Treffen im Tante-Emma-Laden

Der Laden ist Treffpunkt und Nachrichtenzentrale, da kann der Einkauf auch schon mal in den Hintergrund treten.

3. Juli 2015

Im Ladenlokal „Emmas Enkel" an der Berliner Allee in Düsseldorf hat der Gründer des Start-Up-Unternehmens, der Architekt Benjamin Brüser, das Tante-Emma-Ladenkonzept mit den Erkenntnissen aus dem Online-Handel und dem Kaufverhalten heutiger Kunden verknüpft

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Leben, Wohnen und Arbeiten in den Quartieren der Zukunft, zu diesem Thema hatte NRW-Stadtentwicklungsminister Michael Groschek in ein Ladenlokal von „Emmas Enkeln" eingeladen. Besonderer Gast bei dem Treffen war die Internetbotschafterin der Bundesregierung, Professor Gesche Joost. Sie berät als Digital Champion für Deutschland die gleichnamige Initiative der Europäischen Kommission, die das Ziel verfolgt, den Zugang zu digitalen Technologien und Diensten für Alle zu erleichtern sowie die Medienkompetenz der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.
 
Im Ladenlokal „Emmas Enkel" an der Berliner Allee in Düsseldorf hat der Gründer des Start-Up-Unternehmens, der Architekt Benjamin Brüser, das Tante-Emma-Ladenkonzept mit den Erkenntnissen aus dem Online-Handel und dem Kaufverhalten heutiger Kunden verknüpft. „Hier wird Digitalisierung vorbildlich mit Tradition und sozialen Bedürfnissen von Menschen verknüpft. Wir müssen vernetztes Denken in die gute Stube tragen. Emmas Enkel sind so eine gute Stube", sagte Groschek.
 
Gesche Joost ergänzte: „Mit der Digitalisierung entsteht vernetzte Nachbarschaft neu. Es ist heute viel leichter, zunächst digital Angebote in der Umgebung zu erkunden. Aus digitaler kann aber auch wieder analoge Nachbarschaft entstehen. Solche Treffpunkte wie hier erleichtern echte Nachbarschaft.“
 
Der Laden ist Treffpunkt und Nachrichtenzentrale, da kann der Einkauf auch schon mal in den Hintergrund treten. Denn den kann man auch digital erledigen. „Wir haben festgestellt, der erste Anlaufpunkt ist immer der physische Laden. Die Ansprechpartner vor Ort sind enorm wichtig", so Benjamin Brüser. Die Website http://www.emmas-enkel.de/ hat genau die gleiche Tante-Emma-Anmutung wie der Laden, ein Onlinesupermarkt, in dem man auch mal mit der Verkäuferin hinter der Ladentheke plaudern kann.
 
Beim Gespräch dabei waren auch Partner des „Bündnisses für Wohnen“, das der Minister vor zwei Jahren ins Leben gerufen hatte. Groschek: "Denn zukunftsfeste Stadtentwicklung braucht die digitale Vernetzung des kooperativen Beziehungsgeflechts zwischen Bürgern, Stadtverwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Solche innovativen Unternehmen wie Emmas Enkel schaffen einen Eindruck davon, wohin die Reise geht. Die digitalen Planungsinstrumente geben uns die Möglichkeit, komplexe Projekte zu visualisieren, durch 3D-Ansichten ganzer Stadtviertel zukünftigen Entwicklungen darzustellen und so den Dialog mit allen Beteiligten zu verbessern. Das Thema Digitalisierung steht im Fokus der Landesregierung."
 
Wohnen, Arbeiten und Handel müssen in Innenstädten neu zusammenwachsen. Dabei muss sich Quartiersentwicklung auf sich weiter ändernde Rahmenbedingungen einstellen. Stichworte sind: verändertes Freizeitverhalten, individueller werdende Arbeitsbedingungen mit flexiblen Arbeitszeiten und –räumen, Zunahme des Onlinehandels, Car Sharing, Zunahme des Radverkehrs und der ÖPNV-Nutzung. Gleichzeitig wächst der Bedarf nach neuen Gemeinschaftsräumen wie zum Beispiel für Public Viewing, das nicht zu Hause sondern im urbanen Raum inszeniert wird. Groschek: „Wie wir in Zukunft in unseren Quartieren wohnen werden, ist von diesen Trends stark geprägt. Inklusives Wohnen in den Quartieren der Zukunft braucht auch Räume wie den Tante-Emma-Laden.“
 

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