Einsamkeit

Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.

Du Wir Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit.

Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit

Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.

 

Angebot Institution Ort PLZ Straße und Hausnummer Telefon-Nr. Webseite Beschreibung
Seelsorge on tour mit dem Kaffeemobil "Evie" Evangelischer Kirchenkreis Düsseldorf Düsseldorf 40213 Hohe Str. 16 0211 95757793 Webseite

In Düsseldorf sind evangelische Seelsorger:innen mit dem Elektro-Kaffeemobil "Evie" unterwegs, um mit Menschen bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch zu kommen. Die niedrigschwelligen Gespräche am Kaffeemobil können der Start für eine längere Begleitung sein.

 

Sozialpsychiatrisches Zentrum Gesundheitsamt Düsseldorf Düsseldorf 40227 Kölner Straße 187 02118992952 Webseite

Das Sozialpsychiatrische Zentrum (SPZ) richtet sein Angebot an psychisch erkrankte Menschen, deren Angehörige und Freunde. Zum SPZ gehören folgende Einrichtungen:

Kontakt- und Beratungsstelle als zentrale Anlaufstelle
Tagesstätte, Talstraße 64
Ambulant Betreutes Wohnen

Durch unser ambulantes Angebot sind wir bestrebt psychisch erkrankten Menschen in schwierigen Lebenssituationen konkrete Hilfen und Beratung anzubieten.
Neben unseren Fachkräften arbeiten bei uns auch Personen, die selbst psychiatrieerfahren sind und ihre Genesungserfahrung in ihre Arbeit mit einbringen.

Wir...

hören Ihnen zu
beraten Sie
planen mit Ihnen weiterführende rehabilitative Hilfen
bieten praktische Unterstützung zur Alltagsbewältigung an
erledigen mit Ihnen notwendige Behördenangelegenheiten.

Psychosoziale Beratung rund um Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft Gesundheitsamt, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle Düsseldorf 40227 Kölner Str. 180 0211 8992664 Webseite

Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft können neben positiven Gefühlen auch belastende Erfahrungen und Konflikte mit sich bringen. 

Daher beraten wir alle Personen rund um diese Themen bis zum 3. Lebensjahr des Kindes. 

Darunter fallen alle psychosozialen Konfliktlagen, wie psychische Belastungen, Finden der Elternrolle, Einsamkeit, Paarkonflikte (...). Dieses Angebot richtet sich auch explizit an Väter.

Zentrum 60plus Bezirk VIII Caritasverband für die Stadt Essen e.V. Essen 45277 Klapperstr. 70 0201/319375-927 Webseite

Für alle Menschen 60plus zusammen im Hier und Heute

Zentrum 60plus

Bei uns ist Raum für...

Begegnung
Beratung 
Gemeinsamkeit
Innovative Ideen
Unternehmungen
Freiwilliges Engagement

WIR WACHSEN. MIT IHREN IDEEN.

In unserem Zentrum 60plus in Bezirk 8 entstehen zusammen mit allen, die mögen, viele große und kleine Ideen. Dabei kann es um alle Themen rund um`s Älterwerden gehen - oder um das, was Sie gerade bewegt oder was Sie bewegen möchten! Für uns gilt: alle sind mit Ihren Ideen herzlich willkommen. 

Familiencafé am Sana Der Kinderschutzbund OV Düsseldorf e.V. Düsseldorf 40625 Im Heidewinkel 8 0211/17428404 Webseite

Das Familiencafé am Sana Krankenhaus Gerresheim bietet allen Schwangeren und Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren die Möglichkeit, sich kostenfrei und ohne Anmeldung auszutauschen, sich beraten zu lassen und zu günstigen Preisen gebrauchte Kinderkleidung zu erwerben.
Für Eltern kann das Leben mit Kindern zur echten Herausforderung werden. Da ist es gut, jemanden zum Reden und Zuhören zu haben, der Rat weiß, Tipps gibt oder auch Hilfen organisiert. Genau auf diese Weise unterstützen die Mitarbeiter*innen des Familiencafés z.B. junge Familien, die sich erst langsam an ihr neues Leben gewöhnen, Eltern, die viele Fragen haben, Kontakte zu anderen Eltern suchen oder unsicher im Umgang mit ihrem Kind sind.
Familien mit individuellem und intensivem Beratungsbedarf haben die Möglichkeit, hierfür einzelne Termine zu vereinbaren.

Familiencafé am EVK Der Kinderschutzbund Ortsverband Düsseldorf e. V. Düsseldorf 40217 Kirchfeldstr. 48 0211 56674229 Webseite

Das Familiencafé am EVK ist ein gemütlicher Ort, an dem sich Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren kostenfrei und ohne Anmeldung kennen lernen, austauschen und Kraft tanken können. Die Kinder begegnen Gleichaltrigen und können gemeinsam den vielfältigen Spielbereich erkunden.

Kompetente Mitarbeiter*innen stehen den Familien bei Fragen, Herausforderungen und Unsicherheiten unterstützend zur Seite, hören zu und helfen Lösungen zu finden.

Schreibaby-Beratung Der Kinderschutzbund OV Düsseldorf e.V. Düsseldorf 40625 Im Heidewinkel 8 0211/17428404 Webseite

Um Eltern und Säuglingen den Rücken zu stärken, bietet der Kinderschutzbund Düsseldorf eine bindungsbasierte Schreibaby-Beratung an. In der Beratung erfahren Eltern, welche Entspannungsmethoden für den Säugling die richtigen sind, welche Abstände zwischen den Mahlzeiten sinnvoll sind und, ob sie die Signale ihres Babys richtig verstehen. Häufig tritt schon nach kurzer Zeit eine Verbesserung ein. Und wenn nicht, begleiten wir die Eltern und können weitere Entlastungsmöglichkeiten und Hilfen vermitteln. Das Angebot wird von einer hierfür ausgebildeten pädagogischen Fachkraft geleitet. Häufig tritt schon nach kurzer Zeit eine Verbesserung ein. Manchmal brauchen die Dinge aber auch ihre Zeit. Unser Beratungsangebot ist kostenfrei.

WINZIGKLEIN-Treff für Familien mit zu früh oder beeinträchtigt geborenen Kindern von 0-3 Jahren Der Kinderschutzbund Ortsverband Düsseldorf Düsseldorf 40231 Posener Str. 60 021161705722 Webseite

Eltern von zu früh oder beeinträchtigt geborenen Kindern, haben häufig das Gefühl von Eltern reif und gesund geborenen Kindern nicht richtig verstanden zu werden. Die Gefühle und Belastungen während der oft langen Krankenhauszeit und notwendigen Behandlungen sind schwer zu verstehen. Gleichzeitig entlasten Gespräche über das Erlebte, ganz besonders wenn man erfährt, das andere Eltern ähnliches erlebt haben. Dafür bietet der Kinderschutzbund Düsseldorf im Familiencafé am EVK "WINZIGKLEIN", einen speziellen Treffpunkt für Eltern mit zu früh oder beeinträchtigt geborenen Kindern von 0-3 Jahren an. Hier ist Zeit zum gemeinsamen Gespräch, Information und Spiel mit den Kindern. Das Angebot wird von einer pädagogischen Fachkraft begleitet und ist kostenfrei und ohne Anmeldung zugänglich.

SeniorenNetzwerk Höhenberg PariSozial gGmbH Köln 51103 Weimarer Str. 15 0221-872110 Webseite

Bei uns können Sie an geselligen Angeboten teilnehmen, neue Kontakte im Stadtteil knüpfen oder Informationen zu Angeboten im Viertel erhalten. 

Psychosoziale Beratung im Zusammenhang mit körperlicher Behinderung und chronischer Erkrankung Gesundheitsamt Düsseldorf Düsseldorf 40231 Erkrather Strasse 377-389 0211 899-2681 Webseite

Fehlende soziale Kontakte können sich auf Dauer negativ auf die Gesundheit auswirken. 

Wir bieten Beratung,Unterstützung und Hilfe
für Menschen mit einer körperlichen Behinderung und/oder chronischen Erkrankung , deren Angehörige und Bezugspersonen. 

Wer ein offenes Ohr braucht, ist bei uns gut aufgehoben. 

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Aktuelle Top-Meldungen

10/10/2024

Mit einem „Wettbewerb der Ideen“ können Interessierte ihre Ideen für den Aktionsplan...

Bis zum Ende des Jahres 2024 plant die Landesregierung, den ersten Aktionsplan gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen vorzulegen. Von Bürgerinnen und Bürgern bis zu Verbänden können alle den Plan unterstützen: einfach eine Idee einreichen und im besten Fall Teil des Aktionsplans werden.

  • 1:35
  • Video: Land NRW

03.04.2024

Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.

  • 1:15
  • Video: Land NRW

27.02.2024

Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst

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„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.

Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Definition von Einsamkeit

Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“

Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.

Risikofaktoren

Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.

Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen

Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Folgen von chronischer Einsamkeit

Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.

Die Stabstelle I P 3 „Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.

Fünf-Säulen-Modell

Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.

Fünf-Säulen-Modell gegen Einsamkeit

1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen

Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene sowie Eltern kleiner Kinder besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen (älter als 75 Jahre) sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.

Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter-)entwickeln.

2. Säule: Sensibilisieren der Öffentlichkeit

Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.

Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf).

3. Säule: Identifikation von Best Practices

Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund und den anderen Ländern. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.

4. Säule: Entwicklung niederschwelliger Maßnahmen

Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Das Ziel ist die Schaffung eines Aktionsplans gegen Einsamkeit.

5. Säule: Unterstützung von Aktiven und Ehrenamtlichen vor Ort

Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.

Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“

Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie

24.11.2023

Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)

Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.

  • 0:44
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Ruhr-Universität Bochum

  • 2:00
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Psychologin und Podcasterin


Impulspapier: „Jung und einsam – Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) / Leonie Schwichtenberg, Karenina Schröder, Michael Seberich

Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren eine der am stärksten von Einsamkeit betroffenen Gruppen weltweit sind. In dem Kooperationsprojekt von Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Landesregierung wurde untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen. Die Publikation liefert zehn Handlungsempfehlungen für die Politik in Deutschland, die auf dem von Ministerpräsident Hendrik Wüst initiierten Einsamkeitskongress am 6. Juni 2024 in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurden. Weitere Informationen

Download (PDF, Deutsch, 3 MB)

Download (PDF, Englisch, 3 MB)

„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Kontaktdaten „Stabsstelle Einsamkeit“

Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.

Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1302
E-Mail: sina.breitenbruch-tiedtke@stk.nrw.de 

Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1675
E-Mail: Marc.Zabel@stk.nrw.de