Einsamkeit

Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.

Du Wir Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit.

Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit

Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.

 

Angebot Institution Ort PLZ Straße und Hausnummer Telefon-Nr. Webseite Beschreibung
Spielenachmittag /gemeinsam gegen Einsam - Frauentreff Ü60 Interessengemeinschaft Leeden Gemeinde Tecklenburg Tecklenburg 49545 Auf dem Lohesch 12 0176 41261743 Webseite

Spielenachmittag - 
Man trifft sich in gemütlicher Runde zum Spielen - zu erst gemeinsames Kaffee trinken und Austauschen - dann werden die unterschiedlichsten Spiele gespielt. Nach dem Kaffee trinken kommen die Konfirmanden dazu, die mit den Älteren spielen.

Frauentreff Ü60
Jeden 2. Freitag treffen sich die Damen zum Kaffee trinken und zum quatschen im Anschluss laden wir immer Referenten zu den unterschiedlichsten Themen ein, die den Nachmittag abrunden.

Café Herzenswärme Ev. Kirchengemeinde Stadtkirche und Dorp, Solingen Solingen 42651 Stadtkirche Solingen, Fronhof 02124 6622 Webseite

Kostenfreier Mittagstisch in netter Gesellschaft in einem liebevoll vorbereiteten und betreuten Gemeinderaum. Offen für jeden, der lieber gemeinsam als alleine isst; der finanziell knapp ist oder mal gucken kommen mag. Jeden Freitag von 12.30-14.30. Ein Mal monatlich Angebot einer Sozialberatung.

Stadtbibliothek Paderborn Stadtbibliothek Paderborn Paderborn 33098 Am Rothoborn 1 Webseite

Die Stadtbibliothek und ihre Zweigstellen sind offene Häuser für Menschen jeden Alters. 
Bei uns kann man sich kostenfrei aufhalten, sich mit Anderen zum Lernen, Brettspiele spielen, Nähen oder Lego bauen verabreden. Unsere Häuser dürfen gerne auch als neutrale Treffpunkte genutzt werden für Selbsthilfegruppen oder Nachhilfe.
Wer gerne einen leckeren und günstigen Kaffee trinken möchte, kann sich in unseren Café-Ecken bei der Bestellung für eine "Talk-Together-Tasse" entscheiden und so symbolisieren, dass man den Kaffee oder Tee gerne in Gesellschaft trinken möchte und offen ist für ein nettes Gespräch.
In unserer Zweigstelle in der Rathauspassage haben wir einen umfangreichen Bestand an Ratgebern und Fachbüchern zu den Themen Einsamkeit und mentaler Gesundheit.
Mit unseren Veranstaltungen wie dem Technik-Senioren-Treff, dem Buchclub, dem Rezeptetausch oder Workshops rund um unseren Community-Garten bringen wir Menschen zusammen und bieten Raum für Begegnungen und Austausch.

Q.Vision! - von Mensch zu Mensch Initiative Alfred Zingler-Haus e.V. Gelsenkirchen 45888 Margaretenhof 10-12 0155 603 108 98 Webseite

Q.Vison! will Wege der direkten Ansprache sozial einsamer und isolierter Menschen und Personengruppen in einem innerstädtischen Quartier Gelsenkirchens entwickeln und erproben. Dazu werden ehrenamtliche Mitarbeiter*innen für die aufsuchende soziale Arbeit qualifiziert und angeleitet. Projektziele sind es zum einen, Aussagen über die Wirksamkeit dieses Ansatzes - die Ansprache sozial einsamer und isolierter Menschen auf Augenhöhe - zu gewinnen, zum anderen, passgenaue Angebote für unterschiedliche Bedarfe zu schaffen und im Quartier umzusetzen. Wie lassen sich sozial einsame Menschen erreichen und mit welchem Erfolg? Ein Projekt, dass sich für soziale Inklusion in einem Stadtgebiet einsetzt,in dem unterschiedliche kulturelle Hintergründe, Lebensweisen und Haushaltsformen nebeneinder existieren und das aufgrund seiner sozialen Indikatoren permanent mit großen Herausforderungen konfrontiert ist, wenn es um das Gelingen eines guten Miteinanders geht.

Elterntreff von Kindern und Jugendlichen mit Autismus-Spektrums-Störung (ASS) Lebenshilfe Minden e.V. Minden 32425 Alte Sandtrift 4 05719 7405013 Webseite

Eltern von Kindern/Jugendlichen mit ASS fühlen sich mit der Besonderheit und dem Verhalten ihrer Kinder oft unverstanden und ausgegrenzt. Sie treffen sich zum gegenseitigen Austausch und gelegentlich mit der ganzen Familie zum gemeinsamen Spiel und Spaß in einer Atmosphäre des gegenseitigen Verstehens und von Normalität. 

Mittagstisch Gabi Berning-Hansen / AWO Duisburg 47249 Großglocknerstrasse 37d 0203 723310

Wir haben in Du-Ungelsheim einen Mittagstisch ins Leben gerufen. Er findet einmal im Monat statt und wird von einem 10köpfigen Team unterhalten. Alle arbeiten ehrenamtlich und werden von der AWO unterstützt. Durch einen sehr ausführlichen und äußerst positiven Bericht in der Zeitung wurde auch schon der WDR aufmerksam und hat sich für den nächsten Termin angekündigt. 
Unsere Idee ist es durch das günstige Essensangebot die Anwohner in unmittelbarer Wohnumgebung zusammenzuführen. Die Zeit ist daher auch so bemessen, dass man nach dem Essen noch gemütlich bei einer Tasse Kaffee plaudern kann und über mögliche Treffen und andere Aktivitäten informiert wird oder auch Hilfen abgesprochen werden.
Der erste Mittagstisch war im Oktober und hatte bereits 20 Anmeldungen, der 2. findet im November statt mit 30 Anmeldungen. 
Und wir haben auch eine Warteliste, falls ein Platz wegen Krankheit oder Ä. frei wird. 
Mit freundl. Gruß vom Mittagstisch-Team
stellvertretend
G. Berning-Hansen

Fröhlicher Seniorentreff Familienbildungsstätte Borken Borken 46325 Am Vennehof 1 02861 8921200 Webseite

Der Seniorentreff ist eine monatliche Kontakt- und Begegnungsstätte für ältere Menschen in der Fabi. Wir möchten Sie einladen, an den vielfältigen Aktivitäten teilzunehmen, sich mit Gleichgesinnten zu treffen, sich auszutauschen und das Alter als einen aktiven Lebensabschnitt selbstbestimmt zu gestalten. Es werden zudem gemeinsame Aktivitäten angeboten (Frühstück, Backen, Gestalten, etc.) Kommen Sie doch einfach mal vorbei und melden Sie sich an!

Sonntagstreff für alleinlebende Frauen Familienbildungsstätte Borken Borken 46325 Am Vennehof 1 02861 8921200 Webseite

Damit der Sonntag nicht zu lang wird, trifft sich einmal im Monat eine Gruppe allein lebender Frauen, um in Gemeinschaft zu frühstücken und um sich über ganz unterschiedliche Themen auszutauschen.

 

M.I.O. - Miteinander in Oppum Kath. Kirchengemeinde St. Augustinus Krefeld 47809 Hauptstraße 18 0172-8509434 Webseite

In einem leer stehenden Ladenlokal haben wir, die Pfarrei St. Augustinus, ein Begegnungszentrum eröffnet, für alle im Quartier. Es werden viele Aktivitäten angeboten: Spielen, Englisch für Anfänger, Handarbeiten, Gedächtnistraining, Wohn- und Pflegeberatung, Formularhilfe, Smartphonesprechstunde, gemeinsame Mittagessen an Sonntagen, Kaffeetreff am Sonntag Morgen, Repaircafé. Außerdem Leseabende und Vorträge (z.B. Patientenverfügung oder Aufklärung durch die Polizei) Jeder, der möchte, kann sich einbringen, auch mit eigenen Ideen. Wünsche gibt es viele, zB für ein offenes Singen, Nähen, Englisch für Fortgeschrittene…

Frauen-Gruppe gründen gegen Einsamkeit Katholische Frauengemeinschaft Deutschland, kfd, St. Stephanus, Lank-Latum Meerbusch 40668 Gonellastr. 18-20 0177 7366109

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschland, kfd, in Lank-Latum lädt vor allem Frauen zwischen 40 und 60 Jahren herzlich ein, eine neue Frauengruppe zu gründen. Es werden gemeinsame Abende /Termine verabredet. Frauen kommen miteinander ins Gespräch über ihr Leben, ihre Pläne, ihre Freizeit u.v..m, gehen gemeinsam ins Kino, verabreden sich zu Spaziergängen. Es wird nichts vorausgesetzt und es ist nicht wichtig, ob Sie zu einer Kirche dazu gehören oder nicht. Keine soll mit ihren Fragen ans Leben alleine bleiben. Alle Planungen werden gemeinsam überlegt und durchgeführt.

 

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Aktuelle Top-Meldungen

10/10/2024

Mit einem „Wettbewerb der Ideen“ können Interessierte ihre Ideen für den Aktionsplan...

Bis zum Ende des Jahres 2024 plant die Landesregierung, den ersten Aktionsplan gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen vorzulegen. Von Bürgerinnen und Bürgern bis zu Verbänden können alle den Plan unterstützen: einfach eine Idee einreichen und im besten Fall Teil des Aktionsplans werden.

  • 1:35
  • Video: Land NRW

03.04.2024

Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.

  • 1:15
  • Video: Land NRW

27.02.2024

Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst

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„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.

Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Definition von Einsamkeit

Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“

Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.

Risikofaktoren

Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.

Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen

Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Folgen von chronischer Einsamkeit

Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.

Die Stabstelle I P 3 „Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.

Fünf-Säulen-Modell

Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.

Fünf-Säulen-Modell gegen Einsamkeit

1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen

Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene sowie Eltern kleiner Kinder besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen (älter als 75 Jahre) sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.

Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter-)entwickeln.

2. Säule: Sensibilisieren der Öffentlichkeit

Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.

Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf).

3. Säule: Identifikation von Best Practices

Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund und den anderen Ländern. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.

4. Säule: Entwicklung niederschwelliger Maßnahmen

Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Das Ziel ist die Schaffung eines Aktionsplans gegen Einsamkeit.

5. Säule: Unterstützung von Aktiven und Ehrenamtlichen vor Ort

Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.

Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“

Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie

24.11.2023

Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)

Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.

  • 0:44
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Ruhr-Universität Bochum

  • 2:00
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Psychologin und Podcasterin


Impulspapier: „Jung und einsam – Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) / Leonie Schwichtenberg, Karenina Schröder, Michael Seberich

Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren eine der am stärksten von Einsamkeit betroffenen Gruppen weltweit sind. In dem Kooperationsprojekt von Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Landesregierung wurde untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen. Die Publikation liefert zehn Handlungsempfehlungen für die Politik in Deutschland, die auf dem von Ministerpräsident Hendrik Wüst initiierten Einsamkeitskongress am 6. Juni 2024 in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurden. Weitere Informationen

Download (PDF, Deutsch, 3 MB)

Download (PDF, Englisch, 3 MB)

„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Kontaktdaten „Stabsstelle Einsamkeit“

Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.

Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1302
E-Mail: sina.breitenbruch-tiedtke@stk.nrw.de 

Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1675
E-Mail: Marc.Zabel@stk.nrw.de