Einsamkeit

Viele Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.

Du Wir Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit.

Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit

Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.

 

Angebot Institution Ort PLZ Straße und Hausnummer Telefon-Nr. Webseite Beschreibung
Trauerbegleitung für Kinder DRK-Kreisverband Münster e.V. Münster 48147 Cheruskerring 19 0251-378880 Webseite

Die Trauerbegleitung bietet Kindern einen geschützten Raum für ihre Trauer. Sie können mit anderen, die Ähnliches erleben, ihre Erfahrungen teilen, sich austauschen und ihre Gefühle ausdrücken. Durch verschiedene kreative Methoden haben die Kinder die Möglichkeit ihre Trauer individuell auszudrücken. Wir bieten keine Therapie an, sondern ein Mitgehen, Begleiten und Unterstützen der Trauernden. Die Gruppe ermöglicht dem trauernden Kind stärkende und heilsame Erfahrungen. In seinem Verhalten, seinem Spiel, in dem Kontakt mit anderen Kindern, im Malen und Gestalten spiegelt sich seine Trauer wider. Wird das Kind darin unterstützt, kann sich ein Trauerprozess entwickeln. In der Gruppe schaffen wir für das Kind einen Ort zum Trauern, Erinnern, Gefühle zeigen, Spielen, Toben und Lebendig sein. Über ver-schiedene kreative Möglichkeiten kann das Kind zu sich selbst finden. Durch einen geregelten Rahmen und einen immer wieder-kehrenden Ablauf findet es in der Begleitungssituation Sicherheit und Orientierung.

Jugendtreff in Coerde Jugendtreff in Coerde Münster 48157 Hamannplatz 38 0251 16200-76 Webseite

Wir sind ein offener Treff für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 27 Jahren im Stadtteil Coerde. Wir bieten pädagogische Betreuung in einer offenen, professionellen und angenehmen Atmosphäre, in der sich Kinder und Jugendliche wohlfühlen und ihren Interessen und Bedürfnissen nachgehen können.

Seniorenbüro Ost Seniorenbüro Ost Bochum 44892 Alte Bahnhofstr. 6

Stadtteilbezogene Seniorenarbeit für Menschen 55+. Schwerpunkte sind u.a.: Beratung, Aufbau von Netzwerk-Strukturen, Initiierung und Begleitung selbstorganisierter Gruppen sowie Ehrenamt sowie Begegnungs-, Kultur- und Bil-dungsangebote

Demenznetz Düsseldorf Demenznetz Düsseldorf - Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Düsseldorf e.V. Düsseldorf 40591 Kölner Landstr. 169 0211 - 2299 3030 Webseite

Um den Menschen mit Demenz zu helfen und die Angehörigen wirksam zu entlasten, bietet das DRK-Düsseldorf verschiedene Entlastungs- und Betreuungsangebote an: Besuchsdienst, Betreuungsgruppen, Gesprächskreis und Sportangebote.

ESF Plus Programm „Stärkung der Teilhabe älterer Menschen – gegen Einsamkeit und Isolation“ Projektname: #WEGEweisend - abgesichert & eingebunden ins Alter Koordination des Gesamtprojekts über: Innere Mission – Diakoni-sches Werk Bochum e.V. Offene Seniorenarbeit/ Seniorenbüro Mitte Bochum 44793 Heuverstr. 2 0151-57680723

Kooperationsprojekt der Bochu-mer Seniorenbüros (Diakonie, AWO, Caritas, DRK, IFAK) und der Jüdischen Gemeinde
Ziele:
Einsamkeit und sozialer Isolation älterer Menschen ab 60 Jahre vorbeugen und diese bekämpfen
- Einkommens- und Lebenssitua-tion älterer Beschäftigter verbes-sern, sowohl während der aktiven Berufstätigkeit als auch in der nachberuflichen Phase
- kommunale Teilhabestrukturen für ältere Menschen stärken

Spazieren und plaudern Spazieren und plaudern - Quartiersbüro Netzwerk Schiefbahn Willich 47877 Hochstr. 57 02154 4809906 Webseite

Menschen werden eingeladen sich zum Spazieren zu treffen. Die Gruppe ist offen und trifft sich auch zum Kaffee und klönen. Es gibt eine zweite Gruppe für Menschen mit Rollatoren.

EINFACH DA EINFACH DA (Träger ist die Kath. KG St. Stephanus, Stephanusstraße 76, 51371 Leverkusen) Leverkusen 51373 Breidenbachstraße 13-15 01708015649 Webseite

EINFACH DA ist eine Begegnungsstätte in der Fußgängerzone in Leverkusen Wiesdorf. In diesem Treff heißt es: Gemütlich hinsetzen, einfach reden, über das eigene Leben zum Beispiel, über tiefe Philosophie oder über das neue Album des Lieblingskünstlers.

Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sind da, um zuzuhören, egal wem und egal worüber. Aber man kann sich auch einfach gemütlich an die Tische oder auf die Sofas setzen und etwas lesen oder einen Kaffee trinken. Zusätzlich treffen sich dort zu anderen Zeiten verschiedenen offene Gruppen, die ein gemeinsames Interesse haben.

Die Begegnungsstätte selbst ist geöffnet: montags und dienstags von 15 - 17.30 Uhr sowie freitags von 10 - 13 Uhr.

Herz am Telefon Caritasverband für die Stadt Essen e.V. Essen 45141 Niederstr. 12-16 0201-319375632 Webseite

„Herz am Telefon“ ist ein telefonischer Besuchsdienst des Caritasverbands für die Stadt Essen e.V. Unsere Ehrenamtlichen telefonieren wöchentlich mit älteren Menschen, die sich einsam fühlen und sich einen regelmäßigen Kontakt mit anderen wünschen. Die Nutzenden des Angebotes und die Ehrenamtlichen entscheiden gemeinsam individuell über den Umfang der Anrufe und die Dauer der Gespräche. Menschen, die gerne in den Austausch gehen wollen, haben so die Möglichkeit, Gesprächspartner:innen durch uns vermittelt zu bekommen.

Wenn Interesse an einem telefonischen Besuchsdienst besteht und für weitere Infos rufen Sie uns gerne an!

 

Netzwerk für Menschen ab 50 Jahre (ZWAR-Gruppen) Stadt Korschenbroich (Amt für Soziales und Demografie) Korschenbroich 41352 Regentenstraße 1 02161 613-169 Webseite

Ein stadtbegzogenes, selbst organisiertes Netzwerk von Menschen ab 50 Jahren, in dem die Teilnehmenden gemeinsam ihr Leben nach der Familien- und Erwerbsphase (zwischen Arbeit und Ruhestand) eigenverantwortlich und aktiv gestalten können.
Insgesamt gibt es in den Korschenbroicher Stadtteilen fünf ZWAR-Gruppen. Die erste wurde im Jahr 2008 im Stadtteil Liedberg/Glehn gegründet. Im November 2009 wurden die Montagsgruppe und die Gruppe ZWAR-aktiv im Stadtteil Korschenbroich gegründet. Es folgte die Gründung der Nachmittagsgruppe und der Abendgruppe im Stadtteil Kleinenbroich im November 2010.

Ehrenamtsbörse Stadt Korschenbroich (Amt für Soziales und Demografie) Korschenbroich 41352 Regentenstraße 1 02161 613-169

Es werden immer wieder Menschen gesucht, die frei werdende Aufgaben oder ganz neue Aktivitäten übernehmen. Dazu gehören zum Beispiel die Betreuung von Kindern aus Kriegsgebieten oder das Vorlesen in einer Kindertagesstätte.
Bürgerinnen und Bürger können als "Nehmer" eines Ehrenamtes die eigenen Fähigkeiten für eine selbst ausgesuchte Aufgabe einsetzen, eigene Erfahrungen weitergeben und neue Erfahrungen sammeln.
Die Stadt Korschenbroich hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bürgerinnen und Bürger bei ihrer Suche zu beraten, zu informieren und zu vermitteln.

Sie engagieren sich auch mit einem Projekt gegen Einsamkeit?

Melden Sie uns Ihr Projekt!

Aktuelle Top-Meldungen

10/10/2024

Mit einem „Wettbewerb der Ideen“ können Interessierte ihre Ideen für den Aktionsplan...

Bis zum Ende des Jahres 2024 plant die Landesregierung, den ersten Aktionsplan gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen vorzulegen. Von Bürgerinnen und Bürgern bis zu Verbänden können alle den Plan unterstützen: einfach eine Idee einreichen und im besten Fall Teil des Aktionsplans werden.

  • 1:35
  • Video: Land NRW

03.04.2024

Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.

  • 1:15
  • Video: Land NRW

27.02.2024

Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst

Ausblenden

„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.

Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Definition von Einsamkeit

Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“

Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.

Risikofaktoren

Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.

Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen

Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Folgen von chronischer Einsamkeit

Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.

Die Stabstelle I P 3 „Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.

Fünf-Säulen-Modell

Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.

Fünf-Säulen-Modell gegen Einsamkeit

1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen

Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene sowie Eltern kleiner Kinder besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen (älter als 75 Jahre) sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.

Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter-)entwickeln.

2. Säule: Sensibilisieren der Öffentlichkeit

Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.

Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf).

3. Säule: Identifikation von Best Practices

Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund und den anderen Ländern. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.

4. Säule: Entwicklung niederschwelliger Maßnahmen

Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Das Ziel ist die Schaffung eines Aktionsplans gegen Einsamkeit.

5. Säule: Unterstützung von Aktiven und Ehrenamtlichen vor Ort

Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.

Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“

Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie

24.11.2023

Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)

Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.

  • 0:44
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Ruhr-Universität Bochum

  • 2:00
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Psychologin und Podcasterin


Impulspapier: „Jung und einsam – Internationale Perspektiven für ein neues politisches Handlungsfeld“

Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) / Leonie Schwichtenberg, Karenina Schröder, Michael Seberich

Aktuelle Studien zeigen, dass junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren eine der am stärksten von Einsamkeit betroffenen Gruppen weltweit sind. In dem Kooperationsprojekt von Liz Mohn Stiftung, Bertelsmann Stiftung und Landesregierung wurde untersucht, wie andere Länder Jugendeinsamkeit bekämpfen. Die Publikation liefert zehn Handlungsempfehlungen für die Politik in Deutschland, die auf dem von Ministerpräsident Hendrik Wüst initiierten Einsamkeitskongress am 6. Juni 2024 in der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen vorgestellt wurden. Weitere Informationen

Download (PDF, Deutsch, 3 MB)

Download (PDF, Englisch, 3 MB)

„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Kontaktdaten „Stabsstelle Einsamkeit“

Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.

Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1302
E-Mail: sina.breitenbruch-tiedtke@stk.nrw.de 

Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Einsamkeit
Horionplatz 1
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 837-1675
E-Mail: Marc.Zabel@stk.nrw.de