jahre Elternnetzwerk NRW
Eltern mit Migrationshintergrund sind nach der Einschätzung von NRW-Integrationsminister Guntram Schneider genau so am Bildungserfolg ihrer Kinder interessiert wie andere Eltern auch.
Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales teilt mit:
Eltern mit Migrationshintergrund sind nach der Einschätzung von NRW-Integrationsminister Guntram Schneider genau so am Bildungserfolg ihrer Kinder interessiert wie andere Eltern auch. „Die Zahlen in Nordrhein-Westfalen zeigen, dass es gute Fortschritte gibt: 2005 erlangten rund zehn Prozent der ausländischen Schulabgänger die Hochschulreife, 2011 waren es fast 15 Prozent. Bei den Mädchen gibt es sogar einen Anstieg von 12 auf 17 Prozent“, sagte der Minister anlässlich des morgigen Aktionstages „Voneinander lernen – füreinander da sein!“.
„Eltern mit Migrationshintergrund engagieren sich zunehmend in bildungspolitischen Fragen“, sagte Schneider weiter. Ein Beispiel sei das „Elternnetzwerk NRW“, das in diesen Tagen zehn Jahre alt geworden ist. Es berät die Landesregierung in allen die Bildung und die Integration betreffenden Angelegenheiten. Das Elternnetzwerk ist beispielsweise Mitglied in der Bildungskonferenz NRW und beteiligt sich an der Auswahl von Lernmaterial, das neu für den Unterricht zugelassen wird. Es wirbt bei Migrantenfamilien für die frühe Anmeldung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und unterstützt Eltern dabei, selbst aktiv zu werden, sich beispielsweise als Elternvertretungen in Kindertageseinrichtungen und Schulen zu engagieren.
„Ein besonderes Anliegen ist mir der Übergang von der Schule in den Beruf“, so Schneider weiter. Er freue sich, dass das Elternnetzwerk künftig mit der Zentralstelle des Handwerks eng zusammen arbeiten werde, um Eltern dabei zu unterstützen, die Berufswahl ihrer Kinder besser zu begleiten.
Im „Elternnetzwerk NRW. Integration miteinander“ sind rund 200 Organisationen und Vereine mit insgesamt rund 10.000 Mitgliedern zusammengeschlossen, die sich beispielsweise auch in den Kommunen für bessere Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund einsetzen. So beraten sie Familien zum Umgang mit Mehrsprachigkeit oder sie erklären neu einreisenden Familien die Strukturen im Bildungssystem. „Dies sind Migrantinnen und Migranten, die sich aufgrund ihrer eigenen Erfahrung vor Ort ehrenamtlich für die Kinder einsetzen“, betonte Minister Schneider.
Das Integrationsministerium fördert die Geschäftsstelle des Elternnetzwerks und die Durchführung von Seminaren jährlich mit 50.000 Euro. Darüber hinaus unterstützt das Land derzeit 23 Vereine aus dem Bereich der Migrantenselbstorganisation, die sich für die Verbesserung der Bildungschancen ihrer und anderer Kinder einsetzen.
Der Aktionstag „Voneinander lernen – füreinander da sein!“ wurde von der bundesweiten „Aktion zusammen wachsen“ ausgerufen. Nähere Informationen zum Aktionstag und zur Arbeit des Elternnetzwerks unter www.aktion-zusammen-wachsen.de und www.elternnetzwerk-nrw.de
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales, Telefon 0211 855-3118.
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