Einsamkeit
Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.
Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit
Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.
Angebot | Institution | Ort | PLZ | Straße und Hausnummer | Telefon-Nr. | Webseite | Beschreibung | ||
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Tagespflege Dortmund | Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH | Dortmund | 44147 | Kirchenstraße 25 | 0231 70 09 67 34 | Webseite |
Eine Auszeit für pflegende Angehörige, die ihre Lieben dennoch in besten Händen wissen können - das bieten die Tagespflege-Einrichtungen der Diakonie. |
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Nachbarschaftsagenturen Dortmund | Nachbarschaftsagenturen - Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH | Dortmund | 44229 | Langeloh 18 | 0231 47 60 17 00 | Webseite |
Die Nachbarschaftsagentur bietet Ihnen Raum für Ihre Ideen und Wünsche für mehr Miteinander in der Nachbarschaft und für die Umsetzung Ihrer Ideen gemeinsam mit uns. Die Nachbarschaftsagentur bietet Ihnen auch Raum einfach nur zum Plaudern. Oder benötigen Sie - wobei auch immer - Unterstützung? Insbesondere die Themen Gesundheit, Pflege und Prävention liegen uns am Herzen: Kompetente Beratung, Begleitung und Informationen finden Sie in den Nachbarschaftsagenturen Löttringhausen, Mengede und Wambel. |
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Schulsozialarbeit Dortmund | Schulsozialarbeit - Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH | Dortmund | 44145 | Rolandstraße 10 | 0231 94 00 10 26 | Webseite |
Um im eigenen Leben erfolgreich zu sein, braucht es eine sichere Basis. Häufig sind es psychosoziale und familiäre Problemlagen, die Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Weg zu einem guten Bildungsabschluss verstellen – und im Extremfall zu schulischen Abbrüchen führen. Schulsozialarbeit trägt dazu bei, solche Benachteiligungen abzubauen, neue Ressourcen für die Schülerinnen und Schüler zu erschließen und Lebensperspektiven zu entwickeln. In diesem Zusammenhang beraten wir die Schüler*innen und Eltern. |
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Ehrenamtliche Vormünder für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge | Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge - Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH | Dortmund | 44145 | Rolandstr. 10 | 0231 84 94 621 | Webseite |
Minderjährige, die ohne Eltern oder Familienangehörige nach Dortmund kommen, um in ihrem Heimatland Krieg, Verfolgung und Armut zu entfliehen, benötigen besondere Hilfen auf den ersten Schritten in Deutschland. Die Diakonie unterstützt unbegleitete minderjährige Flüchtlinge durch die Begleitung während des Clearings bzw. Aufenthaltsverfahrens. Darüber hinaus wirbt die Diakonie für den Einsatz von ehrenamtlichen Vormündern für diese jungen Menschen und begleitet diese in ihrer Arbeit im Rahmen von Projekt Do it!. |
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Telefonischer Besuchsdienst | Innere Mission – Diakonisches Werk Bochum e.V. Offene Seniorenarbeit/ Seniorenbüro Mitte | Bochum | 44793 | Heuversstr. 2 | Webseite |
Die Seniorenbüro Mitte und Ost bieten einen telefonischen Besuchsdienst an. Geschulte Ehrenamtliche rufen Senioren regelmäßig zu einer fest vereinbarten.Uhrzeit an einem Tag an. Die Gespräche können sich rund um das Wetter, den Stadtteil, um Lustiges aber auch um Sorgen, Ängste und Nöte drehen. Angesprochen sind ältere Menschen, die alleine leben und nur noch selten ihre Woh-nung verlassen. Sie können sich von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter anrufen lassen und mit ihm plaudern. |
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Projekt „Miteinander und nicht allein“ | DRK Bochum | Bochum | 44795 | An der Holtbrügge 2-6 | Webseite |
Durch das Projekt „Miteinander und nicht allein“ wird die Pflege-einrichtung des DRK Bochum, das „Haus der Generationen“, ihre Türen auch für die Nachbarschaft öffnen. Die schon vorhandenen Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten werden ins Quartier ausgeweitet und neue Möglichkeiten der Unterstützung geschaffen. Vor allem alleinlebenden, älteren Menschen soll es ermöglicht wer-den, durch die Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten stärker am Leben im Quartier teilzunehmen, um somit das eigene, selbstbestimmte Leben zu stärken. |
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Schulung „Nachbarschaftshelfer" und andere gemeinsame Aktivitäten | Seniorenbüro Ost | Bochum | 44892 | Alte Bahnhofstr. 6 | 0234 544 76 500 | Webseite |
Das Schulungsangebot „Fit für die Nachbarschaftshilfe“ (Kurs nach § 45 SGB XI) richtet sich an Nachbarinnen und Nachbarn, Bekannte und Freundinnen und Freunde von Menschen mit Pflegebedarf, die ehrenamtlich Hilfe und Unterstützung im Alltag beim Einkauf und im Haushalt leisten oder den Alltag und die Freizeit zusammen gestalten? Es wird ein Einblick in die Bedeutung von Pflegebedürftigkeit, verschiedene Krankheitsbilder sowie praktische Tipps zur Kommunikation gegeben. Auch das Wissen rund um die Erste Hilfe wird aufgefrischt. Dieser Kurs ist ein Angebot des Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz, BEA (Bo Ehrenamtsagentur), DRK-Quartiersbüro und Seniorenbüro Ost. |
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Klönmobil/Bollerwagen-Aktionen | DRK Bochum | Bochum | 44892 | Alte Bahnhofstr. 6 | Webseite |
Mit einem Bollerwagen und Klappstühlen sind wir mobil unterwegs. Das Klönmobil lädt zum Verweilen und gemeinsam Plauschen ein und es können so sogar neue Kontakte geknüpft werden. Beim Klönmobil kann jeder vorbeikommen, es ist keine Anmeldung erforderlich, einfach vorbeischauen, Pause machen und eintauchen in ein Alltagsgespräch. |
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Rikscha-Fahrten | DRK Bochum | Bochum | 44795 | An der Holtbrügge 2-6 | Webseite |
Für alle Menschen im Quartier, die durch Mobilitätseinschränkungen nicht (mehr) selbst in die Pedale treten können, besteht die Möglichkeit, kostenlos eine Tour mit den ehrenamtlichen Fahrern den Rikscha-Pilotinnen udn Piloten durchs Quartier zu unternehmen. |
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TelefonSeelsorge Dortmund | Telefonseelsorge - Evangelischer Kirchenkreis Dortmund | Dortmund | 44145 | Jägerstraße 5 | 0231- 22962 410 | Webseite |
Die TelefonSeelsorge ist eine Anlaufstelle für Menschen in Krisensituationen, in persönlichen Schwierigkeiten und Nöten. Dabei ist es unerheblich, ob die Ratsuchenden eine kirchliche Bindung haben oder nicht.Am Telefon bieten wir, unter Wahrung der Anonymität für beide Seiten, Hilfe an. Die TelefonSeelsorge ist Tag und Nacht erreichbar (Telefon: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222). |
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Sie engagieren sich auch mit einem Projekt gegen Einsamkeit?
Melden Sie uns Ihr Projekt!
03.04.2024
Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.
27.02.2024
Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.
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„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.
Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.“
– Ministerpräsident Hendrik Wüst
Definition von Einsamkeit
Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“
Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.
Risikofaktoren
Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.
Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.
Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.
Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen
Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.
Folgen von chronischer Einsamkeit
Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.
Die Stabstelle I P 3 „Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.
Fünf-Säulen-Modell
Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.
1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen
Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene sowie Eltern kleiner Kinder besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen (älter als 75 Jahre) sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.
Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter-)entwickeln.
2. Säule: Sensibilisieren der Öffentlichkeit
Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.
Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf).
3. Säule: Identifikation von Best Practices
Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund und den anderen Ländern. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.
4. Säule: Entwicklung niederschwelliger Maßnahmen
Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Das Ziel ist die Schaffung eines Aktionsplans gegen Einsamkeit.
5. Säule: Unterstützung von Aktiven und Ehrenamtlichen vor Ort
Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.
Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“
24.11.2023
Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)
Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.
Impulspapier: „Jung und einsam – Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“
Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) / Leonie Schwichtenberg, Karenina Schröder, Michael Seberich
Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren eine der am stärksten von Einsamkeit betroffenen Gruppen weltweit sind. In dem Kooperationsprojekt von Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Landesregierung wurde untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen. Die Publikation liefert zehn Handlungsempfehlungen für die Politik in Deutschland, die auf dem von Ministerpräsident Hendrik Wüst initiierten Einsamkeitskongress am 6. Juni 2024 in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurden. Weitere Informationen
„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“
– Ministerpräsident Hendrik Wüst
Direkte Hilfs-Angebote
Hier finden Sie eine erste Übersicht über Hilfs-Angebote für Menschen, die sich einsam fühlen (wird fortgeführt):
Aktuelle Förderprogramme
Aktuell noch laufende Förderprogramme:
- Miteinander und nicht allein (abgeschlossen)
- Miteinander – Digital
- Einsamkeit erkennen und handeln – Tipps für Unterstützerinnen und Unterstützer im Alltag
- Engagiert in NRW: Engagement-Portal der Landesregierung
Weitere vom Land geförderte Strukturen
- Landesseniorenvertretung Nordrhein-Westfalen e.V.
- Landesarbeitsgemeinschaft der Seniorenbüros NRW
- Forum Seniorenarbeit NRW
- Regionalbüros Alter, Pflege und Demenz
- Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe NRW
- Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW
NRW-Standorte von bundesgeförderten Programmen
- Die NRW-Standorte des bundesgeförderten Programms „Miteinander – Füreinander
- NRW-Standorte der Mehrgenerationenhäuser (Bundesprogramm)
- Ehrenamt
- Abschlussbericht der Enquetekommission des Landtags (PDF, 5 MB)
Schaffung von mehr Verbindungen
Kirchen
Kontaktdaten „Stabsstelle Einsamkeit“
Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.
Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1302
E-Mail: sina.breitenbruch-tiedtke@stk.nrw.de
Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1675
E-Mail: Marc.Zabel@stk.nrw.de