Rund vier Millionen Euro für erfolgreiche Entwicklungspolitik

Drei Jahre gelungene Kooperation zwischen Landesregierung und GIZ

30. Juli 2015
Eine Welt Thema

Im September 2012 haben die Landesregierung und die GIZ eine Vereinbarung unterzeichnet, die die Zusammenarbeit im Rahmen der nordrhein-westfälischen Eine-Welt-Strategie festlegt. Schwerpunkte der gemeinsamen Projekte sind dabei zum Beispiel Qualifizierungsmaßnahmen der internationalen Berufsbildung oder die Förderung der Entwicklungspartnerschaften des Landes.

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Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Gesell­schaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH blicken auf drei erfolgreiche Jahre der Kooperation in der Entwicklungspolitik zurück. Europaministerin Angelica Schwall-Düren, auch zuständig für den Bereich Eine Welt: „Mit dieser Kooperation im Rahmen der Eine-Welt-Strategie hat die GIZ für uns konkrete entwicklungspolitische Projekte zum Beispiel in NRWs Partnerländern in Ghana oder China entwickelt. Mir ist dabei wichtig: Entwicklungspolitik ist keine Einbahnstraße. Nicht nur die Beteiligten vor Ort profitieren von den Projekten, sondern auch wir in NRW.“
 
Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der GIZ: „Die GIZ ist nicht nur in Entwicklungs- und Schwellenländern aktiv, sondern auch in Deutsch­land. NRW ist dabei das Bundesland, mit dem wir am intensivsten zu­sammenarbeiten. Denn NRW ist in Europa eine der wichtigsten Regio­nen für Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Innovation. Seit vie­len Jahren bauen wir von hier aus gemeinsam Brücken in die ganze Welt.“
 
Im September 2012 haben die Landesregierung und die GIZ eine Ver­einbarung unterzeichnet, die die Zusammenarbeit im Rahmen der nord­rhein-westfälischen Eine-Welt-Strategie festlegt. Schwerpunkte der ge­meinsamen Projekte sind dabei zum Beispiel Qualifizierungsmaßnah­men der internationalen Berufsbildung oder die Förderung der Entwick­lungspartnerschaften des Landes. Rund vier Millionen Euro an Finanzie­rungsbeiträgen hat die Landesregierung seit 2012 für Projekte der GIZ bereitgestellt.
 
Das größte Projekt fördert den „Klima- und Ressourcenschutz für nach­haltige Wirtschaftsentwicklung“ im NRW-Partnerland Ghana. Seit sei­nem Start im Jahr 2012 wurde dieses Vorhaben mit insgesamt 1,65 Mil­lionen Euro von der Landesregierung unterstützt. Damit wird der Ausbau der Universität Kumasi im Süden Ghanas zu einem Kompetenzzentrum für Erneuerbare Energien, Abfallmanagement und Ressourcenschutz gefördert. Teil des Projektes ist auch die Umweltmesse WACEE in Accra mit NRW-Beteiligung. Ministerin Schwall-Düren: „Wenn wir uns an der Umweltmesse in Ghana beteiligen, dann zeigen wir afrikanischen Experten Möglichkeiten für umweltschonendes Wirtschaften auf und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz. Wir helfen gleichzeitig aber auch nordrhein-westfälischen Unternehmen aus dem Bereich der Umwelttechnik dabei, den ghanaischen Markt zu erkunden.“
 
Weitere Projekte in China intensivieren die Beziehungen zu den NRW-Partnerregionen Shanxi, Jiangsu und Sichuan. Dabei erhalten bei­spielsweise in Jiangsu - gefördert vom NRW-Wirtschaftsministerium - chinesische Fach- und Führungskräfte intensiven Deutschunterricht und werden später in Nordrhein-Westfalen fachlich weitergebildet und mit NRW-Unternehmen vernetzt. Von den rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die bisher fortgebildet wurden, sind viele inzwischen in verantwortungsvollen Positionen in China tätig und damit zugleich wich­tige Ansprechpartner im NRW-Netzwerk zur Außenwirtschaftsförderung.
 
Das Umweltministerium hat über die GIZ ein dreijähriges Fortbildungs­programm für junge Fach- und Führungskräfte aus dem Bereich Um­welt- und Klimaschutz ins Leben gerufen. Hier werden Fachleute aus Behörden, Institutionen, Unternehmen und von Nichtregierungsorgani­sationen aus den chinesischen Partnerprovinzen ebenso wie aus Nord­rhein-Westfalen im jeweils anderen Land geschult. „Man sieht an diesen Beispielen, dass alle davon profitieren“, so Tanja Gönner, „die heimische Wirtschaft ebenso wie unsere Partnerländer, die mit den in NRW fortgebildeten Fachkräften wertvolle Wissensträger und Multiplikatoren gewinnen.“
 
Ein wichtiges gemeinsames Projekt von Landesregierung und GIZ in Nordrhein-Westfalen war die Veranstaltung der „Bonn Conference for Global Transformation“ im Mai 2015. Rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 70 Ländern hatten in Bonn mit internationalen Experten Fragen der globalen Nachhaltigkeit und Entwicklungspolitik diskutiert. Die Konferenz soll künftig alle zwei Jahre stattfinden und den internationalen Standort Bonn als Zentrum der internationalen Nachhal­tigkeitsdebatte etablieren.
 
Ministerin Schwall-Düren: „Diese erfolgreichen Projekte bringen nicht nur direkten Nutzen, sondern helfen uns darüber hinaus auch zu verste­hen, dass Entwicklungspolitik uns alle angeht. Wenn wir eine wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltige Zukunft für unseren Planeten gestalten wollen, müssen alle Länder und Gesellschaften - auch wir - ihre bisherigen Entwicklungspfade ändern. Nur so haben künftige Generationen eine Chance auf ein menschenwürdiges Leben.“
 
Unter www.mbem.nrw finden Sie weitere Informationen, Teilnehmerpor­traits und Fotos zu einzelnen Projekten, die Sie kostenfrei verwenden können.

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