Einsamkeit

Demografischer Wandel und Einsamkeit

Rund 14,5 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen leiden unter Einsamkeit, einem Phänomen, das alle Generationen und Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen betrifft. Die Folgen von Einsamkeit sind vielfältig, von Depressionen bis hin zu Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Schäden. Hier finden Sie umfangreiche Informationen zum Thema, zu wissenschaftlichen Definitionen und zum Fünf-Säulen-Modell, mit dem sich die Landesregierung der Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen entgegenstellt.

Du Wir Eins – Nordrhein-Westfalen gegen Einsamkeit.

Initiativen und Angebote gegen Einsamkeit

Hier finden Sie eine Übersicht zu verschiedenen Angeboten und Initiativen in Nordrhein-Westfalen. Damit haben Sie eine Anlaufstelle auch in Ihrer Nähe.

Angebot Institution Ort PLZ Straße und Hausnummer Telefon-Nr. Webseite Beschreibung
Offener Treff mit Offenem Mittagstisch Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e. V. Dortmund 44149 Hospitalstr. 6 0231 - 997 89 60 Webseite

Der Offene Treff ist montags bis freitags von 09.00-18.00 Uhr geöffnet Alle Generationen finden hier ohne Terminabsprache einen Ort, um sich auszutauschen, neue Menschen kennenzulernen, in Ruhe einen Kaffee zu trinken oder eine kleine Auszeit vom Familienalltag zu nehmen. Jeden Mittag wird ein frisch gekochtes Mittagsessen angeboten. Kinder sind herzlich willkommen und können im angrenzenden Kinderzimmer oder im großen Garten spielen. Für alle Fragen, Wünsche und Ideen stehen Mitarbeiter*innen den Besucher*innen zur Seite.

Selbsthilfegruppen für Alleinerziehende Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e. V. Dortmund 44149 Hospitalstr. 6 0231 - 997 89 60 Webseite

Alleinerziehende Mütter und Väter stehen, wie alle anderen Eltern auch, vor zahlreichen Herausforderungen im Alltag. Der Unterschied zu gemeinsam erziehenden Eltern ist jedoch, dass sie häufig die meisten Entscheidungen allein zu treffen haben.
Mit unseren Gruppen für alleinerziehende Mütter und Väter (auch mit psychischen Belastungen) wollen wir dieser Verinselung entgegenwirken und den aktiven Austausch und die Unterstützung untereinander ermöglichen.


 

Erzählcafé für Senior*innen Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e. V. Dortmund 44149 Hospitalstr. 6 0231 - 997 89 60 Webseite

Im Erzählcafé kommen Seniorinnen und Senioren miteinander ins Gespräch. Jedes der Treffen steht unter einem bestimmten Motto – seien es jahreszeitliche, stadtteilbezogene, geschichtliche oder aktuelle Themen.

Alle, die Lust und Zeit haben, von eigenen Erlebnissen zu berichten, sind herzlich eingeladen.


 

Wunschgroßeltern Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e. V. Dortmund 44149 Hospitalstr. 6 0231 - 997 89 60 Webseite

Viele Dortmunder Familien wünschen sich Großeltern für ihre Kinder vor Ort. Nicht immer können es die eigenen Eltern sein, die die Rolle der Oma, des Opas oder einfach der Begleitung der jungen Familie übernehmen. Das Projekt „Dortmunder Wunschgroßeltern“ versucht, Familien mit Seniorinnen und Senioren, die einen Teil ihrer Freizeit gern mit Familien und ihren Kindern verbringen wollen, zusammen zu bringen.

Offene Spielerunden Treffpunkt – Leben im Alter e. V. Werl 59457 Kurfürstenring 31 02922/9275000 Webseite

Jeden Dienstag und Freitag wird im "Treffpunkt" ein geselliger Nachmittag bei Kaffee, selbstgebackenem Streuselkuchen oder belegten Brötchen und Gesellschaftsspielen miteinander verbracht!

Besonders beliebt sind dabei unter anderem Rommé, Mensch ärgere dich nicht, Phase 10, Rummikub und vieles mehr. Bei diesem Angebot ist jede und jeder willkommen, die/der Interesse an einem gemeinsamen Spielenachmittag haben, gerne in Kontakt mit Gleichgesinnten kommen und einfach Spaß an gemeinsamen Aktivitäten haben.

Das Angebot am Dienstag findet von 15 Uhr bis 16:30 Uhr statt.
Freitags wird vn 14 Uhr bis 17:00 miteinander gespielt!

Da die Plätze begrenzt sind, ist eine vorherige Anmeldung notwendig!

Klönen bei Waffeln und Kaffee Treffpunkt – Leben im Alter e. V. Werl 59457 Kurfürstenring 31 02922/9275000 Webseite

Jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat gibt es leckere, frisch gebackene Waffeln im Klöncafé vom "Treffpunkt".

An diesem Nachmittag wird die Möglichkeit geboten bei selbstgebackenen Waffeln und Kaffee mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und sich ab und zu von einem kleinen Vorleseprogramm unterhalten zu lassen. Um an dem Waffelcafé teilzunehmen, sind keine Voranmeldung oder Reservierungen vorgesehen. Man kommt einfach, wie in jedem anderen Café vorbei, sucht sich einen Platz neben netten Leuten aus und bestellt sich dazu eine Waffel mit einer schönen Tasse Kaffee oder einem Glas Wasser. Im Vordergrund stehen hier Spaß und Beisammensein in einer einladenden Atmosphäre!

Das Klöncafé hat von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr geöffnet!

TelefonSeelsorge Duisburg-Mülheim-Oberhausen TelefonSeelsorge Du/MH/OB c/o Haus der Kirche Duisburg 47051 Am Burgacker 14 - 16 0203-2951-3331 Webseite

Die TelefonSeelsorge ist ein niedrigschwelliges Seelsorgeangebot der großen Kirchen. Sie ist rund um die Uhr an allen Tagen im Jahr unter 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222 erreichbar. Die seelsorgliche Arbeit am Telefon, in der Mailseelsorge sowie in der Chatseelsorge wird von ausgebildeten ehrenamtlich Mitarbeitenden geleistet.

Café.komm Ev. Kirchengemeinde Lintorf-Angermund Düsseldorf 40489 An den Linden 6 Webseite

Café.komm
(Düsseldorf-Angermund)

Das Café.komm ist ein interkulturelles Stadtteilcafé in Angermund für Menschen aller Altersgruppen, Nationalitäten, Religionen und in allen Lebenslagen. Es bietet Raum fürs Kennenlernen, für Kultur, fürs Mitmachen und zum Kaffee trinken. Ein Ort des Wohlfühlens, ein Ort, der zum Verweilen ebenso einlädt wie zu Begegnung und in dem Menschen wohnortnah Hilfe und Begleitung bekommen können. Das Stadtteilwohnzimmer kann ein guter Ort sein, um zusammen weniger allein zu sein.


 

Gesundheit und Wohlbefinden Treffpunkt – Leben im Alter e. V. Werl 59457 Kurfürstenring 31 02922/9275000 Webseite

Zu diesen Themen finden im "Treffpunkt" unterschiedliche Vortragsreihen und Angbote statt. Bei unserer Sitzgymnastik wird gemeinsam auf Stühlen sitzend geturnt. Das Angebot "Beweg dich – reg dich" richtet sich an Frauen, die Gymnastik auf der Matte machen. Auch Gehirnjogging findet in unserer Angebotspaltette einen Platz. Die Übungen und Methoden unserer unterschiedlichen Gedächtnistrainingsgruppen reichen von gezielten Bewegungselementen, Anregung von Gesprächen, Ansprechen von Gefühlen, der Förderung von Kreativität sowie bis hin zu Entspannungsübungen.

Entspannung finden in unserem Meditationsangebot und den Phantasie- und Klangreisen einen Platz!

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage!

Kreativität Treffpunkt – Leben im Alter e. V. Werl 59457 Kurfürstenring 31 02922/9275000 Webseite

Im "Treffpunkt" werden verschiedene Projekte mit dem Oberthema "Kreativität" angeboten. Dazu zählt unter anderem das Angbeot "Farbenspiel", bei dem gemeinsam frei mit Acrylfarbe auf Leinwände oder mit anderen Farben und Untergründen gemalt wird.
Auch unsere beiden Nähangebote "Nadel und Faden: der kreative Nähkurs" und "Nadel und Faden: die Nähwerkstatt" bieten die Möglichkeit sich handwerklich auszutoben. Der kreative Nähkurs beschäftigt sich oft mit gemeinsamen Upcycling-Projekten und die Nähwerkstatt mit dem Herstellen von Kleidungsstücken!

Weitere Informationen zu unseren krativen Angeboten finden Sie auf unserer Homepage!

Sie engagieren sich auch mit einem Projekt gegen Einsamkeit?

Melden Sie uns Ihr Projekt!

  • 1:35
  • Video: Land NRW

03.04.2024

Rikscha fahren, wertvolle Gespräche führen, neue Beziehungen entstehen lassen: Das alles bietet das Projekt „Flaniermobil – Radeln ohne Alter“ der Caritas Aachen. Ehrenamtliche Piloten fahren Seniorinnen und Senioren sowie andere Menschen, die nicht mehr selbst in die Pedale treten können, an ihr Ziel. Gemeinsam sammeln Passagiere und Piloten im Flaniermobil schöne Stunden – da bleibt keine Zeit für Einsamkeit.

  • 1:15
  • Video: Land NRW

27.02.2024

Um ältere Menschen in Kontakt und in einen Austausch zu bringen und gleichzeitig bereits die Jüngsten in unserer Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren, engagiert sich das Malteser-Projekt „Alter Falter“ in Münster gegen Einsamkeit. Ein gelungenes Beispiel für Unterstützung, Aufklärung und Kontaktaufnahme und nur eine von vielen Initiativen gegen Einsamkeit in Nordrhein-Westfalen.

Aktuelle Top-Meldungen

24.11.2023

Ministerpräsident Wüst: Einsamkeit ist die neue soziale Frage unserer Zeit. Wir müssen...

Einsamkeit ist unter jungen Menschen in Nordrhein-Westfalen stark verbreitet und hat durch die Corona-Pandemie vermutlich deutlich zugenommen. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag der Landesregierung Nordrhein-Westfalens.

Ministerpräsident Hendrik Wüst

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„Einsam kann sich jeder fühlen, unabhängig von Alter und Einkommen, vom Geschlecht oder sogar davon, wie viele Menschen man um sich herum hat.

Die wenigsten reden darüber, einsam zu sein und darunter zu leiden. Es scheint, als haftet dem Thema ein Stigma an. Mit gravierenden Folgen.

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Definition von Einsamkeit

Eine der renommiertesten Einsamkeitsforscherinnen, Frau Prof. Dr. Luhmann definiert Einsamkeit wie folgt: „Einsamkeit wird definiert als eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen.“

Man kann zum Beispiel allein sein, aber nicht einsam, aber auch unter Menschen sein und sich trotzdem einsam fühlen. Es kommt immer auf die Qualität der Verbindungen an.

Risikofaktoren

Erst in jüngster Zeit werden in der Einsamkeitsforschung neben individuellen Faktoren, die Einsamkeit auslösen können, zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Armut, Migrationshintergrund, Partnerlosigkeit, einfache Bildung und gesundheitliche Einschränkungen, auch räumliche Faktoren (zum Beispiel Mangel an Grünflächen, Freizeitangeboten) in den Blick genommen. Einsamkeit ist aber keine rein soziale Frage. Einsamkeit ist ein Phänomen, das alle Menschen betreffen kann. Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Als Beschleuniger der Entwicklung kann die Covid-19 Pandemie gesehen werden. Während des ersten Lockdowns kam es beispielsweise zu einem sprunghaften Anstieg der einsamen Menschen in Deutschland. Während dieses Zeitraums waren 40, 1 Prozent der Menschen in Deutschland manchmal einsam.

Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren weiter zu erforschen.

Von Einsamkeit besonders betroffene Gruppen

Die Landesregierung wird alle von Einsamkeit Betroffenen ansprechen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Schicht. Denn Einsamkeit ist keine rein soziale Frage und auch keine reine Frage des Alters. Sie tritt in allen Altersgruppen auf. Vulnerable bzw. gefährdetste Gruppen sind unter anderem Jugendliche bzw. junge Erwachsene, ältere Menschen (älter als 75 Jahre), Alleinerziehende, Menschen in Umbruchsituationen und Menschen mit Migrationshintergrund.

Folgen von chronischer Einsamkeit

Im Abschlussbericht der Enquetekommission (PDF, 5 MB) heißt es, Einsamkeit könne genauso schädlich sein wie der Konsum von 15 Zigaretten am Tag, wie Alkoholmissbrauch oder Übergewicht. Das bedeutet, dass chronische Einsamkeit eine messbare Auswirkung auf die seelische und körperliche Gesundheit haben kann. Und Einsamkeit hat auch eine politische Dimension: Wer einsam ist, steht der Gesellschaft und auch unserer Demokratie distanzierter gegenüber. Deshalb ist es unserer aller Aufgabe, Einsamkeit zu begegnen.

Die Stabstelle I P 3 „Demografischer Wandel und Einsamkeit“ wurde im Oktober 2022 im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten geschaffen, um dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe – der Eindämmung von Einsamkeit – Rechnung zu tragen. Dem Kampf gegen Einsamkeit hat die nordrhein-westfälische Landesregierung damit erstmals Priorität auf der politischen Agenda eingeräumt. Damit ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter.

Fünf-Säulen-Modell

Mit einem Fünf-Säulen-Modell und unter Einbindung von Wissenschaft und anderen Akteuren begegnen wir Einsamkeit in unserem Land.

Fünf-Säulen-Modell gegen Einsamkeit

1. Säule: Phänomen Einsamkeit weiter erschließen

Die Zahl der Menschen in Nordrhein-Westfalen, die unter Einsamkeit leiden, hat während der Pandemie zugenommen. Es ist davon auszugehen, dass von diesem Anstieg Jugendliche und junge Erwachsene sowie Eltern kleiner Kinder besonders betroffen sind. Neben der Gruppe der älteren Menschen (älter als 75 Jahre) sind Jugendliche und junge Erwachsene besonders häufig von erhöhtem Einsamkeitsempfinden betroffen. Über das Einsamkeitsempfinden, Risikofaktoren und Schutzmechanismen bei Jugendlichen und jungen Erwachsene ist hingegen noch wenig bekannt. In vielen Ländern, in denen Strategien gegen Einsamkeit entwickelt werden, stehen vor allem ältere Menschen als Zielgruppe im Fokus. Maßnahmen zur Einsamkeitsprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gibt es bisher sehr wenig.

Deshalb braucht es insbesondere mehr wissenschaftliche Daten zum Anstieg von Einsamkeit bei der jungen Generation und ihren Ursachen. Die Landesregierung wird unter anderem eine Studie in Auftrag geben, die den Anstieg von Einsamkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht, um gezielt früh wirksame Strategien zur Prävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu entwickeln. Neben der neuen Fokussierung auf die junge Generation wird die Landesregierung die Zielgruppe der älteren Menschen und weiterer vulnerabler Gruppen parallel im Blick behalten. Im Fokus steht dabei die Einsamkeitsprävention. Die Landesregierung wird sich kontinuierlich weiter mit Expertinnen und Experten austauschen und auf dessen Grundlage zielgenaue Maßnahmen (weiter-)entwickeln.

2. Säule: Sensibilisieren der Öffentlichkeit

Als zweite Säule soll durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit weiter sensibilisiert und enttabuisiert werden. Die Botschaft ist: Jede und Jeder kann etwas gegen Einsamkeit tun – schon mit kleinen Gesten. Die Landesregierung hat Ende 2022 die Stabstelle Einsamkeit in der Staatskanzlei eingesetzt. Die Stabstelle arbeitet ressortübergreifend und übernimmt zentrale Koordinationsaufgaben. Sie sorgt für weitere Vernetzung innerhalb der Landesregierung und außerhalb mit Initiativen, Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen, die sich der Eindämmung von Einsamkeit verschrieben haben. Im Dezember 2022 hatte sich der Ministerpräsident zum Auftakt der Arbeit der Stabstelle mit Expertinnen und Experten und Landtagsabgeordneten, die Teil der Enquete-Kommission waren, über das Thema und seine Herausforderungen ausgetauscht. Diesen Dialog mit Expertinnen und Experten wird der Ministerpräsident kontinuierlich fortsetzen.

Zum Sensibilisieren gehört auch der Besuch von Initiativen, um die öffentliche Wahrnehmung zum Thema Einsamkeit zu stärken und bestehende Hilfs- und Unterstützungsangebote bekannter zu machen (Beispiel: Hospitanz des Ministerpräsidenten bei der Einsamkeitshotline für Ältere Menschen „Silbernetz“ am 2. Juni 2023 in dem zentrum-plus der AWO Düsseldorf). Auch eine Einsamkeitskonferenz mit Expertinnen und Experten wie Betroffenen soll einberufen werden.

3. Säule: Identifikation von Best Practices

Die Landesregierung wird bestehende Projekte und Initiativen zur Einsamkeitsbekämpfung und Einsamkeitsprävention in Nordrhein-Westfalen auf einer Online-Plattform zusammenführen – für eine bessere Vernetzung und für bessere Zugänge für Betroffene, Beteiligte und Interessierte. Dabei sucht die Landesregierung den engen Dialog mit dem Bund und den anderen Ländern. Auch der Erfahrungsaustausch mit Japan, den Niederlanden, und Großbritannien steht im Vordergrund, die mit eigenen Ministerien bzw. Kampagnen Vorreiter bei der Eindämmung von Einsamkeit sind. So hat Ministerpräsident Hendrik Wüst im Juni 2023 während seiner Reise nach Japan gezielt Gespräche zum Thema Einsamkeit geführt und Initiativen, die Einsamkeit bekämpfen, besucht.

4. Säule: Entwicklung niederschwelliger Maßnahmen

Die Landesregierung wird zudem die Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Initiativen stärken, eigene niedrigschwellige Maßnahmen weiterentwickeln und Neue anstoßen. Durch die Bündelung von bereits bestehenden Maßnahmen unter Einbindung aller Resorts will die Landesregierung erreichen, dass das Thema Einsamkeitsprävention stärker in den in Frage kommenden Förderprogrammen des Landes verankert und damit eine Weiterentwicklung der Hilfsinfrastruktur möglich wird. Das Ziel ist die Schaffung eines Aktionsplans gegen Einsamkeit.

5. Säule: Unterstützung von Aktiven und Ehrenamtlichen vor Ort

Ehrenamtlich engagierte Menschen leisten in Nordrhein-Westfalen bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Einsamkeit. Sie will die Landesregierung weiter stärken und fördern. Sport und Ehrenamt sind dabei wichtige Pfeiler, um ein starkes Bündnis gegen Einsamkeit zu schmieden.

Studie „Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie“

Einsamkeit unter Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie

24.11.2023

Prof. Dr. Maike Luhmann et al. (2023)

Einsamkeit wurde lange Zeit vor allem als ein Problem des hohen Alters betrachtet. Doch mit der CO- VID-19-Pandemie wurde vielen bewusst, dass Einsamkeit Menschen jeden Alters treffen kann. Besonders stark scheinen die Auswirkungen der Pandemie für Jugendliche und junge Erwachsene zu sein. Mit dieser von der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalens (NRW) beauftragten Studie sollen einige Lücken im empirischen Forschungsstand zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen geschlossen werden, mit einem besonderen Fokus auf NRW.

  • 0:44
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Ruhr-Universität Bochum

  • 2:00
  • Video: Land NRW

24.11.2023

Psychologin und Podcasterin

„Menschen fehlt Gesellschaft
und der Gesellschaft fehlen Menschen.“

– Ministerpräsident Hendrik Wüst

Kontaktdaten „Stabsstelle Demografischer Wandel, Einsamkeit“

Um dem wachsenden Phänomen der Einsamkeit besser begegnen zu können, hat die Landesregierung als erstes und einziges Bundesland die „Stabsstelle Demografischer Wandel, Einsamkeit“ im Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten eingerichtet. Damit setzen wir eine der zentralen Handlungsempfehlungen der Enquetekommission um.

Sina Breitenbruch-Tiedtke
Referatsleiterin
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Demografischer Wandel, Einsamkeit
Horionplatz 10
40213 Düsseldorf

Telefon: 0211 / 837-1302

Marc Zabel
Referent
Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen
Stabsstelle Demografischer Wandel, Einsamkeit
Horionplatz 10
40213 Düsseldorf

Telefon: 0211 / 837-1675