Einsamkeit

Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.

Du Wir Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit.

Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit

Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.

 

Angebot Institution Ort PLZ Straße und Hausnummer Telefon-Nr. Webseite Beschreibung
Seniorenbüros-Bochum DRK-Kreisverband Bochum e. V. Bochum 44892 Alte Bahnhofstr. 6 Webseite

stadtteilbezogene Seniorenarbeit für Menschen 55+. Schwerpunkte sind u. a.: Beratung, Aufbau von Netzwerk-Strukturen, Initiierung und Begleitung selbstorganisierter Gruppen sowie Ehrenamt sowie Begegnungs-, Kultur- und Bildungsangebote

 

Seele in Not e.V. Seele in Not e.V. Remscheid 42853 Hindenburgstr. 10 0151 11 28 06 47 Webseite

Regelmäßige Veranstaltungen sonntags in unserer Begegnungsstätte Cafe Mocca SiN offen für Alle.
Angefangen von 1 x im Monat großes Frühstück.
Bergische Kaffeetafel
diverse Vereinsfeste über das ganze Jahr
Malkurse
Spielegruppe
Vereinsfahrt
und v.m.


 

Winterzeit Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Gladbeck Gladbeck 45964 Mittelstr. 25 Webseite

Am Montag 8.1.24 ist „Winterzeit“ in der Christuskirche. Senioreninnen und Senioren, aber auch Junggebliebene sind zwischen 16.00 Uhr und 19.00 Uhr zu einem gemeinsamen Nachmittag eingeladen. Pfarrerin Melanie Hellmers wird einen Vortrag halten, wir werden gemeinsam Weihnachtslieder singen und es wird genug Zeit für gemeinsame Gespräche und Geselligkeit geben.
Anmeldungen werden bis zum 2. Januar erbeten - am besten per Mail bei Pfarrer Markus Wippermann.



 

SeniorInnen- und Seniorenfreizeiten Caritasverband für den Kreis Gütersloh e.V. Gütersloh 33330 Königstraße 36 05241988314 Webseite

Mit dem Freizeit- und Reiseangebot des Caritasverbandes Gütersloh wird den Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit geboten, ein schöne Zeit in Gemeinschaft zu genießen. Die Freizeiten sind auf die Bedürfnisse der Reisegäste abgestimmt. Interessierte erwartet ein abwechslungsreiches Reiseprogramm, darüber hinaus viele unterschiedliche Reisezielen in ganz Deutschland. Im Reiseprogramm finden sich Gästehäuser wie auch Hotels in guter Lage, zum Beispiel im Landesinneren sowie in Nord- und Ostseeregionen. Jede Fahrten mit dem Caritasverband Gütersloh wird von Ehrenamtlichen begleitet, die sich vor Ort um das Wohl der Gäste wie auch die Organisation der Reise kümmern. Die Reisen sind ideal für diejenigen, die den Austausch mit Gleichgesinnten vermissen und sich vom Alltag erholen möchten. Unabhängig von der Konfession erleben unsere Gäste auf den Reisen mit der Caritas Werte und Freude.

Telefonischer Besuchsdienst für ältere Bürger*innen in Bochum Seniorenbüros Bochum Bochum 44793 Heuversstraße 2 01637802758 Webseite

Der Telefonische Besuchsdienst in Bochum bietet älteren Bürger*innen regelmäßige Telefonate mit ehrenamtlichen Pat*innen. Diese Pat*innen werden geschult und telefonieren wöchentlich für ca. eine Stunde mit den Senior*innen. Die Telefonate finden zu festgelegten Zeiten statt, sodass beide den Termin gut einplanen können. Es entstehen häufig vertrauensvolle Telefonbeziehungen. Die ehrenamtlichen Pat*innen aber auch die angerufenen Senior*innen werden durch die Mitarbeitenden der Bochumer Seniorenbüros vermittelt und begleitet. Das Angebot ist kostenfrei. Interessierte Senior*innen aber auch am Ehrenamt interessierte Bürger*innen können sich gerne melden.

Gemeinnütziger Nachbarschaftshilfe-Verein / Seniorengenossenschaft Gemeinsam - nicht allein sein e.V. Preußisch Oldendorf 32361 Im Kamp 2 05742 6889884 Webseite

Gemeinsam - nicht allein sein e.V. bietet seinen Vereinsmitgliedern: kostenlose Hilfeleistungen, geselliges Miteinander (Erzählkaffee, Spielenachmittag, Gedächtnistraining, Kreativtreff) sowie stundenweise Betreuung zu pflegender Angehöriger nach § 39 SGB XI (Verhinderungspflege) und Angebote zur Unterstützung im Alltag "Niedrigschwellige Hilfe-, Betreuungs- Entlastungsangebote" für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige gemäß § 45b SGB XI.
Das Ziel des Vereins ist, die Lebensqualität aller Mitglieder und das Miteinander der Generationen und Kulturen zu verbessern, älteren und hilfebedürftigen Mitgliedern ein längeres Verbleiben im eigenen Zuhause zu ermöglichen, pflegende Angehörige und Familien zu unterstützen und zu entlasten und Hilfe zu leisten, wenn infolge von Krankheit oder durch einen anderen Umstand eine ausreichende Selbstversorgung oder auch bestimmte Tätigkeiten der normalen Lebensführung, für sich selbst oder zu pflegende Angehörige nicht mehr möglich sind.

Wege aus der Einsamkeit Aachener Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe / akis Aachen 52062 Peterstraße 21 -25 0241 4792 240 und 0241 49009 ( Beratung ) Webseite

Die akis der VHS Aachen bietet regelmäßig offene Vorträge zum Thema "Wege aus der Einsamkeit an".
Auch gibt es zu diesem Thema wöchentliche Treffen von Selbsthilfegruppen. (Stand 12.01.2024).

Selbsthilfe-Büro Rhein-Erft-Kreis Selbsthilfe-Büro Rhein-Erft-Kreis, Der PARITÄTISCHE NRW Frechen 50226 Dr.-Tusch-Str. 1-3 02234 93 34 881 Webseite

Das Selbsthilfe-Büro ist die zentrale Unterstützungsstelle für die Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis. Das Selbsthilfe-Büro vermittelt in die passende Gruppe oder unterstützt auch gerne Neugründungen. Betroffene einer Erkrankung oder einer sozialen Problemlage finden hier Gemeinschaft und Austausch zu ihrem Thema. So bieten Selbsthilfegruppen als starke Solidargemeinschaft ein zentrales Angebot gegen Einsamkeit. Wir beraten umfassend und weisen selbstverständlich auch auf passende professionelle Angebote im Umfeld hin.

Selbsthilfe-Kontaktstelle Rheinisch Bergischer Kreis Selbsthilfe-Kontaktstelle Rheinisch Bergischer Kreis - Der Paritätische NRW Bergisch Gladbach 51465 Odenthaler Str. 19 02202 93 689 21 Webseite

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Rheinisch-Bergischen Kreises, dient als professionelle Beratungsstelle dazu, für Menschen eine geeignete Selbsthilfegruppe zu finden. Wir unterstützen bestehende Selbsthilfegruppen im Kreis bei ihrer Arbeit und stehen bei Gruppengründungen, beratend zur Seite. Die bei uns angegliederte Selbsthilfegruppe gegen Einsamkeit "New Beginners", trifft sich einmal im Monat.

Selbsthilfe-Kontaktstelle Leverkusen Der Paritätische NRW / Selbsthilfe-Kontaktstelle Leverkusen Leverkusen 51373 Ludwig-Erhard-Platz 1 0214 50 09 20 47 Webseite

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle ist die zentrale Unterstützungsstelle für die Selbsthilfegruppen in Leverkusen. Die Selbsthilfe-Kontaktstelle vermittelt in die passende Gruppe oder unterstützt auch gerne Neugründungen. Betroffene einer Erkrankung oder einer sozialen Problemlage finden hier Gemeinschaft und Austausch zu ihrem Thema. So bieten Selbsthilfegruppen als starke Solidargemeinschaft ein zentrales Angebot gegen Einsamkeit. Wir beraten umfassend und weisen selbstverständlich auch auf passende professionelle Angebote im Umfeld hin.

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Aktuelle Top-Meldungen

10/10/2024

Mit einem „Wettbewerb der Ideen“ können Interessierte ihre Ideen für den Aktionsplan...

Bis zum Ende des Jahres 2024 plant die Landesregierung, den ersten Aktionsplan gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen vorzulegen. Von Bürgerinnen und Bürgern bis zu Verbänden können alle den Plan unterstützen: einfach eine Idee einreichen und im besten Fall Teil des Aktionsplans werden.

  • 1:35
  • Video: Land NRW

03.04.2024

Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.

  • 1:15
  • Video: Land NRW

27.02.2024

Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst

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„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.

Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Definition von Einsamkeit

Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“

Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.

Risikofaktoren

Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.

Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen

Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Folgen von chronischer Einsamkeit

Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.

Die Stabstelle I P 3 „Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.

Fünf-Säulen-Modell

Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.

Fünf-Säulen-Modell gegen Einsamkeit

1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen

Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene sowie Eltern kleiner Kinder besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen (älter als 75 Jahre) sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.

Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter-)entwickeln.

2. Säule: Sensibilisieren der Öffentlichkeit

Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.

Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf).

3. Säule: Identifikation von Best Practices

Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund und den anderen Ländern. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.

4. Säule: Entwicklung niederschwelliger Maßnahmen

Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Das Ziel ist die Schaffung eines Aktionsplans gegen Einsamkeit.

5. Säule: Unterstützung von Aktiven und Ehrenamtlichen vor Ort

Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.

Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“

Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie

24.11.2023

Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)

Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.

  • 0:44
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Ruhr-Universität Bochum

  • 2:00
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Psychologin und Podcasterin


Impulspapier: „Jung und einsam – Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) / Leonie Schwichtenberg, Karenina Schröder, Michael Seberich

Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren eine der am stärksten von Einsamkeit betroffenen Gruppen weltweit sind. In dem Kooperationsprojekt von Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Landesregierung wurde untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen. Die Publikation liefert zehn Handlungsempfehlungen für die Politik in Deutschland, die auf dem von Ministerpräsident Hendrik Wüst initiierten Einsamkeitskongress am 6. Juni 2024 in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurden. Weitere Informationen

Download (PDF, Deutsch, 3 MB)

Download (PDF, Englisch, 3 MB)

„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Kontaktdaten „Stabsstelle Einsamkeit“

Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.

Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1302
E-Mail: sina.breitenbruch-tiedtke@stk.nrw.de 

Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1675
E-Mail: Marc.Zabel@stk.nrw.de